Am Mittwochabend um 21 Uhr startet der Sport-Club mit dem Heimspiel gegen den FC Basel in die Europa-League-Ligaphase (live auf RTL Nitro und RTL+, im Ticker in unserem Matchcenter sowie als Audioreportage „Sportclub live“).
Dass Dennis Aogo und Wilfried Sanou die Torschützen waren, zeigt, wie lange das letzte Pflichtspiel des Sport-Club gegen einen Gegner zurückliegt, dessen Spielstätte näher liegt als die des Auftaktgegners der diesjährigen Europa League.
Damals – im August 2007 – gastierte der Sport-Club in der ersten Runde des DFB-Pokals im etwa 60 Kilometer entfernten Villingen (3:1). Von der Heimspielstätte des FC Basel trennt das Europa-Park Stadion zwar eine Ländergrenze, aber eben auch nur 73 Kilometer. Nicht umsonst hatte Julian Schuster bereits nach der Auslosung der Ligaphase vor gut drei Wochen von einem „internationalen Derby“ gesprochen.
Eine Einschätzung, die der 40-Jährige auch am Vortag der Begegnung wiederholte: „Für mich ist es ein Derby. Einfach was die Nähe zwischen den Vereinen angeht. Auch für alle Unterstützer aus der Schweiz ist es eine kurze Anreise. Das sind Voraussetzungen, die total spannend sind. Ich freue mich sehr auf das Spiel und den morgigen Abend.“
Das Pflichtspiel gegen den Nachbarn aus dem Dreiländereck stellt zwar eine Premiere dar, dennoch kennen sich beide Teams gut. Die Basler sind regelmäßiger Testspielgegner in Länderspielpausen, zuletzt duellierte man sich im September vergangenen Jahres an der Achim-Stocker-Straße. Schuster hospitierte zudem vor einigen Jahren beim Schweizer Rekordmeister. „Ich bin sehr dankbar, diese Möglichkeit bekommen zu haben. Aber um daraus etwas für die Vorbereitung auf das Spiel zu ziehen, ist es zu lange her“, erklärte der 40-Jährige.
Der FC Basel ist der erste von acht Gegnern, auf die der Sport-Club in den kommenden Monaten in der Europa League treffen wird. Insgesamt 36 Mannschaften kämpfen in der Ligaphase um den direkten Einzug ins Achtelfinale und das Erreichen der davor geschalteten Playoffs. Neuland für den Sport-Club und Maxi Eggestein, der sich auf der Pressekonferenz am Dienstagnachmittag neben seinem Trainer den Fragen der Journalisten stellte: „Ich finde es spannend. Ob es besser als das alte System ist, können wir dann im Nachhinein beantworten. Aber wir freuen uns auf jeden Fall darauf.“
Nach zwei Niederlagen zum Auftakt konnte der Sport-Club zuletzt mit den Siegen gegen Stuttgart und Bremen Selbstvertrauen tanken. „Natürlich ist es schöner, in so einen Wettbewerb zu starten, wenn man zwei Siege im Rücken hat“, stellte Eggestein fest. „Insbesondere das Köln-Spiel war nicht gut von uns. Für uns kam die Länderspielpause zu einem guten Zeitpunkt. Die haben wir intensiv genutzt.“
Inwieweit das Freiburger Trainerteam die erste von vielen Englischen Wochen bereits zur Rotation nutzen wird, wollte Schuster nicht preisgeben. „Es ist gut, dass alle Jungs fit sind und nach dem Spiel in Bremen den Eindruck machen, gut erholt zu sein. Auf vielen Positionen geht es um Nuancen.“
David Hildebrandt
Foto: SC Freiburg