In der Europa League auf Kurs
Unser kommender Gegner, der FC Viktoria Pilsen, im Check (Donnerstag, 18:45 Uhr, live auf RTL+, im Ticker in unserem Matchcenter sowie als Audioreportage „Sportclub live“).
Die Ausgangslage
Haftete Viktoria Pilsen in den frühen 2000ern noch das Image einer Fahrstuhlmannschaft an, gehört der Klub seit 2010 zur Elite seines Landes. Ganze sechs Meistertitel sammelte der Verein aus der 187.000-Einwohner-Stadt seither, schaffte es viermal in die Gruppenphase der Champions League und dreimal ins Achtelfinale der Europa League.
In dieser Spielzeit läuft es aber zumindest in der Liga bislang noch nicht ganz nach Plan. Aus den 16 Partien, die seit Mitte Juli absolviert wurden, holte Viktoria 26 Zähler und steht damit zwischenzeitlich auf dem sechsten Rang. Der Rückstand auf Tabellenführer Slavia Prag beträgt bereits zehn Punkte.
Deutlich besser läuft es dafür in der Ligaphase der Europa League. Nach vier Spieltagen steht Pilsen mit zwei Siegen und zwei Unentschieden auf dem achten Platz. Zuletzt setzten die Tschechen mit dem 2:1-Auswärtssieg gegen die AS Rom und einem torlosen Unentschieden gegen Fenerbahce Istanbul zwei Ausrufezeichen.
Trainiert wird der FC Viktoria seit Mitte Oktober vom 50-jährigen Martin Hysky. Vorgänger Miroslav Koubek trat nach dem durchwachsenen Ligastart bereits im September von seinem Amt zurück.
Spieler im Fokus
Einen Spieler aus dem starken Pilsener Kollektiv hervorzuheben, fällt schwer. Auffällig ist, dass der Klub stark auf Akteure aus dem eigenen Land setzt: 13 Spieler aus dem Europa-League-Kader sind Tschechen, darunter der international erfahrene Stürmer Matej Vydra und Kapitän Milan Havel. Treffsicherster Schütze der bisherigen Spielzeit ist der 22-jährige Nigerianer Rafiu Durosinmi, der wettbewerbsübergreifend auf elf Tore kommt.
Die Personalsituation
Routinier Jan Kopic fällt mit einer Knieverletzung aus, Stammspieler Jan Paluska fehlte am vergangenen Wochenende gegen Jablonec im Kader und dürfte fraglich sein.
Die Stimmen vor dem Spiel
Julian Schuster über den Gegner: „Sie sind definitiv sehr unangenehm. Eine Mannschaft, die mit viel Leidenschaft und Härte gegen den Ball agiert. Sie spielen sehr mannorientiert und wollen mit hohem Pressing Ballverluste erzwingen. Sie haben gezeigt, gegen namhafte Gegner mithalten zu können.“
Christian Günter über die Partie: „An unser letztes Spiel in Tschechien erinnere ich mich gut. Damals haben wir in Liberec gespielt - leider sind wir nicht über die Gruppenphase hinausgekommen. Für morgen hoffen wir, einen weiteren Schritt in Richtung Achtelfinale zu machen.“

