Die Ausgangslage

Gerade einmal vier Monate dauerte das Intermezzo von Trainer Paul Simonis bei den Wölfen, bevor der Niederländer von den Mechanismen des Fußballgeschäfts eingeholt wurde. Nach dem 13. Platz in der Vorsaison war der 40-Jährige, der zuvor bei den Go Ahead Eagles tätig war, mit dem Auftrag angetreten, die Autostädter wieder in höhere Tabellengefilde zu führen.

Nach dem geglückten Saisonauftakt mit einem Sieg gegen den 1. FC Heidenheim und einem Punkt gegen den 1. FSV Mainz 05, sprangen aus den darauffolgenden acht Partien lediglich vier weitere Zähler heraus. Zu wenig für die Ansprüche und – gepaart mit den blutleeren Auftritten des Teams – das Ende für Simonis.

Seit U19-Trainer Daniel Bauer die Geschicke der ersten Mannschaft interimsmäßig übernommen hat, zeigt die Formkurve bei den Wölfen nach oben. In vier Spielen sammelte der Klub sieben Punkte und konnte zuletzt gegen Union Berlin und Borussia Mönchengladbach zwei 3:1-Erfolge feiern. Ob Bauer Chancen hat, den Cheftrainerposten dauerhaft zu übernehmen, steht allerdings noch nicht fest.

Blick in die Statistik

Unter dem Interimstrainer agierten die Wolfsburger zuletzt wieder mit einer Viererkette und zwei klaren Sechsern. Davor genießt die offensive Schaltzentrale um Patrick Wimmer, Christian Eriksen, Lovro Majer und Mohamed Amoura viele Freiheiten. Ein Plan, der aufzugehen scheint: Alle sechs Treffer der vergangenen beiden Partien erzielte das Offensiv-Quartett, fünf davon legten sich die vier gegenseitig auf.  

Die Personalsituation

Mohamed Amoura ist mit der algerischen Nationalmannschaft beim Afrika-Cup aktiv und fehlt den Wölfen am Samstag. Verletzungsbedingt gibt es eine ganze Reihe von Ausfällen: Kevin Paredes (Fuß-OP), Rogério (muskuläre Probleme), Joakim Maehle (Schulter), Bence Dárdai (Knieprobleme), Adam Daghim (Rückenprobleme), Jesper Lindström (Trainingsrückstand), Jonas Wind (Oberschenkelverletzung), Marius Müller (Gehirnerschütterung) und Andreas Skov Olsen (muskuläre Probleme) waren zuletzt keine Optionen.

Die Stimmen vor dem Spiel

Daniel Bauer über den SC: „Sie sind ein sehr diszipliniertes und laufstarkes Team mit sehr gutem Umschaltverhalten. Eine klare Stärke sind zudem die Standards mit gefährlichen Schützen und Zielspielern.“

Julian Schuster über den VfL: „Sie haben an den beiden vergangenen Wochenende verdient gewonnen. Die Anfangsphase gegen Mönchengladbach war sehr dominant, sie haben der Borussia wenig Luft zum Atmen gelassen. Sie haben spielerisch starke Spieler in allen Mannschaftsteilen und viel Tempo.“

Foto: dfl/Leon Kuegeler/Bundesliga