Luca Itter (21) und Julius Eckmann (11) im Doppelpass.
Luca kam im Juli 2019 vom VfL Wolfsburg zum Sport-Club. Der Außenverteidiger bestritt bislang sieben Bundesligaspiele, alle noch im VfL-Trikot. Julius ist seit Sommer 2019 beim SC Freiburg. Davor spielte er bei SF Eintracht Freiburg und zurzeit für die U12 des SC in der D-Junioren-Bezirksliga.
Luca Itter: Hallo Julius, du hast da etwas vorbereitet?
Julius Eckmann: Ja. Meine erste Frage wäre, ob du schon immer links hinten spielen wolltest?
Luca: Nein, früher habe ich immer im Angriff gespielt, links vorne oder Stürmer. Ich wollte auch immer vorne spielen, aber irgendwann, ich glaube in der C-Jugend, hat mich der Trainer mal links hinten aufgestellt und ich war dann nicht so schlecht. Seitdem spiele ich dort.
Julius: Welches Ritual hast du vor dem Spiel?
Luca: Ein spezielles Ritual habe ich da nicht. Ich höre immer Musik und versuche mich zu konzentrieren.
Julius: Und welche Musik hörst du?
Luca: Eigentlich alles, Old-School-Songs, ein bisschen Rap, deutsche Musik, da bin ich relativ offen.
Julius: Wo ist dein Lieblingsplatz in Freiburg?
Luca: Das Schwarzwald-Stadion. Ich denke, wenn man da mal war, merkt man gleich, dass die Atmosphäre eine ganz besondere ist. Und dass man da auf jeden Fall spielen möchte und hin will. Ich warte ja noch auf meinen ersten Einsatz dort.
Julius: Wo fandest du es bisher am coolsten zu spielen?
Luca: In München. In der Allianz-Arena habe ich Anfang der Saison 2017/18 mit dem VfL Wolfsburg mein erstes Bundesligaspiel gemacht. Es war ei Freitagabendspiel, vor 75.000 Zuschauern. Bayern führte 2:0 und dann ging es noch 2:2 aus, das war ein Riesengefühl. Als wir das 2:2 machten, wurde es komplett leise im Stadion. Das habe ich noch nie erlebt, du hast plötzlich jedes Wort auf dem Platz gehört.
Julius: Wer ist dein bester Kumpel in der Mannschaft?
Luca: Luca Waldschmidt. Wir sind hier auch Nachbarn, und ich kannte ihn schon etwas, weil wir beide bei Eintracht Frankfurt in der Jugend gespielt haben.
Julius: Und wer sitzt in der Kabine neben dir?
Luca: Auch Luca. Und Günni, Christian Günter.
Julius: Wie lange habt ihr damals zusammengespielt?
Luca: Wir haben nicht zusammengespielt, Luca ist ja fast drei Jahre älter als ich. Ich kam damals von meinem Heimatverein FC Cleeberg bei Gießen in die U13 von Eintracht Frankfurt. Da war Luca in der U17. Wir waren rund zwei Jahre zusammen bei der Eintracht.
Julius: Und danach?
Luca: Ich bin nach der C-Jugend zum VfL Wolfsburg gewechselt, und Luca ging später nach Hamburg. Aber es war gut, dass ich schon jemanden kannte, als ich zum SC gekommen bin. Seit wann bist du hier?
Julius: Auch seit dem vergangenen Sommer. Vorher habe ich beim Kooperationsverein Sportfreunde Eintracht Freiburg gespielt und davor in Buchenbach, da komme ich her.
Luca: Und spielt ihr mit der U12 in einer Liga oder habt ihr jedes Wochenende Turniere?
Julius: Wir spielen in der Bezirksliga, aber jetzt ist noch Winterpause, da haben wir viele Turniere. Kürzlich haben wir da auch gegen Eintracht Frankfurt gespielt ...
Luca: ... sicher ein heißes Duell, habt ihr gewonnen?
Julius: Ja, im Elfmeterschießen, das war das Finale.
Luca: Tipptopp. Was spielst du für eine Position?
Julius: Mittelstürmer ...
Luca: ... aha, dann machst du die Tore?
Julius: Ja, aber letzte Saison war ich noch Außenverteidiger. Beim SC spiele ich jetzt eher vorne.
Luca: Also genau andersherum als bei mir, witzig.
Julius: Fühlst du dich wohl beim SC?
Luca: Auf jeden Fall. Ich hatte mir leider im allerersten Training hier den Knöchel angebrochen und war erstmal für zehn Wochen raus. Das war natürlich hart, und ich musste mich danach erst wieder zurückarbeiten. Aber im Moment fühle ich mich sehr gut, auch im Training. Vielleicht reicht es ja bald für einen Einsatz.
Julius: Und wie ist es hier im Vergleich zu Wolfsburg?
Luca: Hier wird Fußball ein bisschen mehr gelebt. Manchmal vor dem Spiel, wenn wir uns noch drinnen vorbereiten, hört man draußen schon die Fans. Das ist toll. Die Mentalität ist hier auch etwas bodenständiger. Der SC ist auf jeden Fall ein besonderer Verein in der Bundesliga, gerade auch die Mannschaft. Das habe ich so noch nicht erlebt, wie gut jeder mit jedem im Team auskommt.
Aufgezeichnet von Dirk Rohde