Mit guter Moral zu einem Punkt

Profis
25.01.2023

Im letzten Bundesliga-Spieltag der Hinrunde ist der Sport-Club dem Sieg beim 1:1 deutlich näher als Gegner Eintracht Frankfurt. Randal Kolo Muani (42.) und Matthias Ginter (47.) treffen.

„Nicht wie ein wilder Stier“ sollte der Sport-Club im ersten Heimspiel nach der 0:6-Niederlage in Wolfsburg auftreten, das hatte Christian Streich von seiner Mannschaft auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gefordert. Seine Spieler leisteten dem Folge.

Der SC-Trainer sah eine kontrollierte Anfangsphase seines Teams, das es immer wieder mit langen Bällen hinter die letzte Kette versuchte. Eines der Ziele war Lucas Höler, der genauso wie Philipp Lienhart und Kiliann Sildillia neu ins Team gerückt war. Daniel-Kofi Kyereh, Manuel Gulde und Wooyeong Jeong mussten dafür zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Starke Freiburger Anfangsphase

Höler war es auch, der in der Anfangsphase immer wieder vor SGE-Keeper Diant Ramaj auftauchte. Stammtorhüter Kevin Trapp musste erkältungsbedingt passen. Zunächst wollte Freiburgs linker Offensivmann im 3-4-3 aus guter Position nochmal auf Michael Gregoritsch ablegen (2.), kurz darauf verzog er aus 13 Metern im Anschluss an einen Freistoß deutlich (12.).

Dem Sport-Club gehörte die Anfangsviertelstunde, Frankfurts Schlussmann Ramaj wurde jedoch zunächst nicht vor größere Herausforderungen gestellt. „Wir haben uns entschieden, dass wir umstellen“, sagte Christian Streich nach der Partie. „Entscheidend war dann, wie die drei vorne angelaufen sind. Weil die drei es so gut gemacht haben, musste Frankfurt lange Bälle spielen, und dann waren wir da.“

Die Art, wie die Freiburger Spieler in die Zweikämpfe gingen und diese auch zu großen Teilen gewannen, war mit dem Auftritt in Wolfsburg nicht zu vergleichen. Der amtierende Europa-League-Sieger lief deshalb immer wieder hinterher – was offensichtlich zu Frust bei den Gästen führte. Sinnbildlich dafür war die 22. Minute, als Daichi Kamada nach einem Pfiff von Deniz Aytekin den Ball in die Bande drosch. Und dafür folgerichtig die Gelbe Karte sah.

Kolo Muani trifft aus dem Nichts

Nach einer halben Stunde hatten die Breisgauer 4:0 Torschüsse zu verzeichnen. Die beste SC-Chance bot sich den 34.700 Zuschauern im Europa-Park Stadion nach 31 Minuten, als erst Höler gegen Ramaj einen Schritt zu spät kam und Christian Günter mit seinem Nachschuss am Schlussmann der Gäste scheiterte. Es waren bereits 40 Minuten gespielt, als Mark Flekken die Werkzeuge an seinen Händen das erste Mal einsetzen musste. Der Schuss von Randal Kolo Muani aus 20 Metern war aber kein Problem für den SC-Schlussmann.

Zwei Minuten später machte es der Top-Scorer der Liga dann aber leider besser. Nach einer Halbfeld-Flanke von Mario Götze traf der Franzose aus 16 Metern flach ins kurze Eck zur völlig überraschenden Frankfurter Führung. So ging es mit 0:1 in die Pause. „Schade ist einfach, dass wir in nicht wenigen Szenen in gefährliche Räume kamen und das Tor nicht machen“, so Streich. „Dann kriegst du das Tor. Ich habe den Spielern vor dem Spiel gesagt, dass das passieren kann. Das haben sie sehr gut weggesteckt.“

Die Badener bestimmten auch nach dem Seitenwechsel das Geschehen. Wer sich nun aber mental auf ein Geduldsspiel eingestellt hatte, der irrte sich. Genau zwei Minuten nach Wiederanpfiff fand Christian Günter im zweiten Anlauf nach einer Ecke Matthias Ginter im Zentrum, der aus sieben Meter wuchtig zum 1:1 einköpfte.

Höfler sieht fünfte Gelbe

In einem ohnehin schon intensiven Spiel wurde es Mitte der zweiten Halbzeit hitzig, unter anderem Chicco Höfler sah nach einem Foul an Kolo Muani die Gelbe Karte (57.). Es war seine fünfte, er wird somit gegen den FC Augsburg am Samstag fehlen. Fünf Minuten später hatte Gregoritsch auf Vorlage von Höler das 2:1 auf dem Fuß, brachte den Ball aus kurzer Distanz aber nicht im Tor unter. Kurz darauf scheiterte der Österreicher aus 16 Metern an Ramaj (69.).

Für Vincenzo Grifo, der gegen Wolfsburg noch mit einer Erkältung passen musste, reichte es an diesem Mittwochabend immerhin wieder für einen Kurzeinsatz. Gemeinsam mit Yannik Keitel betrat er nach 79 Minuten den Rasen. Bis auf einen gut getretenen Eckball nach 87 Minuten konnte der Italiener aber nicht mehr viel Einfluss auf die Partie nehmen.

Es blieb beim aus Eintracht-Sicht schmeichelhaften 1:1, mit dem die Breisgauer nach einer Halbserie bei herausragenden 31 Punkten stehen. Bereits am Samstag geht es mit dem nächsten Heimspiel weiter, um 15.30 Uhr ist der FC Augsburg im Europa-Park Stadion zu Gast.

Marius Faller

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung SC Freiburg: Flekken - Kübler, Ginter, Lienhart - Sildillia, Eggestein (79., Keitel), Höfler, Günter - Doan (90.+1, Kyereh), Höler (79., Grifo) - Gregoritsch (90.+1, Petersen) 
Trainer: Christian Streich 
Bank: Atubolu, Röhl, Jeong, Weißhaupt, Gulde 
  
Aufstellung Eintracht Frankfurt: Ramaj - Tuta, Smolcic, Ndicka - Knauff (64., Buta), Kamada (64., Rode), Sow, Lenz - Lindström (77., Borré), Götze - Kolo Muani (89., Alario) 
Trainer: Oliver Glasner 
Bank: Grahl, Chandler, Hasebe, Toure, Jakic 
  
Tore: 0:1 Kolo Muani (42.), 1:1 Ginter (47.) 
Gelbe Karten: Eggestein, Höfler, Keitel - Kamada, Ndicka, Lindström 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Deniz Aytekin 
Zuschauer: 34.700 

 

 
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