Am Samstag um 15:30 Uhr empfängt der Sport-Club den VfB Stuttgart im Europa-Park Stadion (live auf Sky, im Ticker in unserem Matchcenter sowie als Audioreportage „Sportclub live“).
Für den SC stehen nach zwei Spieltagen zwei sehr unterschiedlich zu bewertende Niederlagen zu Buche. Hatten die Breisgauer beim 1:3 gegen den FC Augsburg noch ein eindeutiges Chancenplus und die bessere Spielanlage, ließ die Mannschaft am darauffolgenden Wochenende in Köln viele Dinge vermissen, die gegen die bayrischen Schwaben noch funktioniert hatten.
Die Länderspielpause kam nach dem deutlichen 1:4 in der Domstadt dementsprechend nicht ungelegen, bot sie doch die Gelegenheit, im Training intensiv an den zu Tage getretenen Schwächen zu arbeiten. Da lediglich fünf Freiburger mit ihren Nationalteams unterwegs waren, herrschte auf dem Trainingsgelände an der Achim-Stocker-Straße in den vergangenen Tagen reger Betrieb.
„Wir haben uns die Zeit genommen, uns sehr ehrlich auszutauschen. Im Training war viel Energie, viel Bewusstsein für die Dinge, die wir besser machen müssen“, blickte SC-Trainer Julian Schuster auf der Pressekonferenz am Donnerstag auf die beiden Vorbereitungswochen zurück. „Es war für uns wichtig, die Zeit nach dem letzten Spiel zu nutzen. Dafür war auch die Partie gegen Luzern da.“
Im Test gegen den Schweizer Erstligisten hatte das Freiburger Trainerteam einen 4:2-Erfolg seiner Mannschaft gesehen. Nun geht es darum, die richtigen Schlüsse aus den beiden Auftaktspielen zu ziehen. „Wir hatten auch letztes Jahr eine Phase, in der es sich ähnlich angefühlt hatte. Wichtig ist, in solchen Momenten auch das Positive zu sehen. Zum Beispiel die Möglichkeit, enger zusammenzurücken, oder die Gelegenheit, bestimmte Dinge anzusprechen, bei denen man sich sonst eher zurückhält, wenn es gerade läuft. Vielleicht ist es gar nicht schlecht, so eine Phase zu Saisonbeginn zu haben“, erklärte Schuster.
Am Samstag bietet sich im südbadisch-schwäbischen Derby gegen den VfB Stuttgart die nächste Gelegenheit auf die ersten Bundesligapunkte der Spielzeit. Die Sinne jedenfalls sind beim Sport-Club geschärft, die Vorfreude auf das Heimspiel ist groß. „Vielleicht kann die Rivalität dabei helfen, zusätzliche Energie auf den Platz zu bekommen. Daraus kann sich für den einen oder anderen durchaus Motivation entwickeln. Wir wissen ja auch, was das Spiel für unsere Fans bedeutet“, sagte der 40-Jährige, der sich als gebürtiger Schwabe mit einem Augenzwinkern vorbehält, die Motivationsrede vor Spielbeginn abzugeben: „Vielleicht hält ja eher ein Südbadener die Mannschaftsansprache. Aber ich bin schon so lange hier in Freiburg, dass ich mich auch als Einheimischer fühle.“
Nicht nur für diesen Job kommen einige Spieler in Frage. Auch der Konkurrenzkampf um die Startelfmandate ist größer als in den Vorwochen. Die zuletzt angeschlagenen Spieler sind alle wieder im Mannschaftstraining, nun geht es für das Trainerteam darum, die am besten geeignete Elf für Samstag auszuwählen. „Ich brauche Energie und Intensität auf dem Platz. Die Jungs, die da den besten Eindruck machen, haben die größten Chancen, am Samstag zu starten.“
David Hildebrandt
Foto: Achim Keller