Zum Abschluss des Kalenderjahres reist der SC Freiburg am 17. Bundesliga-Spieltag zum FC Schalke 04.
Anpfiff in der Veltins-Arena Gelsenkirchen ist an diesem Samstag um 15.30 Uhr (live auf Sky und im Ticker auf scfreiburg.com). Rund 2.000 SC-Fans haben bereits Tickets für das Duell, weitere Karten für Spontanbesucher gibt es am Spieltag ab 13.30 Uhr.
Nach Abpfiff überwog beim Sport-Club am Mittwochabend die Enttäuschung. Die Enttäuschung über die großen vergebenen Torchancen gegen den FC Bayern München, die Enttäuschung über das zahlenmäßig klare Ergebnis von 1:3 und die Enttäuschung über den mangelnden Ertrag.
Eine Nacht darüber geschlafen, mischte sich in das Gefühl der Enttäuschung dann aber auch ein bisschen Stolz. "Das war ein Fest für das Auge des Betrachters", sagte SC-Trainer Christian Streich tags drauf in der Pressekonferenz am Schwarzwald-Stadion über das Kräftemessen mit dem deutschen Rekordmeister. "Wir waren für unsere Möglichkeiten sehr gut. Ich hätte nicht gedacht, dass wir so gut sein können. Das war eine unglaubliche Leistung."
Der Arbeitsauftrag für das Gastspiel an diesem Samstag ist daher klar: Einmal wiederholen, bitte! "Wir müssen voll auf dem Platz stehen und mit der gleichen Emotionalität und dem gleichen unbändigen Willen auftreten wie gegen die Bayern. Sonst können wir auf Schalke nicht gewinnen", sagte Christian Streich. "Wenn Schalke drückt und zu Möglichkeiten kommt, müssen wir in jeder Phase des Spiels versuchen, zurückzuschlagen und uns auch Torchancen zu erarbeiten."
Allerdings ist der Abschluss der Englischen Woche nicht minder anspruchsvoll als die vorangegangenen Aufgaben Borussia Mönchengladbach und eben FC Bayern München. Auch die Mannschaft um Coach David Wagner hat sich im oberen Tabellendrittel festgesetzt, steht mit 29 Punkten auf dem respektablen fünften Platz. "Die Schalker haben einen totalen Plan. Sie sind sehr stabil und arbeiten alles ab. Dadurch haben sie viele enge Spiele für sich entschieden", konstatierte der Freiburger Trainer.
Mit 25 Punkten und Tabellenplatz sechs im Hinterkopf kann der SC genauso selbstbewusst und ambitioniert in den Ruhrpott reisen. "Das ist eine außergewöhnliche Zwischenbilanz, aber das reicht uns nicht", betonte Christian Streich. "Wir wollen mehr. Ein Punkt oder drei Punkte auf Schalke wären herausragend toll." Die Personaldecke allerdings wird zum Ende einer intensiven Hinrunde dünner. Neben den bekannten Ausfällen sind die Einsätze von Roland Sallai, Jonathan Schmid, Mike Frantz, Janik Haberer und Lucas Höler fraglich.
Sina Ojo
Foto: Bernd Thissen