Torreicher Sieg in Wolfsburg

Männer
20.12.2025

Der Sport-Club hat zum Jahresabschluss seinen ersten Auswärtssieg seit September gefeiert. Beim VfL Wolfsburg setzte sich der SC mit 4:3 (1:1) beim VfL Wolfsburg durch. Die Tore fielen durch Philipp Treu, Vincenzo Grifo, Derry Scherhant und einem Eigentor der Gastgeber.

Der SC begann im Vergleich zum Heimspiel gegen Borussia Dortmund ohne personelle Änderungen in der Startelf. Die meistbeachtete Personalie verkündeten an diesem vorweihnachtlichen Samstagnachmittag die Gastgeber. Kurz vor Anpfiff gab der VfL Wolfsburg bekannt, dass Interimstrainer Daniel Bauer ab sofort Cheftrainer der Wölfe ist. Vier Spiele hatte der 43-Jährige zuvor Zeit, sich zu beweisen, vier Spiele haben ihm gereicht.

Mit einigen Umstellungen in der Startelf, die in zwei Siegen und einem Unentschieden resultiert hatten, hatte Bauer die Wolfsburger in den vergangenen Wochen wieder in die Erfolgsspur zurückgebracht. Aber gegen den Sport-Club nahm diese Serie erstmal ein Ende.

Blitzstart SC, Wölfe mit schneller Antwort

Der Sport-Club erwischte einen perfekten Start in der Volkswagen Arena und ging bereits in der fünften Minute in Führung. Einen abgefälschten Pass von Yuito Suzuki verwandelte Philipp Treu im Sechzehner per Direktabnahme unhaltbar ins obere Toreck zum 1:0 – sein erstes Saisontor. Das Spiel war von Beginn an temporeich und unterhaltsam, beide Teams suchten den Weg nach vorne und wie der SC, belohnte sich auch Wolfsburg für den Offensivdrang. Nach Treus Ballverlust schaltete der VfL schnell um, Dzenan Pejcinovic ließ Noah Atubolu keine Abwehrchance und traf zum 1:1 – dies sollte nicht sein einziger Treffer bleiben.

Nach dem Ausgleich kamen die Gastgeber besser ins Spiel, dennoch blieb es ein offenes Duell und der SC hatte in der 27. Minute die nächste richtig gute Möglichkeit. Über die linke Seite lief der Ball schnell nach vorne, in der Mitte legte Lucas Höler für Suzuki ab, der flach abzog und dann Pech hatte, als der Ball vom Innenpfosten abprallte und die Torlinie entlangrollte.

Als Johan Manzambi den Ball in der 40. Minute tief in der Hälfte der Wolfsburger verlor, ging es bei den Gastgebern mit Patrick Wimmer blitzschnell nach vorne, die flache Hereingabe von Christian Eriksen konnten die Freiburger aber klären.

Wilder Start in Hälfte zwei

Der zweite Durchgang startete mit Vincenzo Grifo, der nur wenige Szenen später seinen Moment bekommen sollte, und wilden Anfangsminuten. "Ein Spiel für jedes Fußballer-Herz", sagte Julian Schuster später. In der 49. Minute gingen die Wölfe in Führung, weil Atubolu den Ball in die Füße Pejcinovic‘ spielte, der zum 2:1 traf. Nur eine Minute später scheiterte Treu aus kurzer Distanz erst an Wolfsburgs Keeper Kamil Grabara, Suzukis Nachschuss aus zwei Metern wurde auf der Linie geblockt und in der 53. Minute setzte Manzambi den Ball ans Außennetz.

Viel Trubel in den beiden Sechzehnern, der in der 55. Minute seinen Lauf nahm, als Schiedsrichter Sascha Stegemann auf den Elfmeterpunkt zeigte. Höler war gefoult worden, Grifo trat zum Strafstoß an, traf sicher zum 2:2 (56.) und ließ sich für seinen 70. Bundesligatreffer im SC-Dress feiern. Der Deutsch-Italiener ist damit Bundesliga-Rekordtorschütze der Breisgauer. Das Spiel nahm sich keine Pause, es ging hin und her und drehte sich in der 69. Minute wieder zu Gunsten der Wölfe. Pejcinovic stand wieder völlig frei vor dem SC-Tor und erzielte sein drittes Tor des Tages.

SC dreht Spiel

Die Antwort des Sport-Club in diesem verrückten Hin und Her ließ aber nur zwei Minuten auf sich warten. Nach einer Ecke verlängerte Anthony Jung per Kopf zu Matthias Ginter, der unter Mithilfe des Wolfsburgers Jenson Seelt, der den Ball ungewollt mit dem Rücken über die Linie drückte, zum erneuten Ausgleich traf.

Weil das Spiel so verrückt, wild und torreich war, ging das bunte Treiben auf dem Wolfsburger Rasen weiter und der SC durfte in der 78. Minute seinen vierten Treffer bejubeln. Derry Scherhant, eingewechselt, wurde von Manzambi freigespielt, und knallte den Ball unter die Latte. 4:3. Es sollte der Schlusspunkt eines turbulenten Duells werden, auch wenn die Wolfsburger in der Schlussphase nochmal alles versuchten.

Schuster fasste die wilde Partie nach Abpfiff so zusammen und sprach ein Lob aus: "Es war von Anfang an ein Spiel mit sehr hoher Intensität. Beide Teams haben sich alles abverlangt. Es ist bemerkenswert, dass die Mannschaft es mental wie körperlich nach dem ganzen Programm hinbekommt, so eine Leistung abzurufen. Wir stehen jetzt bei 20 Punkten und sind in allen drei Wettbewerben noch vertreten – das ist toll.“

Der Sport-Club geht mit einem Auswärtssieg, dem ersten seit der Partie beim SV Werder Bremen am vierten Spieltag, in die kurze Winterpause. "Wir haben uns das größte Geschenk vor Weihnachten selbst gemacht", sagte ein fröhlich gestimmter Schuster. Das neue Jahr startet am 10. Januar mit dem Heimspiel gegen den Hamburger SV.

Isabel Betz

Foto: SC Freiburg

Stenogramm

Aufstellung VfL Wolfsburg: Grabara - Kumbeedi, Seelt, Koulierakis, Zehnter - Gerhardt, Arnold - Eriksen (80. Lindström), Majer (67. Svanberg), Wimmer (80. Daghim) - Pejcinovic 
Trainer: Daniel Bauer 
Bank: Pervan, Fischer, Jenz, Bürger, Souza, Lindström, Svanberg, Hensel, Daghim 
  
Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Kübler, Ginter, Jung, Günter - Eggestein, Osterhage (46. Grifo) - Treu (67. Scherhant), Suzuki, Manzambi (79. Höfler) - Höler (79. Adamu) 
Trainer: Julian Schuster 
Bank: Müller, Makengo, Ogbus, Steinmann, Höfler, Grifo, Scherhant, Adamu, Matanovic 
  
Tore: 0:1 Treu (5.), 1:1 Pejcinovic (13.), 2:1 Pejcinovic (49.), 2:2 Grifo (56.), 3:2 Pejcinovic (69.), 3:3 Seelt (Eigentor 71.), 3:4 Scherhant (78.) 
Gelbe Karten: Arnold - Jung, Schuster 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Sascha Stegemann 
Zuschauer/innen: 22.045 

 

 
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