Der Sport-Club startet in die neue Spielzeit. Am Samstag um 18 Uhr ist die Mannschaft in der ersten Runde des DFB-Pokals (live auf Sky, im Ticker in unserem Matchcenter sowie als Audioreportage „Sportclub live“) zu Gast bei den Sportfreunden Lotte.
Für viele Vereine in der Bundesrepublik ist das Duell in der ersten Runde des Pokalwettbewerbs ein besonderes Spiel, vielleicht sogar das Highlight der Saison. Bei der Auslosung zur ersten Runde freuen sich Vereinsvertreter unterklassiger Klubs häufig über Lose wie den FC Bayern München, Borussia Dortmund, Bayer 04 Leverkusen. Einmal eines der besten deutschen Fußballteams zu Gast haben - ein Traum vieler Vereine.
Auch Regionalligist Lotte fieberte der Auslosung zur ersten Runde entgegen. Im Stadion am Lotter Kreuz wurde dafür sogar ein Public Viewing angeboten. Als das Los Mitte Juni feststand, war Trainer Fabian Lübbers zufrieden: "Freiburg ist ein sympathischer Verein, der Fünfter in der Bundesliga geworden ist und nächstes Jahr Europa League spielt. Ein spannendes Los, auf das ich mich sehr freue." Die Gemeinde Lotte bewirbt das bevorstehende Pokalspiel in ihren Veranstaltungen als "DFB Pokal Knaller gegen SC Freiburg".
Leidenschaftliches Kollektiv
Für Lotte ist es der sechste Auftritt im DFB-Pokal, viermal war nach der ersten Runde Schluss, in der Saison 2016/17 erreichte der Verein aber das Viertelfinale. Der Sport-Club reist, begleitet von 2100 Fans, zum ersten Mal ins ostwestfälische Lotte, zum zweiten Mal hintereinander aber in diese Region. Im vergangenen Jahr spielte der SC in der ersten Runde beim VfL Osnabrück, zehn Minuten entfernt von Lotte.
Während Lotte schon voll im Pflichtspielmodus angekommen ist, starten die Südbadener, wie jedes Jahr, mit dem DFB-Pokal in die Pflichtspiele. Das Freiburger Trainerteam konnte sich aufgrund der bereits absolvierten Spiele des ersten Plichtspielgegners ein gutes Bild machen: "Im Kollektiv sind sie sehr leidenschaftlich, viele Dinge sind eingespielt. Sie haben viele Standardvarianten, mit denen sie sehr kreativ sind. Einige der Jungs könnten bestimmt eine Liga höher spielen, also haben sie auch individuelle Qualität. Wir haben uns mit totaler Seriosität auf Lotte vorbereitet."
Wer darf starten?
Beim Sport-Club wird eine spannende Frage sein, wer in der ersten Startelf der neuen Spielzeit zu finden ist. Max Rosenfelder und Philipp Treu stehen bei den Überlegungen des Trainerteams nicht zur Verfügung, beide befinden sich nach ihren Verletzungen im Aufbautraining. Bei einer Position ist die Entscheidung bereits gefallen. Noah Atubolu wird im ersten Pflichtspiel im Tor stehen. "Das haben wir in der Regel immer so gemacht. Der Torhüter, der auch in der Liga spielt, steht auch in der ersten Runde im Tor. Letzte Saison war Noah verletzt, deshalb hat damals Flo Müller begonnen."
Ein besonderer Blick galt vor dem ersten Pflichtspiel auch den Neuzugängen in der Mannschaft. Wobei Schuster betonte: "Es fühlt sich schon gar nicht mehr an, als wären es Neuzugänge. Es sind alles Persönlichkeiten, die sich sehr gut eingefügt haben und alle haben die Qualitäten gezeigt, wegen derer wir sie nach Freiburg geholt haben." Der Kader ist groß, für den Coach ist das aber auch ein Vorteil: "Wir haben viele Spieler, damit aber auch viele Optionen und können die Jungs so einsetzen, wie es zu unserer jeweiligen Spielidee passt."
Der SC war in dieser Saison früh mit seiner Kaderplanung fertig und die Mannschaft hatte damit vor dem Pflichtspielstart ausreichend Zeit, sich kennenzulernen. "Für uns ist das natürlich super. Wir konnten die Neuzugänge frühzeitig integrieren, sie wiederum haben alles frühzeitig kennengelernt", sagt Schuster, der auch deshalb von einer Vorbereitung spricht, mit der er "sehr zufrieden" ist. Ein gutes Gefühl vor dem Start.
Isabel Betz
Foto: SC Freiburg