"Wir sind froh, dass wir 0:0 gespielt haben, weil St. Gallen einfach schneller und besser war. Wir hatten zu wenige Torchancen", sagte SC-Trainer Christian Streich im Anschluss.

Beim unweit des Bodensees gelegenen SC Pfullendorf, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert, lief die Freiburger Startelf ohne seine neun Länderspielreisenden und mit deutlich verändertem Gesicht auf. Vier Tage nach dem 1:0-Heimerfolg gegen Eintracht Frankfurt spielten lediglich Mark Flekken im Tor, die beiden Verteidiger Christian Günter (links) und Dominique Heintz (innen) sowie Offensivmann Vincenzo Grifo einmal mehr von Beginn an. Neu dabei waren Kapitän Mike Frantz, Manuel Gulde, Jerôme Gondorf, Yoric Ravet, Marco Terrazzino und die U23-Spieler Carlo Boukhalfa und Marvin Pieringer.

Bei winterlichen vier Grad Celsius mussten die etwa 2.400 Fußball-Liebhaber in der Pfullendorfer Geberit-Arena anfänglich Geduld mitbringen, bis die Partie erwärmende Aktionen in Strafraumnähe bereithielt.

Die erste gute Möglichkeit ging auf das Konto von Gulde, der das Schweizer Gehäuse nach rund einer Viertelstunde knapp verfehlte. Auch Terrazzinos Kopfball aus kürzester Distanz verlangte den Besuchern ein erwartungsvolles Raunen ab, stellte St.-Gallen-Schlussmann Jonathan Klinsmann jedoch ebenso wenig vor Probleme. Der Vollständigkeit halber sei auch ein schöner Sololauf von Günter über die linke Seite noch erwähnt, bei dem die Schweizer Defensive allerdings auf Höhe der Strafraumgrenze intervenierte.

Weil der aktuelle Drittplatzierte der Super League Freiburgs Abwehr ebenfalls nicht entscheidend beeindrucken konnte, stand es zum Pausenpfiff noch immer 0:0.

Mit Torhüter Niclas Thiede für Flekken und U23-Mann Yannik Keitel für Heintz startete der SC Freiburg in die zweite Hälfte des Fußballabends – und verpasste die Führung nach Wiederanpfiff haarscharf. Terrazzino zog aus etwa elf Metern halbrechts ab, setzte den Ball aber am linken Pfosten vorbei (50.). Ein Schussversuch von Grifo wurde geblockt (59.), ein weiterer segelte über das Tor (90.) und blieb damit ohne Erfolg, wie bereits zuvor eine Koproduktion des eingewechselten Ex-Pfullendorfers Braun-Schumacher mit seinem eingewechselten U23-Kollegen Konrad Faber (80.). Kurzum: Tore sollten keine fallen. Die Fans kamen trotzdem auf ihre Kosten, erhielten im Nachgang reichlich Selfies und Autogramme.

Nach einem pflichtspielfreien Wochenende wartet auf den SC Freiburg ein Bundesliga-Gastspiel bei Bayer Leverkusen. Anpfiff der Partie ist am Samstag, den 23. November, um 15.30 Uhr.

Sina Ojo

Aufstellung des SC Freiburg: Flekken (46. Thiede) – Ravet, Gulde, Heintz (46. Keitel), Günter (63. Hug) – Boukhalfa (58. Faber), Gondorf, Frantz, Grifo – Terrazzino (63. Torres), Pieringer (73. Braun-Schumacher); Trainer: Christian Streich

Fotos: Achim Keller