SC startet mit Niederlage gegen FCA

Profis
23.08.2025

Der Sport-Club musste zum Start in die Bundesliga-Saison 2025/26 eine Niederlage einstecken und hat mit 1:3 (0:3) gegen den FC Augsburg verloren. Für den SC traf Vincenzo Grifo per Elfmeter. 

Vor jeder Bundesligasaison werden die Karten neu gemischt. Mit Köln und Hamburg haben sich zwei neue Teams unter die besten 18 Klubs Deutschlands gemischt, jede der 18 Mannschaften musste Neuzugänge integrieren, einige die Abgänge von Topspielern kompensieren, sechs Mannschaften haben einen neuen Trainer. So auch Augsburg, der erste Gegner des SC in dieser Bundesligasaison. Mit Sandro Wagner haben die Fuggerstädter einen ehemaligen Profi an der Seitenlinie, der gleich vier Neuzugänge in der Startelf auflaufen ließ. 

Auch beim Sport-Club startete mit Yuito Suzuki ein neues Gesicht. Der Japaner hatte damit sein Startelfdebüt für den SC und ersetzte im Vergleich zum DFB-Pokal-Spiel in Lotte Patrick Osterhage. Genau wie Niklas Beste fehlte der Mittelfeldspieler aufgrund muskulärer Probleme, auch für Igor Matanovic kam das Spiel nach seiner Muskelverletzung noch zu früh. 

VAR nimmt SC-Tor zurück

Die SC-Fans leiteten die neue Saison mit einer großen Choreografie in den Vereinsfarben weiß und rot ein, die sich über alle Tribünen erstreckte. Auf dem Platz entwickelte sich in der Anfangsphase ein ausgeglichenes Duell, wobei die Gäste sehr tief standen. Streckenweise erinnerte das Spiel an das Pokalduell in Lotte. Der SC konnte den Ball lange Zeit in Ruhe laufen lassen, hatte nach zehn Minuten 70 Prozent Ballbesitz. 

Eine andere Qualität als Lotte hatten die Augsburger natürlich in Umschaltmomenten, nach 15 Minuten aber wie der Sport-Club noch keinen Torschuss abgegeben. Als der Ball dann in der 16. Minute mit der ersten nennenswerten Abschlusssituation im Augsburger Tor, oder vielmehr Zentimeter hinter der Torlinie war, dauerte es ein paar Momente, bis das Stadion in Jubel ausbrach. Nur um diesen Sekunden später wieder abbrechen zu müssen, weil sich der Videoschiedsrichter nach Lucas Hölers Tor - ein Lupfer über FCA-Keeper Finn Dahmen hinweg - eingeschaltet hatte. Beim Zuspiel von Johan Manzambi hatte Höler im Abseits gestanden. 

Der SC war die aktivere und vor allem offensivere Mannschaft, Suzuki hatte sein erstes SC-Tor in der 22. Minute auf dem Fuß, traf den Ball im Getümmel aber nicht voll. Die Gäste konnten sich kaum mehr befreien, nach wunderbarer Vorarbeit Suzukis und seinem Rückpass auf Eren Dinkci im Sechzehner verzog dieser übers Tor (25.). Kristijan Jakic bekam in der 28. Minute nach einem Ballverlust Dinkcis am eigenen Strafraum die erste gute Schusschance für den FCA, die aber geblockt wurde. Eigene Initiative im Offensivspiel zeigten die Gäste kaum. Und dennoch genügte ihnen in der 32. Minute einer ihrer seltenen Angriffe zur Führung. Ein abgefälschter Schuss von Dimitrios Giannoulis flog unhaltbar für Atubolu ins Tor. 

Suzuki im Pech, FCA effizient

Trotz des Gegentreffers verlor der SC nicht den Faden und hatte nach 38 Minuten eine Doppelchance. Erst rutschte Suzuki nur Zentimeter an der flachen Hereingabe von Christian Günter vorbei, dann vergab der Neuzugang die beste Möglichkeit des Spiels. Allein vor dem Tor geriet er zu sehr in Rücklage, der Ball flog übers Tor - auf den Tribünen hatte der eine oder andere bei dieser Chance schon den Torjubel auf der Zunge, der kurze Zeit später zum zweiten Mal im Gästeblock ertönte. Nach einer Ecke gelang Chrislain Matsima per Kopf das 0:2. Verkehrte Welt im Europa-Park Stadion oder: effiziente Gäste. 

Nach 45 Minuten ließ sich das Spiel in Kürze so zusammenfassen: Der Sport-Club war über weite Strecken spielerisch besser und hatte sehr gute Torchancen, Augsburg machte die Tore. Nach Ballverlust am gegnerischen Strafraum war Marius Wolf mit Ball allein auf weiter Flur, ließ Atubolu dann keine Abwehrchance, erhöhte auf 0:3 und ließ etwas ratlose Freiburger zurück. "Die Brutalität des Fußballs hat heute zugeschlagen. Für die erste Halbzeit kann ich der Mannschaft weder defensiv noch offensiv viel vorwerfen. Unser nicht gegebenes Tor war dann symptomatisch für den Spielverlauf heute. Auch, wenn wir bei den Gegentoren nicht gut verteidigt haben", sagte Julian Schuster nach der Partie. 

Grifo verkürzt

Trotz des deutlichen Rückstands gehörte auch die erste Chance im zweiten Durchgang den Gastgebern. Nach Günters Ecke köpfte Manzambi den Ball Zentimeter neben das Tor (51.). In der 57. Minute schaltete sich ein weiteres Mal der Videoschiedsrichter ein und brachte den SC damit wieder ins Spiel zurück. Er erkannte nachträglich ein Handspiel im Augsburger Sechzehner an, Vincenzo Grifo fasste sich am Elfmeterpunkt ein Herz und donnerte den Strafstoß zum 1:3 ins Tor (58.). 

Mit dem Anschlusstreffer war auch das Freiburger Publikum wieder voll da und der SC hängte sich rein, Augsburg verbrachte den zweiten Abschnitt fast ausschließlich im Verteidigungsmodus. In der 66. Minute hielt Manzambi mit dem Vollspann aus 20 Metern aufs Tor, Dahmen faustete den Ball weg. Einfacher wurde es für die Gastgeber gegen die defensiven Fuggerstädter nicht. Der eingewechselte Cyriaque Irié versuchte es mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, der übers Tor flog (74.). Bis zur nächsten Möglichkeit dauerte es eine Weile - zwölf Minuten - aber die hatte es wieder mal in sich. Vorbereitet von Philipp Lienhart kam Höler im Strafraum frei zum Abschluss. Einzig Matsima verhinderte das 2:3 mit seiner Rettungsaktion auf der Linie. In der 90. Minute platzierte Ginter einen Kopfball sehr gut, aber Dahmen machte sich lang. 

Nach 90 Minuten war im Europa-Park Stadion noch lange nicht Schluss. Ganze elf Minuten Nachspielzeit gab es, was dem Freiburger Publikum heute gefiel, und am Seitenrand verzweifelte Julian Schuster aufgrund der vielen liegen gelassenen Möglichkeiten und nicht zu Ende gespielten Torraumsituationen. In der langen Nachspielzeit bekam der SC allerdings keine guten Chancen mehr, etwas am Spielstand zu drehen. Schuster fand trotz der Niederlage positive Worte: "Die Mannschaft hat die Kontrolle auch nach der Pause bewahrt und alles versucht, um zurückzukommen. Es sind heute auch Dinge dabei, auf die wir aufbauen können." Klar ist: Die Karten waren am ersten Spieltag nicht zugunsten des Sport-Club gemischt. 

Isabel Betz

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Kübler, Ginter, Lienhart, Günter (81. Makengo) - Dinkci (60. Irié), Eggestein, Manzambi (81. Scherhant), Grifo - Suzuki (70. Röhl) - Höler 
Trainer: Julian Schuster 
Bank: Müller, Jung, Scherhant, Adamu, Irié, Höfler, Makengo, Röhl, Ogbus 
  
Aufstellung FC Augsburg: Dahmen - Matsima, Gouweleeuw, Giannoulis (60. Tietz), Wolf (87. Zesiger), Schlotterbeck - Massengo, Jakic, Fellhauer (87. Maier), Komur - Saad (70. Rexhbecaj) 
Trainer: Sandro Wagner 
Bank: Labrovic, Pedersen, Rexhbecaj, Maier, Mounié, Zesiger, Tietz, Dong, Banks 
  
Tore: 0:1 Giannoulis (32.), 0:2 Matsima (42.), 0:3 Wolf (45.+2), 1:3 Grifo (58.) 
Gelbe Karten: Dinkci, Günter, Ginter, Irié - Massengo, Tietz, Kömür, Wolf, Rexhbecaj, Wagner  
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Felix Zwayer 
Zuschauer/innen (Fahrradzahl): 33.600 (7052) 

 

 
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