Nach dem Pokalauftakt in Lotte startet der Sport-Club am Samstag um 15.30 Uhr (live auf Sky, im Ticker in unserem Matchcenter sowie als Audioreportage „Sportclub live“) mit einem Heimspiel gegen den FC Augsburg in die neue Bundesligasaison.
Der Pressekonferenzraum war am Donnerstagmittag so voll wie lange nicht mehr. Journalistinnen und Journalisten, die erst kurz vor Beginn der Medienrunde mit Julian Schuster gekommen waren, mussten mit einem Stehplatz vorliebnehmen. Der Bundesligastart warf seine Schatten voraus.
Zum Auftakt der Spielzeit 2025/26 empfängt der Sport-Club den FC Augsburg im Europa-Park Stadion, das im Heimbereich bereits ausverkauft ist. Gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten ist die Bilanz vor heimischem Publikum so gut wie gegen die bayerischen Schwaben, denen bei zehn Versuchen im Oberhaus noch kein Sieg in Freiburg gelang. Der einzige Pflichtspielsieg im Breisgau gelang den Augsburgern 2015 in der zweiten Pokalrunde, als sich die damals von Markus Weinzierl trainierte Mannschaft mit 3:0 im Dreisamstadion durchsetzte.
Seit diesem Sommer steht Sandro Wagner bei den Fuggerstädtern an der Seitenlinie. Über dessen ersten Spiele im neuen Amt sagte Schuster: „Augsburg hat sich letztes Jahr defensiv stabil präsentiert und man spürt immer noch, dass da viele Dinge übernommen wurden.“ Zudem bescheinigte der SC-Trainer der Wagner-Elf „viel Kreativität mit dem Ball“.
Zwei Standardtore gegen Lotte
Beim Pokalauftakt in Lotte traf der Sport-Club beim 2:0-Sieg jeweils nach einem Standard, aus dem Spiel heraus ergaben sich für Lucas Höler und seine offensiven Mitspieler wenige Chancen. „Es ist die höchste Kunst, sich gegen einen tiefstehenden Gegner im letzten Drittel Situationen herauszuspielen“, erklärte Schuster, der jedoch nicht davon ausgeht, dass der Gegner vom Samstag eine ähnliche Herangehensweise wählt wie der Regionalligist.
Ob sich gegen den Tabellenzwölften der Vorsaison die gleiche Startelf beweisen darf wie gegen die Sportfreunde Lotte, ließ Schuster am Donnerstagmittag offen. „Ich denke natürlich drüber nach, wen man bringen kann“, so Schuster. Bei „zwei, drei Positionen“ sei er noch unentschlossen. „Ich finde, dass wir sehr ausgeglichen sind. Es sind Nuancen und eine Trainingswoche kann entscheiden – oder die Herangehensweise an das Spiel.“
Igor Matanovic, Philipp Treu und Max Rosenfelder sind für Samstag noch keine Optionen. Sie befinden sich allesamt im Aufbautraining, wobei Treu und Rosenfelder bereits wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren konnten.
48 Tage nach dem Trainingsstart beginnt für den Sport-Club an diesem Samstag das schöne Tagesgeschäft Bundesligafußball. „Wir haben uns gewisse Dinge erarbeitet und hatten über das erste Jahr gewisse Entwicklungsschritte. Es bedarf aber der ersten Spieltage, um zu wissen, wo man steht“, sagte Schuster, dem im Anschluss an die Pressekonferenz die Trophäe zum „Trainer des Jahres“ überreicht wurde.
Marius Faller
Foto: SC Freiburg