Am 14. Spieltag konnte der SC Freiburg sich gegen den VfL Wolfsburg durchsetzen und ein knappes Spiel kurz vor Schluss für sich entscheiden.
In der 85. Minute traf Jonathan Schmid zum 1:0, das den Endstand bedeutete.
Es lief die 85. Minute im Schwarzwald-Stadion, als Jonathan Schmid die SC-Fans im Schwarzwald-Stadion in Ekstase versetzte und Christian Streich zu seinem 300. Spiel als Trainer der Profis des SC Freiburg das schönste Geschenk machte. Der Franzose hatte sich den Ball für einen Freistoß zurechtgelegt, noch einmal einen Blick Richtung gegnerisches Tor geworfen und das Kunstleder anschließend unhaltbar in den Winkel gejagt.
Zuvor hatten sich beide Mannschaften ein intensives, aber torchancenarmes Spiel geliefert, sodass der direkt verwandelte Freistoß der einzige Treffer des Tages blieb und den siebten Saisonsieg des Sport-Club bedeutet.
Eine Änderung in der Startelf
Viele neue Gesichter gab es in der Freiburger Startelf im Vergleich zur 2:4-Niederlage in Gladbach nicht zu entdecken. Neu ins Team kam lediglich Roland Sallai, der Nico Schlotterbeck ersetzte. Da Robin Koch ins Zentrum der Dreierkette rückte und Jannik Haberer den dadurch vakanten Platz im zentralen Mittelfeld einnahm, formierte sich der Sport-Club gegen die Wölfe im 3-4-3.
Das Wolfsburger Trainerteam um Oliver Glasner wechselte in der Startformation ebenfalls einmal. Marcel Tisserand spielte nach abgesessener Sperre anstelle von Robin Knoche von Beginn an. Auch die Gäste agierten im bereits in den Spielen zuvor praktizierten 3-4-3.
Ausgeglichene erste Halbzeit
23.800 Zuschauer im Schwarzwald-Stadion bekamen eine intensive erste Halbzeit mit zwei hoch pressenden Teams zu sehen. Weil sowohl der Sport-Club als auch die Gäste aus Niedersachsen diszipliniert verteidigten und den Gegner häufig schon vor den gefährlichen Zonen stellten, neutralisierten sich beide Mannschaften über weite Strecken des ersten Durchgangs.
Die einzig nennenswerten Chancen hatten auf Freiburger Seite Christian Günter mit einem Flachschuss neben das Tor (16.) und Jonathan Schmid mit einem Freistoß, der allerdings keine ernsthafte Gefahr für Koen Casteels darstellte. Bei den Wölfen hatte Wout Weghorst in Halbzeit eins die beste Gelegenheit, köpfte bedrängt aber neben den Freiburger Kasten (43.).
Später Treffer bringt drei Punkte
Wer zum zweiten Durchgang auf mehr Torchancen gehofft hatte wurde zunächst enttäuscht. Ein Fernschuss über das Tor von Nicolas Höfler (55.) blieb lange Zeit die einzige Torchance nach Wiederanpfiff.
Dennoch nahm das Spiel an Tempo und Intensität zu, weil beide Mannschaften sich zum Ziel gesetzt zu haben schienen das Mittelfeld fortan mit mehr Tempo zu überbrücken und individuelle Fehler im Spielaufbau der Heim- und Gastmannschaft zu schnellen Gegenstößen einluden.
Dann der erste große Auftritt des Wolfsburger Toptorschützen Wout Weghorst: Der Niederländer erwischte den Ball freistehend am langen Pfosten und verpasste das Freiburger Tor aus kurzer Distanz nur knapp – kollektives Atemanhalten auf der Tribüne. (83.)
Atemanhalten war zunächst auch zwei Minuten später angesagt, als Jonathan Schmid zum Freistoß anlief und mit dem Treffer des Tages Jubelstürme auf der Tribüne auslöste (85.).
Durch den Sieg rückt der Sport-Club zunächst auf den fünften Rang vor. Am kommenden Samstag um 15.30 Uhr sind die Breisgauer bei Hertha Berlin zu Gast und können die hervorragende Hinrunde vergolden.
David Hildebrandt
Fotos: Achim Keller
SC Freiburg Flekken - Gulde, Koch, Heintz - Schmid, Haberer, Höfler (90.+3 Frantz), Günter (C) - Sallai (88. Kwon), Petersen, Höler (90. Schlotterbeck) Ersatzbank: Thiede (Tor), Abrashi, Borrello, Itter, Jeong Trainer: Christian Streich VfL WolfsburgCasteels - Tisserand, Bruma, Brooks - William, Guilavogui (C), Arnold (83. Schlager), Roussillon - Joao Victor (75. Klaus), Weghorst, Mehmedi (60. Brekalo) Ersatzbank: Kasten (Tor), Pervan (Tor), Knoche, Mbabu, Gerhardt, Nmecha Trainer: Oliver Glasner | |
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock) | Zuschauer: 23.800 |
Tore: 1:0 Jonathan Schmid (85.) | |
Gelb: - / Joao Victor, Tisserand |