Der Sport-Club reist zum zweiten Mal in der Hinrunde in die Hauptstadt. Im Gegensatz zum Duell gegen Union Berlin soll gegen Hertha BSC aber gepunktet werden. Wir haben die Situation des kommenden Gegners und die Stimmen vor dem Spiel zusammengefasst.
Die Ausgangslage:
Es war einer der Paukenschläge der bisherigen Saison: Jürgen Klinsmann kehrt nach zehnjähriger Abstinenz in die Bundesliga zurück. Zunächst als Mitglied des aufgestockten Aufsichtsrats der Hertha, kurz darauf als neuer Trainer der Alten Dame, die den zu Saisonbeginn gekommenen Ante Čović nach dem 0:4 gegen den FC Augsburg von seinen Aufgaben entbunden hatte.
Seitdem sind zwei Spieltage vergangen. Gegen Borussia Dortmund sah Klinsmann eine 1:2-Niederlage seiner Mannschaft, gegen Eintracht Frankfurt eine Woche später ein 2:2 nach 2:0-Führung. In beiden Partien zeigte sich die Hertha im Vergleich zur bisherigen Hinrunde verbessert, ein Dreier wollte bisher aber nicht gelingen. „Man hat gespürt, dass ein neuer Impuls da ist. Die Intensität der Trainingseinheiten ist höher geworden“, fasst Kapitän Vedad Ibisevic die ersten Wochen unter dem neuen Trainer zusammen.
Trotz der positiven Ansätze hat sich die tabellarische Situation der Hauptstädter, die am Samstag der nächste Gegner des Sport-Club sein werden, nicht zum Positiven verbessert. Nach vierzehn Spieltagen stehen die Herthaner mit 12 Punkten knapp über dem Strich auf Tabellenplatz 15. Ein Sieg gegen den Sport-Club täte den Berlinern vor den schwierigen beiden Partien gegen Leverkusen und Gladbach zum Abschluss der Hinrunde sicher gut.
Die Personalsituation:
Hertha BSC kann aus dem Vollen schöpfen. Die zuletzt angeschlagenen Per Skjelbred und Mathew Leckie befinden sich wieder im Mannschaftstraining. Ernsthafte Verletzungen muss der Berliner Kader nicht kompensieren.
Die Stimmen vor dem Spiel:
Jürgen Klinsmann über Christian Streich:
„Er ist ein Charaktertyp und versprüht enorme Energie. Was er in Freiburg aufgebaut hat ist – aus der Ferne betrachtet – phänomenal. Ein Riesenkompliment an die Freiburger!“
…über die Situation vor dem Spiel:
„Wir sind heiß und haben sehr intensiv trainiert. Wir brauchen Punkte und hätten gegen Dortmund und Frankfurt mehr verdient gehabt. Wir spüren, dass eine unglaubliche Bereitschaft bei der Mannschaft da ist die Dinge umzusetzen, die wir ansprechen. Jetzt brauchen wir einen Dreier.“
…über den Sport-Club:
„Wir wissen um die Qualität der Freiburger, die sehr unangenehm zu bespielen sind. Aber wir haben uns sehr gut auf das Spiel vorbereitet und ziehen uns hoffentlich mit der Unterstützung der Fans da hoch.“
Christian Streich über Jürgen Klinsmann:
„Wir sind fast gleichalt. Ich habe ihm viele Jahre im Fernsehen beim Fußballspielen zugeschaut. Persönlich kennen wir uns nicht, aber er ist eine spannende Persönlichkeit im deutschen Fußball. Sowohl als Spieler, als auch als Trainer. “
…über Hertha BSC:
„Wir wissen um die individuelle Qualität von Berlin. Es gibt für Mannschaften über die Jahre gesehen immer Phasen in denen es besser, oder auch nicht so gut läuft. Wenn man sich ihren Kader anschaut, dann ist das eine Mannschaft, die kurz- oder mittelfristig um die ersten sieben Plätze spielen will, aber jetzt diese Phase überstehen muss.“
Foto: Lukas Schulze | Bundesliga | DFL via Getty