Unser kommender Gegner, Eintracht Frankfurt, im Check (Samstag, 15:30 Uhr, live auf Sky, im Ticker in unserem Matchcenter sowie als Audioreportage „Sportclub live“).
Die Ausgangslage
Der letzte Spieltag im Europa-Park Stadion verspricht Hochspannung. Denn im Breisgau geht es für Eintracht Frankfurt und den Sport-Club um nicht weniger als die letzten beiden Champions-League-Plätze. Bayern München und Bayer Leverkusen haben ihre Tickets sicher, Borussia Dortmund, der SC und die Eintracht machen die letzten beiden unter sich aus. Die Frankfurter haben dabei die beste Ausgangslage und hätten sich die Qualifikation für die Königsklasse durchaus verdient, denn die Hessen stehen dank einer sehr konstanten Spielzeit seit dem neunten Spieltag auf einem Champions-League-Platz und seit dem 27. auf Platz drei.
Dass es zum Saisonfinale nun nochmal zu einem Endspiel um die beiden begehrten Plätze kommt, hat sich die Eintracht selbst zuzuschreiben. Zwar blieb auch die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller, der seinen Vertrag zwei Tage vor dem 34. Spieltag vorzeitig verlängerte, in den vergangenen fünf Spielen ungeschlagen. Im Vergleich zum SC und Dortmund, die dabei beide 13 von 15 möglichen Zählern holten, kam Frankfurt jedoch nur auf neun. Damit ist die erstmalige Qualifikation für die Champions League über die Bundesliga – in der Saison 2022/23 spielte die Eintracht als Europa-League-Sieger in der Königsklasse mit – bis zum Abschluss des 34. Spieltags fraglich. Die Frankfurter geben sich aber optimistisch: „Wir haben es noch immer in der eigenen Hand. Es ist ein absolutes Endspiel in Freiburg“, sagt Torwart Kevin Trapp.
In der eigenen Hand hat die Eintracht auch ihr erfolgsreichstes Abschneiden in der Bundesliga seit über 30 Jahren. Zuletzt landete der Klub 1993 auf dem dritten Platz, war danach nie mehr besser. Die Saison könnte für Frankfurt, das auf jeden Fall zum fünften Mal in Folge europäisch unterwegs sein wird, mit einer außergewöhnlichen Bilanz enden.
Blick in die Statistik
Das Hinspiel gegen die Eintracht verlief aus Freiburger Sicht enttäuschend. Im Deutsche Bank Park unterlag der Sport-Club mit 1:4. Omar Marmoush, zu diesem Zeitpunkt bester Frankfurter Stürmer, machte damals sein letztes Spiel für die Hessen, doch auch nach seinem Wechsel zu Manchester City zählt die Frankfurter Offensivabteilung zu den besten der Liga. Die Eintracht erspielte sich nach den Bayern die zweitmeisten Torchancen. Hugo Ekitiké gab bislang mit 111 die meisten Torschüsse ab, hat gleichzeitig aber auch die schwächste Abschlusseffizienz der Liga. Ekitikés Spielanlage kommt vor allem auch im Frankfurter Konterspiel zu tragen, das ligaweit das Beste ist: Mit ihrem schnellen Umschaltspiel erzielte die Mannschaft 13 Tore und kam zu 54 Torschüssen.
Die Personalsituation
Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Tuta. Der Abwehrspieler musste beim Spiel gegen St. Pauli mit Oberschenkelproblemen ausgewechselt werden. Torhüter Kaua Santos fehlt mit einem Kreuzbandriss definitiv.
Die Stimmen vor dem Spiel
Julian Schuster über Frankfurt: "Frankfurt hat eine sehr hohe Variabilität in ihrem Spiel. Sie können kompakt verteidigen und auf ihr Umschaltspiel vertrauen. Gleichzeitig können sie aber auch hoch pressen. Wir müssen uns auf alles einstellen."
Dino Toppmöller über den Sport-Club: „Freiburg ist eine Mannschaft, die sehr stabil steht, gute defensive Kompaktheit besitzt und sehr fleißig im Nachverteidigen agiert. Die Spieler haben die Bereitschaft, so genannte Opferläufe für ihre Mitspieler zu machen, um Räume zu schaffen. Vorne sind sie brutal gefährlich bei Standards und auch bei weiten Einwürfen – es herrscht immer Stress in der Box. Das sind Dinge, die wir in dieser Woche trainiert haben, um uns ein Stück weit darauf vorzubereiten. Sowohl wir als auch Freiburg spielen eine tolle Saison. Dass beide Mannschaften am letzten Spieltag um die Champions League kämpfen, ist außergewöhnlich.“
Foto: DFL via Getty Images/Sebastian Widmann