Vierter Sieg im fünften Ligaspiel

Profis
03.09.2022

Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte hat sich der Sport-Club mit 3:2 (0:1) bei Bayer 04 Leverkusen durchgesetzt. Für den SC trafen Matthias Ginter (48.), Michael Gregoritsch (51.) und Ritsu Doan (72.).

Auch wenn der Sport-Club durch den vierten Sieg im fünften Ligaspiel an die Tabellenspitze sprang, galt es das Ergebnis nach Spielende richtig einzuordnen: „Beim Gegentor kommen wir nicht hinterher, das kann gegen Leverkusen passieren. Anschließend waren wir in der ersten Halbzeit nicht ballsicher genug“, analysierte Christian Streich nach Spielende. "Dann machen wir zwei Standardtore. Insgesamt ist es ein glücklicher Sieg. Im Moment läuft es für uns ergebnismäßig."

Gegen die Werkself entschied sich das Freiburger Trainerteam erstmals in dieser Saison für eine Abkehr von der Viererkette. Auch personell gab es einen Wechsel in der Startelf. Systembedingt ersetzte Manuel Gulde Sommerneuzugang Ritsu Doan, der zunächst auf der Bank Platz nahm. "Wir haben uns entschlossen, mit Dreierkette zu spielen, um die Seiten zu schützen und über gutes Positionsspiel Räume zu finden," erklärte Christian Streich den taktischen Ansatz.

Bayer-Trainer Gerardo Seoane musste auf die Gelb-Rot-Sperren von Mitchel Bakker und Piero Hincapie reagieren und brachte Edmond Tapsoba sowie Daley Sinkgraven ins Team.

Sallai verletzt und früher Rückstand

Die Partie hatte noch gar nicht richtig begonnen, da war sie für Roland Sallai schon wieder vorbei. Jonathan Tah hatte den Ungarn bei einem Zweikampf im Mittelfeld mit dem Fuß so unglücklich an der Augenpartie getroffen, dass nicht an ein Weiterspielen zu denken war. Für Sallai kam nach acht Minuten Wooyeong Jeong ins Spiel.

Und der Samstagnachmittag sollte aus Freiburger Sicht zunächst ähnlich glücklos weitergehen. Nach einem Flügellauf von Odilon Kossounou konnte Manuel Gulde den Ball im Gewühl nur zu Kerim Demirbay spitzeln, der aus kurzer Distanz keine Probleme hatte, Mark Flekken zu überwinden. Die Führung für die Hausherren durch die erste Torchance des Spiels (16.).

Der Sport-Club brauchte gute zehn Minuten um sich von den Nackenschlägen der Anfangsviertelstunde zu erholen. Da Bayer sich mit der Führung im Rücken phasenweise hinter der Mittellinie verschanzte, blieb den Breisgauern zwar viel Ballbesitz, Torchancen ließen aber auf sich warten.

Die gefährlichere Mannschaft blieb daher die Heimelf, die zwar wenig für das Spiel tat, aber immer wieder schnell umschaltete und durch Patrik Schick nach 35 Minuten die zweite große Gelegenheit des ersten Durchgangs hatte. Mark Flekken konnte den Abschluss des Tschechen aus kurzer Distanz stark parieren. Und auch Moussa Diabys Flachschuss aus spitzem Winkel wenige Minuten später fischte der Freiburger Rückhalt noch von der Linie (41.).

Nach fünf Minuten Nachspielzeit beendete Sascha Stegemann einen ersten Durchgang, der von Fouls, Fehlpässen und Verletzungsunterbrechungen geprägt war.

Doppelschlag nach Wiederanpfiff

Der SC stellte zur Pause auf Viererkette um und brachte Maxi Eggestein und Ritsu Doan für Manuel Gulde und Yannik Keitel. Eine Maßnahme, die sich sofort bezahlt machte: Nach einer Grifo-Ecke setzte sich Matthias Ginter am Fünfmeterraum gegen zwei Mann durch und netzte per Kopf unhaltbar zum 1:1 (48.).

Nur drei Minuten später hatten die Gäste – die wesentlich wacher aus der Kabine gekommen waren – die Partie gedreht. Wooyeong Jeong erlief einen zu kurzen Pass von Tapsoba im eigenen Strafraum, behielt an der Grundlinie die Übersicht und bediente den in der Mitte einlaufenden Michael Gregoritsch maßgenau. Der Österreicher warf sich in das Spielgerät und drückte selbiges zur Freiburger Führung über die Linie (51.).

Wie zuvor nach der Leverkusener Führung brauchten auch die Gastgeber im Anschluss an das 2:1 etwa zehn Minuten, um wieder ins Spiel zu finden. Dann aber entwickelte sich ein offener und attraktiver Schlagabtausch, der so gar nichts mehr mit dem zähen Spielgeschehen aus der ersten Halbzeit gemein hatte.

Treffer Nummer vier des Nachmittags stellte dann wieder alles auf Anfang. Patrik Schick setzte sich im Luftduell mit Matthias Ginter und Vincenzo Grifo durch und nickte die Kugel aus sieben Metern ins linke Toreck – das 2:2 25 Minuten vor Spielende (65.).

Doan erzielt den Siegtreffer

Und es sollte nicht der letzte Treffer eines verrückten Spiels bleiben. Wiederum nur sechs Minuten nach dem erneuten Ausgleich verlängerte Nicolas Höfler eine Ecke an den langen Pfosten, wo sich Ritsu Doan an seinem Bewacher vorbeischlich und die Freiburger Fans aus einem Meter Torentfernung zum dritten Mal in Ekstase brachte (72.). 

In der Schlussphase verpasste Bayer durch Jeremy Frimpong (77.) und Timothy Fosu-Mensah (90.+1) das 3:3. Insgesamt aber gelang es der Elf des Freiburger Trainerteams, die Werkself weitestgehend vom eigenen Tor fernzuhalten und sich den vierten Dreier im fünften Spiel zu erarbeiten.

Viel Zeit sich über die Tabellenführung zu freuen, wird den Spielern des Sport-Club nicht bleiben, denn bereits am Donnerstag geht es mit dem ersten Spiel der Europa-League-Gruppenphase weiter. Um 21 Uhr empfängt der SC Qarabag Agdam aus Aserbaidschan. 

David Hildebrandt

Foto: Stefan Brauer / DeFodi Images

Stenogramm

Aufstellung Bayer 04 Leverkusen: Hrádecky - Kossounou, Tah (60., Hudson-Odoi), Tapsoba - Frimpong, Palacios (60., Azmoun), Andrich (78., Amiri), Demirbay (60., C. Aranguiz), Sinkgraven (78., Fosu-Mensah) - Diaby, Schick 
Trainer: Gerardo Seoane 
Bank: Lomb, Hlozek, Paulinho 
  
Aufstellung SC Freiburg: Flekken - Sildillia, Ginter, Lienhart, Gulde (45., Doan), Günter - Keitel (45., Eggestein), Höfler - Sallai (9., Jeong), Gregoritsch (80. Petersen), Grifo (80., Schlotterbeck) 
Trainer: Christian Streich 
Bank: Atubolu, Siquet, Schmid, Weißhaupt 
  
Tore: 1:0 Demirbay (16.), 1:1 Ginter (48.), 1:2 Gregoritsch (51.), 2:2 Schick (65.), 2:3, Doan (72.) 
Gelbe Karten: Tah, Amiri - Höfler, Gregoritsch 
Gelb-Rote Karten: - 
Rote Karten: - 
Schiedsrichter: Sascha Stegemann 
Zuschauer: 26853 

 

 
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