Nach der Niederlage im Pokal-Halbfinale empfängt der Sport-Club am Samstag um 15.30 Uhr (bei Sky, im Ticker in unserem Matchcenter sowie als Audioreportage "Sportclub live") RB Leipzig in der Liga.
Der Dienstag mit all seinen Begleiterscheinungen wurde beim Sport-Club aufgearbeitet. Auch sportlich. „Wir haben es nicht geschafft, alle Meter zu machen, die man machen muss“, führte Christian Streich auf der Pressekonferenz am Freitag aus. „Wir hatten eine schwache Tagesform einiger Spieler. Wir haben es angeschaut und möchten es am Samstag unter allen Umständen besser machen.“
Beim Verhalten gegen den Ball seien bei der Aufarbeitung des Pokal-Halbfinals vor allem die zu großen Abstände und das mangelhafte Zweikampfverhalten als Hauptkritikpunkte herausgefiltert worden, so Streich. Die SC-Spieler können dennoch mit breiter Brust in dieses Spiel gehen, denn: „Wir haben ein Heimspiel, haben die letzten drei Spiele in der Bundesliga gewonnen, davon zwei auswärts“, zählte ihr Trainer auf.
Im Vergleich zur 1:5-Niederlage unter der Woche könnte Ritsu Doan (Knieprobleme) beim zweiten Anlauf gegen die Ostdeutschen fehlen, auch wenn laut Streich noch eine kleine Resthoffnung auf einen Einsatz bestehe.
„Sensationelle Situation“
Die Mannschaft von Marco Rose war im Laufe der Saison immer wieder von Verletzungen gebeutelt. Pünktlich zum Saisonendspurt sind Christopher Nkunku, Dani Olmo und Co. jedoch alle fit – und bewiesen am Dienstag eine schier endlose Spielfreude. „Das Unglaublichste ist, dass wir nach 30 Spieltagen vor dieser Mannschaft stehen“, sagte SC-Trainer Streich. Zwei Punkte beträgt der Abstand von Rang vier auf fünf aktuell. „Wir sind in einer sensationellen Situation. Jetzt muss uns Leipzig erstmal schlagen, damit sie vor uns stehen.“
In der Liga verloren die Breisgauer von ihren letzten fünf Heimspielen gegen Leipzig, bei drei Siegen, lediglich eins. Eine weitere Statistik, die Mut macht: RB zeigt sich in dieser Saison anfällig bei Standards und kassierte bereits 16 Gegentreffer nach ruhenden Bällen. Das Team mit den ligaweit meisten Treffern nach Standardsituationen dürfte derweil jeder SC-Fan kennen.
Marius Faller
Foto: Achim Keller