Statistiken, Jubiläen, Serien, Premieren: Wir fassen die abgelaufene Spielzeit in unserer Serie „Zahlen der Saison“ für euch zusammen. Heute: Einsatz- und Torpremieren.
Der Sport-Club bleibt seiner Linie auch unter Trainer Julian Schuster treu. Junge Spieler werden nicht nur ausgebildet, sondern bekommen auch ihre Chancen, sich in Deutschlands höchster Liga mit den besten Fußballern zu messen. Somit gab es auch in dieser Spielzeit wieder einige Premieren. Im Trainerteam und der Mannschaft wurde zum ersten Mal Bundesligaluft geschnuppert und der eine oder andere durfte sich über etwas ganz Besonderes freuen: Das erste Bundesligator.
Julian Schuster
Eine Premiere warf ihre Schatten voraus. Der erste Auftritt Julian Schusters als Cheftrainer in der Bundesliga stand am 24. August 2024 an. Voller Spannung warteten Fans, Medien und Fußball-Deutschland darauf, wie Schuster das Erbe von Christian Streich antreten würde. Neun Monate später kann man sagen: Mit Bravour. Der Sport-Club erreichte unter Schuster und seinem Trainerteam, in dem auch Patrik Grolimund und Franz-Georg Wieland als Co-Trainer und Videoanalyst zum ersten Mal in der Bundesliga dabei waren, direkt die Europa League. Nicht nur das Ende der Spielzeit war für Schuster und sein Team von Erfolg gekrönt. „Christians Fußstapfen sind für mich immer noch eine tolle Sache. Ich habe eine hohe Dankbarkeit, das Vertrauen vom Verein geschenkt bekommen zu haben. Meine Kollegen sind sehr offen und ständig motiviert, unser Spiel zu verbessern“, sagte Schuster am Ende seiner ersten Saison als Cheftrainer.
Schon nach seiner Premiere in der Liga gegen den VfB Stuttgart strahlte der 40-Jährige. Direkt nach dem 3:1-Erfolg sagte Schuster: „Wir sind sehr glücklich über den Derbysieg.“ 33 Spieltage später erinnert er sich an sein erstes Spiel als SC-Trainer zurück: „Die Anspannung unter der Woche war wesentlich höher als am Spieltag selbst. Ich hatte große Vorfreude und ein gutes Gefühl. Insgesamt war es ein perfekter Start und eine super Grundlage für die Saison, und mit Sicherheit auch einer der Schlüsselmomente für unsere Saison.“
Johan Manzambi
Es lief die 90. Minute beim Auswärtsspiel des Sport-Club in Mönchengladbach, als sich Johan Manzambi auf die Kante der LED-Banden neben dem Tor setzte und mit verschränkten Armen ins Publikum grinste. Der Ordnerin, die neben ihm stand, entlockte diese Szene ebenfalls ein Lächeln. Wenige Momente zuvor war Manzambi sein erstes Bundesligator in seiner noch jungen Profikarriere geglückt. Ein Kopfballtor nach Vorarbeit von Ritsu Doan. „Zu viele Emotionen. Hauptsache Sieg, drei Punkte geholt. Ich bin glücklich“, waren Manzambis Worte, die von einem großen Lächeln begleitet wurden. Erst im September, beim Auswärtssieg des Sport-Club in Heidenheim, hatte der 19-Jährige sein Bundesligadebüt im SC-Dress gefeiert. Und als wären Bundesliga- und Torpremiere für einen Jungprofi nicht schon genug des Guten, kam nach dem Ende der Saison noch das i-Tüpfelchen. Der Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin nominierte Manzambi erstmals für die A-Nationalmannschaft: „Johan spielt mit 19 Jahren in der Bundesliga und gehört dort bereits zu den Leistungsträgern. Er ist offensiv vielseitig einsetzbar und deshalb sehr interessant für uns.“
Max Rosenfelder
Ganz ähnlich verlief auch die Saison von Max Rosenfelder. Erstes Bundesligaspiel, erstes Tor. Der gebürtige Freiburger bekam gleich im ersten Saisonspiel gegen den VfB Stuttgart das Vertrauen des Trainerteams und durfte in der Abwehrreihe auflaufen. Bis zu seinem ersten Treffer für den Sport-Club und in der Liga dauerte es etwas länger. Am 31. Spieltag hatte der 22-Jährige beim VfL Wolfsburg seine Torpremiere. Ein schöner Schlenzer, nach dem er für wenige Sekunden ungläubig dreinblickte, dann aber schnell ins Freuen überging und sagte: „Ich bin mega happy. Das war ein sehr schöner Tag.“ Denn Rosenfelders erstes Tor war gleichzeitig auch der Siegtreffer an diesem Spieltag für den SC. Die Freude sah man ihm an: Sein breites Grinsen direkt nach dem Tor und bei den Interviews waren Beweis dafür.
Kiliann Sildillia
Weniger emotional als seine Teamkollegen Manzambi und Rosenfelder nach außen jubelten, aber dennoch sehr glücklich, zeigte sich Kiliann Sildillia über seine Torpremiere in der Liga. „Heute ist alles super. Ein Tor, drei Punkte, zu Null. Es ist ein schöner Tag für uns alle.“ Am 20. Spieltag traf der Defensivspieler zum ersten Mal im deutschen Oberhaus für den SC. Beim 1:0-Erfolg beim VfL Bochum erzielte Sildillia den Siegtreffer per Kopf und drehte Richtung Eckfahne zum zurückhaltenden Jubeln ab: Der Gesichtsausdruck blieb cool. Der Franzose sollte nur drei Spieltage später, beim 5:0-Heimsieg gegen Werder Bremen, über seinen zweiten Bundesligatreffer jubeln. Im gegnerischen Sechzehner setzte er zum Fallrückzieher an, traf und freute sich nun schon etwas ausgelassener. Das Tor wurde später zum Tor des Monats Februar gewählt – also eine doppelte Premiere für Sildillia in dieser Saison.
Bruno Ogbus
Gleich am ersten Spieltag stand Bruno Ogbus zum ersten Mal mit seinem SC-Trikot auf dem Platz. Gegen den VfB Stuttgart wurde er in der Schlussphase eingewechselt und kam damit zu seinen ersten Spielminuten in der Bundesliga. Auch am zweiten Spieltag wurde Ogbus wieder eingewechselt. Nach seinem Achillessehnenriss im Dezember arbeitet der 19-Jährige an seinem Comeback.
