Nach dem Befreiungsschlag gegen Mönchengladbach: Die Situation bei der TSG.
Die Ausgangslage
Die wenigen Anwesenden in der PreZero-Arena dürften sich nach den ersten 45 Minuten im Mittwochsspiel der Kraichgauer gegen die Fohlen verwundert die Augen gerieben haben. Trotz Chancenplus und Feldüberlegenheit lag die Elf von Sebastian Hoeneß mit 0:2 zurück. Dass die Gastgeber im zweiten Durchgang Moral und Kaltschnäuzigkeit bewiesen, das Spiel drehten und schlussendlich mit 3:2 gewannen, passt zu einer Saison die aus Sicht der TSG einer Achterbahnfahrt gleicht.
Nach einem guten Start in die Spielzeit, in der Bundesliganeuling Hoeneß mit einem 4:1 gegen den Rekordmeister aus München bereits am 2. Spieltag ein Ausrufezeichen setzen konnte, blieben die Ergebnisse lange aus. Während die Elf aus dem Kraichgau die Euro-League-Gruppenphase nach Belieben dominierte, stotterte der Motor im Ligabetrieb. Mehrere Covid-Infektionen im Spätherbst dezimierten den durch die Doppelbelastung ohnehin beanspruchten Kader zusätzlich.
Wirklich in Abstiegsnot geriet die TSG zwar zu keinem Zeitpunkt, dennoch dürfte der Sieg unter der Woche gegen die Borussia, gepaart mit den kompakten Defensivleistungen bei den Remis gegen RB Leipzig und Bayer 04 Leverkusen (jeweils 0:0), die Stimmung im Kraichgau etwas entspannt haben. Hinzu kommt, dass nicht nur Torjäger Andrej Kramaric, sondern auch andere wichtige Stützen im Spiel der Sinsheimer im Saisonendspurt wieder in Form zu kommen scheinen.
Die Personalsituation
Neben den Langzeitverletzten Benjamin Hübner (Kapselverletzung), Ermin Bicakcic (Kreuzbandriss) und Dennis Geiger (Oberschenkel-OP) fielen zuletzt unter anderem auch Sebastian Rudy (Oberschenkelverletzung), Kevin Vogt (Wadenzerrung) und Konstantinos Stafylidis (Schienbeinverletzung) aus. Insgesamt acht Spieler des Profikaders fehlen der TSG gegen den Sport-Club oder sind noch fraglich.
Die Stimmen vor dem Spiel
Sebastian Hoeneß über das kommende Duell: „Wir wollen weiter Punkte einfahren, auch gegen Freiburg. Der SC ist ein unangenehmer Gegner und wir müssen im Breisgau an unsere vergangenen Leistungen anknüpfen. Nur so können wir punkten. “
Christian Streich über den taktischen Ansatz am Samstag: "Hoffenheim presst sehr hoch, da ist es schwierig hinten rauszuspielen. Wir müssen schauen, wie wir spielen: Dreier- oder Viererkette, wie wir es vorne anlaufen. Vielleicht spielen wir mit dem Ball ein anderes System als ohne Ball. Das ist noch nicht entschieden."
...über die TSG: "Hoffenheim ist gegen Mönchengladbach so aufgetreten, wie ich es erwartet haben. Sie waren richtig gut. Wir freuen uns auf das Spiel am Samstag, haben aber auch Respekt."