Mode spielte in der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart eine nicht ganz unwichtige Rolle. Die Nachricht, dass der Sport-Club trotz Heimrecht in weißen Ausweichtrikots gegen den Gegner aus dem Schwäbischen antreten wird, warf einige Fragen bei den anwesenden Pressevertreter/innen auf. Die Erklärung war relativ einfach: Da der VfB in grün auflaufen wird und dies dann sowohl bei Spielern als auch Zuschauenden mit Rot-Grün-Schwäche für Probleme sorgen könnte, entschieden sich die Freiburger Verantwortlichen für den Textilwechsel.

Unabhängig von der Trikotfarbe – der Sport-Club erwartet am Samstag im ausverkauften Europa-Park Stadion einen Gegner, der sein Potenzial erst am vergangenen Wochenende beim 5:2-Sieg gegen RB Leipzig eindrucksvoll demonstrierte. „Die Qualität der Stuttgarter hat sich schon letzte Saison entwickelt. Sie waren in der Rückrunde schon sehr stark“, sagte Christian Streich. „Natürlich haben sie Möglichkeiten durch Firmen, die sie unterstützen. Von dem her ist das eine sehr starke Mannschaft, die es taktisch und fußballerisch sehr gut macht.“ Aktuell sind die Stuttgarter Dritter – „total verdient“, wie SC-Trainer Streich findet.

Gulde kehrt in Startelf zurück

Beim Sport-Club konnte Roland Sallai nach überstandener Krankheit in dieser Woche wieder mittrainieren. Weiterhin keine Option ist Ritsu Doan, der mit Japan im Viertelfinale des Asiencups steht und beim 3:1-Sieg im Achtelfinale gegen Bahrain das 1:0 für sein Land erzielte. Nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wird Manuel Gulde dagegen wieder in die Startelf zurückkehren, wie sein Trainer mitteilte: „Manuel Gulde wird spielen. Dann schauen wir, ob wir mit zwei oder drei Innenverteidigern spielen.“

Auch Christian Günter könnte erstmals nach fünf Monaten wieder im Kader stehen. „Ich wollte ihn letzte Woche in der zweiten Mannschaft kicken lassen, dann ist er krank geworden“, sagte Streich. „Jetzt entscheiden wir, ob er im Kader steht oder zweite Mannschaft spielt. Ich glaube, dass er eher bei uns im Kader ist.“

Mit positiven Emotionen ins Derby

Die Rückkehr des Kapitäns könnte bei Mitspielern und Fans für einen zusätzlichen Schub sorgen. Die Stimmung an der Achim-Stocker-Straße war trotz Niederlage gegen Bremen zuletzt generell gut, wie Streich berichtete. „Wir wollen mit einem positiven Ansatz in das Heimspiel gehen, ihnen richtig Paroli bieten und unsere Fans über unser fußballerisches Auftreten voll mitnehmen“, sagte Streich.

Im Hinspiel unterlagen die Breisgauer den Schwaben klar mit 0:5, die jüngere Statistik sieht dennoch positiv aus. Die vorangegangen sechs Bundesligaspiele zwischen diesen beiden Mannschaften gingen allesamt an den Sport-Club, der zudem seit sieben Bundesliga-Heimspielen ungeschlagen ist. Der VfB musste sich zuletzt dreimal in Folge auswärts geschlagen geben.

Marius Faller

Foto: Achim Keller