Spannendes Heimremis gegen die Eintracht

Profis
19.10.2025

Der Sport-Club hat sich am siebten Spieltag mit 2:2 (1:2) von Eintracht Frankfurt getrennt. Nachdem Derry Scherhant den SC früh in Front gebracht hatte (2.), rettete Vincenzo Grifo dem Sport-Club kurz vor Spielende mit seinem Treffer einen Punkt (87.). Für die Gäste hatte Jonathan Burkhardt einen Doppelpack erzielt. 

Bereits vor Anpfiff wurde Ritsu Doan, dessen Zeit im Breisgau nach drei erfolgreichen Saisons im Sommer ein Ende gefunden hatte, verabschiedet. Die Frage, wer den flinken Japaner während der kommenden 90 Minuten aus dem Spiel nehmen sollte, beantwortete der Spielberichtsbogen mit Jordy Makengo. Christian Günter rotierte für den Franzosen auf die Bank. Außerdem begannen im Vergleich zum torlosen Remis in Mönchengladbach Derry Scherhant für Vincenzo Grifo, Lukas Kübler für Philipp Treu sowie Johan Manzambi für den mit muskulären Problemen fehlenden Patrick Osterhage.

Gäste-Trainer Dino Toppmöller brachte nach dem 0:3 gegen den FC Bayern drei neue Kräfte. Aurèle Amenda, Rasmus Kristensen und Farès Chaibi starteten anstelle von Aurélio Buta, Ellyes Skhiri und Jean-Mattéo Bahoya.

Perfekter Auftakt

Anlässlich des 50. Geburtstags des Frauenfußballs beim Sport-Club spielte die Mannschaft des Freiburger Trainerteams im Jubiläumstrikot, das auch die SC-Frauen in der Vorwoche beim 3:2-Erfolg gegen die SGE getragen hatten. Wer daraus ein gutes Omen ableiten wollte, sah sich zunächst bestätigt: Keine zwei Minuten waren gespielt, da erlief Johan Manzambi ein ungenaues Zuspiel der Eintracht-Defensive und schickte Derry Scherhant in den Strafraum, der bei seinem Startelfdebüt völlig freistehend zur frühen SC-Führung traf (2.).

In den Folgeminuten entwickelte sich eine kurzweilige Anfangsphase. Die Eintracht brauchte nach dem Gegentreffer nicht lange, um zurück ins Spiel zu finden und erste Angriffe in Richtung Noah Atubolu zu starten. Der Sport-Club antwortete mit viel Einsatz im Zweikampf und mutigem Aufbau- und Umschaltspiel. Die beste Gelegenheit in den ersten 15 Minuten bot sich wiederum Scherhant, dessen Volleyabnahme aus 13 Metern Zentimeter über der Latte landete, aber ohnehin wegen eines Handspiels zurückgepfiffen wurde.

Burkardt trifft doppelt

Drei Zeigerumdrehungen später bewiesen die Gäste dann erstmals an diesem Sonntagnachmittag ihre in der Liga gefürchtete Effizienz im Offensivspiel. Zwar gelangte die Kugel im Strafraum eher zufällig vor die Füße von Jonathan Burkardt, dieser ließ sich die Gelegenheit aus spitzem Winkel aber nicht nehmen und setzte das Spielgerät platziert an Atubolu vorbei ins lange Eck zum Ausgleich (18.).

Und es sollte turbulent bleiben. Zunächst köpfte Lucas Höler eine Beste-Ecke in die Arme von Kaua Santos (26.), dann verpasste Philipp Lienhart eine an den Fünfer geschlenzte Hereingabe nur um Haaresbreite (28.). Auf der Gegenseite wurde Atubolu nach Burkhardts Drehschuss aus neun Metern zu einer Parade gezwungen (33.).  

Mit dem nächsten Angriff hatte die SGE die Partie dann gedreht. Burkardt reagierte nach einem Zuspiel vor den Fünfer am schnellsten und überwand Atubolu mit seinem noch abgefälschten Schuss zum zweiten Mal (38.). Unglücklich für den Sport-Club, der bis zu diesem Zeitpunkt nur wenige Chancen des Gegners zugelassen hatte, kurz darauf aber dennoch mit einem Rückstand in die Kabinen ging.

Hoher SC-Druck

Kurz nach Wiederanpfiff bot sich Manzambi und Niklas Beste die Chance auf den Ausgleich. Lukas Kübler hatte das Spielgerät aus dem Halbfeld an den langen Pfosten geschlagen, wo Manzambi das Tor mit seinem Kopfball knapp verfehlte und Beste aus extrem spitzem Winkel keinen Nutzen mehr aus der Aktion schlagen konnte (48.).

Der SC erarbeitete sich in den Folgeminuten durch Manzambi, Kübler und Scherhant weitere Torgelegenheiten und kam insgesamt aktiver aus der Kabine als die Eintracht, die sich in dieser Phase nur selten Luft verschaffen konnte und offensiv nicht in Erscheinung trat.

Das Freiburger Powerplay sorgte zwar immer wieder für Gefahr im SGE-Sechzehner, dennoch wies die Anzeigetafel auch eine Viertelstunde vor Spielende eine knappe Führung für die Hessen aus. Vier Wechseloptionen hatte das Freiburger Trainerteam zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschöpft: Neben Ex-Frankfurter Igor Matanovic, Vincenzo Grifo und Yuito Suzuki stand mittlerweile auch Christian Günter auf dem Platz, der zu seinem 350. Bundesligaeinsatz für den SC kam.

Grifo mit dem späten Ausgleich

Auch in den Schlussminuten versuchte die Mannschaft des Freiburger Trainerteams, angetrieben vom starken Support der Heimfans, alles, um zum 2:2 zu kommen. Als sich Grifo das Spielgerät in der 87. Minute für einen Freistoß aus halbrechter Position zurechtlegte, rechnete wohl jeder mit einer Flanke des Deutsch-Italieners. Der Joker entschied sich jedoch für einen direkten Versuch, narrte damit Kaua Santos im Kasten der Eintracht und sorgte mit dem Ausgleichstreffer für Ekstase auf der Tribüne.

In der Nachspielzeit bot sich Matthias Ginter sogar noch die Chance auf den Siegtreffer, dieses Mal parierte Frankfurts Nummer eins aber glänzend. Kurz darauf beendete Deniz Aytekin die spannende Begegnung, nach der dank des späten Treffers zufriedene Gesichter beim Sport-Club überwogen. "Es war nach der Halbzeit wichtig, das Spiel offen zu halten. Für diese Disziplin und Geduld sind wir dann belohnt worden", lobte auch Julian Schuster nach Spielende. "Das Unentschieden ist gerecht, es ist wichtig heute nicht als Verlierer vom Platz zu gehen."

Bereits am Donnerstag steht das nächste Heimspiel für die Breisgauer an. Um 21 Uhr ist der FC Utrecht in der Europa League zu Gast beim Sport-Club.

David Hildebrandt

Foto: Achim Keller

 

Stenogramm

Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Kübler, Ginter, Lienhart, Makengo (75., Günter) - Beste, Höler (64., Suzuki), Eggestein, Scherhant (75., Grifo) - Manzambi (81., Dinkci), Adamu (64., Matanovic) 
Trainer: Julian Schuster 
Bank: Huth, Höfler, Treu, Rosenfelder 
  
Aufstellung Eintracht Frankfurt: Santos - Kristensen, Koch, Amenda, Theate - Larsson (79., Hojlund), Chaibi (65., Skhiri) - Doan (73., Knauff), Uzun (65., Götze), Brown - Burkhardt (79., Bahoya) 
Trainer: Dino Toppmöller 
Bank: Zetterer, Wahi, Dahoud, Collins 
  
Tore: 1:0 Scherhant (2.), 1:1 Burkhardt (18.), 1:2 Burkhardt (38.), 2:2 Grifo (87.) 
Gelbe Karten: Lienhart, Manzambi - Amenda, Kristensen, Uzun 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Deniz Aytekin 
Zuschauer/innen: 34.700 

 

 
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