Das Sportmagazin kicker hat Julian Schuster zum Trainer des Jahres gewählt. 97 von 633 Mitglieder des Verbands Deutscher Sportjournalisten (VDS) haben für den SC-Trainer gestimmt – mehr als für jeden anderen Kandidaten.
Auf den Plätzen zwei und drei folgen Horst Steffen (Werder Bremen) und Hansi Flick (FC Barcelona). Seit 1960 führt der kicker die Wahlen zum „Fußballer des Jahres“, seit 1996 zur „Fußballerin des Jahres“ und seit 2002 zum „Trainer des Jahres“ durch. An der 66. Wahl beteiligten sich 633 Journalisten und Journalistinnen, von denen die meisten Stimmen die Arbeit Schusters in seinem ersten Jahr als Bundesliga-Trainer auszeichneten. Der 40-Jährige trat zu Beginn der vergangenen Saison (2024/25) die Nachfolge des langjährigen SC-Trainers Christian Streich an und erreichte mit der Mannschaft direkt die Qualifikation zur Europa League.
Unter den Gratulanten war auch Streich, der die Auszeichnung zum Trainer des Jahres 2022 selbst erhielt: "Lieber Julian, Glückwunsch an dich, deine außergewöhnlichen Trainerkollegen und euer gesamtes wunderbares Funktionsteam. Solch eine besondere Ehrung als Trainer zu erhalten, zeigt, wie du und ihr in der vergangenen Saison in einer nicht ganz einfachen Situation auf großartige Weise zusammengearbeitet habt. Chapeau", sagte der 60-Jährige.
"Stellvertretend für alle"
Wie Streich bezog sich auch Schuster selbst in seinem Kommentar zu seiner Auszeichnung auf das Team: "Individuelle Auszeichnungen sind im Fußball immer Spiegelbild einer Teamleistung. In Freiburg gilt das ganz besonders. Hier geht es, vielleicht noch mehr als anderswo, nur zusammen: Trainerteam, Staff und Spieler haben vom ersten Tag an herausragend zusammengearbeitet. Auf eine Mannschaft zu treffen, die bereit ist, sich auf dich einzulassen und dir zu folgen, ist für einen Trainer elementar. Die Wahl nehme ich deshalb stellvertretend für alle an.“
Neben Streich kamen Glückwünsche auch vom ehemaligen SC-Spieler Nils Petersen: "Als Christian Streich vor Jahresfrist den Staffelstab übergab, wog der gefühlt Zentner. Zu schwer vermutlich für die meisten. Nicht aber für dich, Julian. Du hast ihn übernommen – nicht mit großem Theater, sondern mit erstaunlicher Gelassenheit. Mit klaren Prinzipien statt vollmundigen Versprechen. Und du hast auf Anhieb geliefert. Sogar überperformt. Souverän, leise, konsequent. Genau deshalb passt du auf diese Freiburger Trainerbank wie der Bollenhut in den Schwarzwald: traditionell, charmant, eigen – und immer mit einem Augenzwinkern, statt dich selbst oder deinen Fußball zu wichtig zu nehmen."