Zweites 0:0 in der Liga

Profis
18.09.2022

Nach dem Sieg in der Europa League folgt das 0:0 in der Liga – so war es beim Sport-Club zumindest in den letzten beiden Wochen. Wie gegen Mönchengladbach sahen die SC-Fans auch in Hoffenheim ein Spiel auf Augenhöhe.

Christian Streich hatte noch in den Katakomben des Karaiskakis-Stadion zu Piräus ein „brutal schweres Spiel“ in Sinsheim prognostiziert – und der SC-Trainer sollte recht behalten. Das Spiel gegen die TSG Hoffenheim wurde zu einem intensiven Geduldspiel.

Mit der gleichen Startelf wie beim 3:0-Sieg bei Olympiakos Piräus ging das Freiburger Trainerteam in diese Sonntagabendpartie. Auch Ritsu Doan, der gegen Piräus einen Schlag auf den Fuß bekommen hatte, wurde rechtzeitig fit. Genau 16 Sekunden dauerte es, ehe der Japaner eine schlampige Ballannahme von Kevin Vogt ausnutzte und tief in der gegnerischen Hälfte den Ball eroberte. Nur das etwas zu weite Zuspiel auf Michael Gregoritsch verhinderte die Blitzführung der Gastgeber.

Nach zehn Minuten zeigten sich die Gastgeber erstmals in der Freiburger Hälfte: Innenverteidiger Ozan Kabak rückte weit mit auf und versuchte es aus 16 Metern mit der Fußspitze, verzog aber um zwei Meter. Gefährlicher wurde es nur eine Minute später, als Grischa Prömel nach einem Sprint über das halbe Feld Mark Flekken zur Glanzparade zwang.

Baumann feiert Jubiläum

Flekkens Gegenüber Oliver Baumann lief an diesem Sonntag zum 400. Mal in der Bundesliga auf, 131 Einsätze davon waren im Freiburger Trikot. Der gebürtige Breisacher hatte beim Spiel gegen seinen Ex-Club auch die Chance auf die einhundertste Begegnung ohne Gegentreffer – und bewahrte diese nach 16 Minuten, als Ritsu Doan Kevin Akpoguma den Ball an der Torlinie abluchste und aus spitzem Winkel am Hoffenheimer Schlussmann scheiterte.

Im Duell Nordbaden gegen Südbaden entwickelte sich Mitte der ersten Hälfte das erwartete Spiel auf Augenhöhe. Erst verzog Daniel-Kofi Kyereh aus 16 Metern nur knapp (20.), dann rettete Mark Flekken gegen Grischa Prömel in höchster Not (21.). Bei den Breisgauern war von müden Beinen nach der Griechenlandreise nichts zu sehen, wie auch Christian Streich feststellte: „Gut ist, dass unsere Mannschaft total stabil war. Da muss ich echt den Hut ziehen, mit welchem Willen und mit welcher Überzeugung sie hier heute aufgetreten ist.“

Günter verzieht nur knapp

Beide Defensivreihen standen gut, sodass oft nur der Versuch aus der zweiten Reihe blieb. SC-Kapitän Christian Günter fasste sich nach 29 Minuten aus gut 20 Metern mit dem schwachen rechten Fuß ein Herz – und der Ball zischte auf dem nassen Grün nur um Zentimeter am Pfosten vorbei. Weil auch die Freiburger Standardtricks nicht so gut klappten wie am Donnerstag in Griechenland, sollte dieser Fernschuss die letzte nennenswerte Gelegenheit in der ersten Hälfte bleiben.

Die blaugekleideten Gastgeber kamen besser aus der Kabine. Nach Zuspiel von Angelino tauchte Christoph Baumgartner aus zehn Metern halblinker Position frei vor Mark Flekken auf, konnte den Aufsetzer aber nicht im Tor unterbringen. Nach 55 Minuten setzte Andrej Kramaric einen Schlenzer aus spitzem Winkel nur knapp neben das Tor. „Torchancen gegen Hoffenheim kannst du nicht verhindern, weil sie sehr viel Qualität haben“, sagte SC-Trainer Christian Streich nach der Partie. „So haben wir es erwartet – Hoffenheim war sehr stabil. Die Mannschaft hat alles gegeben. Wir haben sehr gute Phasen gehabt.“

Erneut Günter – Vogt rettet

Es dauerte beinahe eine Viertelstunde, ehe die südbadischen Gäste zum ersten Mal in der zweiten Hälfte vor dem Tor von Oliver Baumann auftauchten – dann wurde es aber gleich doppelt gefährlich. Erst rutschte Kevin Vogt im allerletzten Moment in einen Schuss von Christian Günter (58.), dann verzog Maximilian Eggestein nach Ablage von Daniel-Kofi Kyereh freistehend aus 15 Metern (60.). Drei Minuten später scheiterte Michael Gregoritsch per Kopf an Baumann.

Der Sport-Club drängte in der Schlussphase, angepeitscht von den mitgereisten SC-Fans, auf den Führungstreffer. Doch auch wenn das Freiburger Trainerteam seine komplette Offensive in der Schlussphase austauschte – es blieb am Ende beim nicht unverdienten 0:0. Auch die TSG hatte ihre Gelegenheiten, vor allem Prömel hatte den Führungstreffer für die Gastgeber in der ersten Hälfte gleich doppelt auf dem Fuß. Nach der Länderspielpause geht es für den Sport-Club am Samstag, 1. Oktober (15.30 Uhr), in der Bundesliga zu Hause gegen den 1. FSV Mainz 05 weiter.

Marius Faller

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung TSG Hoffenheim: Baumann - Kabak, Vogt, Akpoguma - Kaderabek, Geiger (64., Dammar), Angelino - Prömel, Baumgartner (64., Dabbur) - Kramaric (81., Rudy), Rutter 
Trainer: André Breitenreiter 
Bank: Philipp, Bruun Larsen, Stiller, Quaresma, Nsoki, Asslani 
  
Aufstellung Sport-Club Freiburg: Flekken - Sildillia, Ginter, Lienhart, Günter - Eggestein, Höfler - Doan (78., Schade), Kyereh (78., Jeong), Grifo (78., Weißhaupt) - Gregoritsch (85., Petersen) 
Trainer: Christian Streich 
Bank: Uphoff, Kübler, Gulde, Schlotterbeck, Keitel 
  
Tore: - 
Gelbe Karten: Dabbur - Günter, Ginter 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Deniz Aytekin  
Zuschauer: 24.233 

 

 
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