Der SC Freiburg hat am Sonntag mit 1:4 (0:1) beim 1. FC Köln verloren. Den Freiburger Ehrentreffer erzielte Maximilian Eggestein.
„Es war eine verdiente Niederlage. Manchmal braucht es richtig einen auf die Mütze, um Klarheit zu haben. Wir haben nicht gut verteidigt, haben das Momentum zu einfach hergegeben. Vor allem das erste Tor fällt viel zu einfach, aber auch die anderen Gegentreffer verteidigen wir nicht gut. Nach vorne waren wir zu unsauber“, zeigte sich Julian Schusters nach Spielende kritisch mit der Leistung des Teams.
Keine personellen Änderungen
Der Sport-Club ging die Begegnung in der Domstadt mit demselben Personal an, das auch bei der unglücklichen Auftaktniederlage gegen den FC Augsburg begonnen hatte. Von den zuletzt angeschlagenen Spielern schaffte es lediglich Philipp Treu in den 20er-Kader.
Aufseiten der Domstädter nahm Lukas Kwasniok zwei Änderungen im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen Mainz vor. Rav van den Berg und Denis Huseinbasic bekamen den Vorzug vor Joel Schmied und Tom Krauß.
Bereits vor der Begegnung hatte Julian Schuster vor dem euphorisierten Gegner gewarnt, dessen Fans sich 470 Tage lang auf die nächste Heimpartie im deutschen Oberhaus hatten gedulden müssen und der mit dem Dreier in Rheinhessen am ersten Spieltag direkt ein Ausrufezeichen gesetzt hatte.
Guter Beginn und dennoch in Rückstand
Im, wie immer, extrem stimmungsvollen RheinEnergie Stadion, und unterstützt von 4.000 SC-Anhängern starteten die Breisgauer, wie von ihrem Trainer gefordert, wach in die Begegnung. Eine erste Torannäherung von Eren Dinkci aus der Distanz verfehlte den Kasten (10.) genauso wie Maximilian Eggesteins Versuch aus ähnlicher Position (19.).
Dem hoch anlaufenden Kölner Dreiersturm setzte der Sport-Club situativ eingestreut lange Bälle auf die letzte Linie und stetige Positionswechsel in der Offensive entgegen. Bis Mitte der ersten Halbzeit kam das starke Umschaltspiel der Gastgeber kaum zum Tragen. Erst nach 23 Minuten wurde Noah Atubolu erstmals gefordert, parierte gegen den zu frei stehenden Jan Thielmann aber sicher.
In den Folgeminuten allerdings begann die Partie zugunsten des Aufsteigers zu kippen – der sich prompt mit dem Führungstreffer belohnte. Nach einer bereits abgewehrten Ecke machte Marius Bülter das Spielgerät mit einer Flanke an den langen Pfosten nochmal scharf. Dort war Jakub Kaminski seinem Bewacher entwischt und traf aus kurzer Distanz zum 0:1 (35.).
Zwar intensivierte der der SC nach dem Gegentor seine Angriffsbemühungen gegen nun tiefer stehende Kölner, echte Torchancen sollten bis zum Pausenpfiff aber auf sich warten lassen.
Drei Gegentore nach der Pause
Durchgang zwei begann für den SC mit einem Nackenschlag. Wieder fand eine Flanke von der rechten Seite am zweiten Pfosten einen ungedeckten Kölner. Marius Bülter hatte – genau wie Kaminski beim 0:1 – keine Mühe mehr, Atubolu zu überwinden (47.).
Zehn Minuten später zeigte sich die SC-Defensive abermals nicht gut geordnet und wurde erneut bestraft. Ein flaches Zuspiel an die Strafraumkante erreichte den blank stehenden Jan Thielmann, dessen Direktabnahme unhaltbar im langen Eck einschlug (57.).
Hatte sich der Sport-Club gegen Augsburg noch eine Vielzahl an Großchancen erarbeitet, fehlte es der Offensive am Sonntagabend gegen kompakte Kölner an der nötigen Durchschlagskraft. Eine halbe Stunde vor Spielende deutete wenig auf ein Comeback hin. Ein zu zentraler Abschluss von Lucas Höler blieb bis zur Schlussphase der einzige Schuss nach dem Seitenwechsel aufs Kölner Tor (70.).
Stattdessen beendete der zuvor eingewechselte Said El Mala mit seinem Gewaltschuss zum 0:4 auch die letzte Hoffnung, doch noch etwas aus der Domstadt mitzunehmen (81.). Zwar verkürzte Eggestein im direkten Gegenzug nach einer Günter-Ecke per Kopf (84.), an der Niederlage sollte dies aber nichts mehr ändern.
Weiter geht es für den Sport-Club in zwei Wochen mit dem Auswärtsspiel in Bremen. Die Länderspielpause nutzen die Breisgauer für einen nicht-öffentlichen Test am 5. September gegen den FC Luzern.
David Hildebrandt
Foto: deFodi Images
Aufstellung 1. FC Köln: Schwäbe - Sebulonsen, van den Berg, Hübers (46., Schmied), Lund (68., Gazibegovic) - Huseinbasic (59., Krauß), Martel, Johannesson - Thielmann (68., S. El Mala), Bülter (75., Ache), Kaminski | |
Trainer: Lukas Kwasniok | |
Bank: Zieler, Özkacar, Maina, Waldschmidt | |
Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Kübler (84., Treu), Ginter, Lienhart, Günter - Dinkci (46., Röhl), Eggestein, Manzambi, Grifo (68., Höfler) - Suzuki (68., Jung), Höler (85., Adamu) | |
Trainer: Julian Schuster | |
Bank: Makengo, Irié, Scherhant | |
Tore: 1:0 Kaminski (35.), 2:0 Bülter (47.), 3:0 Thielmann (57.), 4:0 S. El Mala (81.), 4:1 Eggestein (84.) | |
Gelbe Karten: Martel, Schmied - Manzambi | |
Gelb-Rote Karten: | |
Rote Karten: | |
Schiedsrichter: Tobias Reichel | |
Zuschauer/innen: 50.000 |