Am Sonntag um 15:30 Uhr empfängt der Sport-Club die Frankfurter Eintracht im Europa-Park Stadion (live auf Dazn, im Ticker in unserem Matchcenter sowie als Audioreportage „Sportclub live“).
Mit dem 7:0-Erfolg im Testspiel gegen den Karlsruher SC bewegte sich der Sport-Club vor einer guten Woche in Gefilden, die für den kommenden Gegner in dieser Saison typisch sind. Ganze 5,5 Treffer fielen im Schnitt in den ersten sechs Ligaspielen der Hessen - sogar 5,6 wenn man die beiden bisherigen Champions-League-Partien hinzurechnet.
Im Gegensatz zum torreichen Sieg gegen die Nordbadener verteilen sich die Tore bei der SGE deutlich ausgeglichener. 17 erzielten Treffern stehen aktuell 16 Gegentore gegenüber, womit die Eintracht zwar den zweitstärksten Sturm der Liga, aber auch die schwächste Defensive stellt.
Wie also einer Mannschaft begegnen, die zur Zeit sowohl für Offensivspektakel als auch eine gewisse Anfälligkeit steht? „Die Zahl der Gegentore wird bei ihnen sicher auch Thema gewesen zu sein. Aber sie werden alles getan haben, um das in der Pause zu beheben. Wir müssen so gut verteidigen, dass wir ihnen ihre Stärken nehmen können. Sie sind sehr variabel, wir müssen auf alles vorbereitet sein“, gibt Julian Schuster für Sonntag vor.
Vom eingangs erwähnten Testspiel will sich das Freiburger Trainerteam zwar „nicht blenden lassen“, dennoch habe es laut Schuster Elemente gegeben, „die wir auf die kommenden Aufgaben übertragen können“. Auch dass jene Akteure, die zuletzt nur wenige Spielminuten erhalten haben, auf sich aufmerksam machen konnten, ist Schuster nicht verborgen geblieben: „Wir haben die Jungs in den vergangenen Wochen häufig für ihre Einstellung gelobt. Jetzt war es wichtig, dass sich der ein oder andere über eine längere Zeit zeigen konnte. Wir hatten eine sehr hohe Fokussierung in diesem Testspiel.“
Generell ist der 40-Jährige mit dem Fortschritt seines Teams in der zweiwöchigen Pflichtspielpause zufrieden – auch weil der Trainingsplatz an der Achim-Stocker-Straße der Abstellungsperiode zum Trotz gut gefüllt war. Gute Nachrichten gibt es zudem bei Noah Atubolu: Der Keeper, der von Julian Nagelsmann erstmals für die Deutsche Nationalmannschaft berufen wurde, wegen eines Schlags aufs Knie aber frühzeitig abreisen musste, steht wieder auf dem Trainingsplatz. Keine Option für Sonntag ist wiederum Cyriaque Irié, der nach seiner Malaria-Erkrankung zumindest wieder individuell trainiert.
Neben dem Geschehen auf dem Platz stehen am Wochenende zwei weitere Themen im Blickpunkt. Wie die Bundesliga-Frauen vor wenigen Tagen, bestreiten auch die Herren ihre Partie gegen die SGE im Sondertrikot anlässlich des 50. Geburtstags des Frauenfußballs beim Sport-Club. Zudem wird Ritsu Doan bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte im Vorfeld der Begegnung verabschiedet.
David Hildebrandt
Foto: Achim Keller