Am 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat der SC Freiburg beim FC Schalke 04 mit 2:0 (0:0) gewonnen.
Beide Treffer in der Veltins-Arena erzielte Roland Sallai am Mittwochabend. Damit hat der Sport-Club vor dem letzten Bundesliga-Heimspiel in diesem Kalenderjahr 14 Punkte auf dem Konto.
"Es ist ein verdienter Sieg. Aber auch wenn es so klar aussieht, war es das nicht. Es war lange sehr taktisch und umkämpft. Wir haben versucht, alles abzuarbeiten", sagte SC-Trainer Christian Streich im Anschluss. "Ich bin froh, dass wir die Ruhe und die Ordnung hatten. Das war heute eine reife Leistung von uns."
Sallai für Höler von Beginn an
Keine 100 Stunden war der 2:0-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld her, als der SC Freiburg schon die nächste Herausforderung zu meistern hatte. Wenig Zeit, um wirklich zu verschnaufen. Vielleicht aber gerade so viel Zeit, um den angenehmen Rückenwind noch mit nach Gelsenkirchen zu nehmen? Das zumindest hofften alle, die es mit dem Sport-Club halten. Und sie sollten nicht enttäuscht werden.
Auch wenn vor dem so wichtigen Erfolg ein hartes Stück Arbeit stand. Nach einem zurückhaltenden Start beider Teams waren es die Freiburger, die mit zunehmendem Verlauf zunehmend besser mit Spiel und Gegner zurechtkamen – und sich mehrfach nach vorne kombinierten.
Die beste Möglichkeit der ersten Hälfte hatte Sallai, der in der Startelf den Vorzug vor Lucas Höler erhalten hatte, gleich zu Beginn. SC-Stürmer Nils Petersen sah und bediente den mitgeeilten ungarischen Nationalspieler, doch dessen Schuss ging am Tor von Ralf Fährmann vorbei (8.). Ebenso der Abschluss von Jonathan Schmid, der einen ruhenden Ball von Christian Günter aus kurzer Distanz mit großer Wucht über den Querbalken lenkte (39.).
Keine Tore in Hälfte eins, schnelles Tor in Hälfte zwei
Weil auch ein Handspiel des Schalkers Salif Sané im Strafraum – ein Ball sprang Petersen vom Fuß an den ausgestreckten Arm von Sané – weder Schiedsrichter Sven Jablonski noch seinen Kollegen im Kölner Videokeller für einen Elfmeterpfiff reichte (26.), blieb es vorerst beim 0:0.
Bis zum Wiederanpfiff. Die zweite Halbzeit war gerade vier Minuten alt, als der SC in der Vorwärtsbewegung den einen entscheidenden Schritt schneller war als der Gegner. Grifo bedachte Schmid mit einem Querpass, der wiederum eine Flanke mustergültig in den Fünfmeterraum zirkelte. Dort sprang Sallai einschussbereit in die Höhe und köpfte den Ball links ins Netz (50.).
Da war die so wichtige Führung für die Freiburger – und sie sollte noch ausgebaut werden.
Zweites SC-Tor nach knapp 70 Minuten
Eine gemeinschaftliche Chance von Baptiste Santamaria und dem zwischenzeitlich eingewechselten Höler verpuffte noch (67.), doch nur eine Minute später lag der Ball erneut hinter SC-Keeper Ralf Fährmann im Tor. Die Protagonisten einmal mehr: Grifo und Sallai. Grifo, der zentimetergenau in den Sechzehner spielte und Sallai, der diesmal mit einem schönen Lupfer auf 2:0 stellte (68.) – und den Endstand im Flutlichtspiel herstellte. Der zweite Sieg binnen vier Tagen beschert dem Sport-Club die Zähler zwölf, 13 und 14.
Bereits an diesem Sonntag geht es um die nächsten Bundesliga-Punkte, wenn ab 15.30 Uhr Hertha BSC im Schwarzwald-Stadion zu Gast ist. Es ist das vorletzte Pflichtspiel in diesem Kalenderjahr. Zum Abschluss wartet am kommenden Mittwochabend (Anpfiff 20.45 Uhr) die zweite Runde des DFB-Pokals beim VfB Stuttgart.
Sina Ojo
Fotos: Bernd Thissen
FC Schalke 04: Fährmann - Stambouli, Kabak, Sané, Oczipka - Harit (71., Kutucu), Mascarell (73., Mendyl), Boujellab, S. Serdar - Matondo (85., Hoppe), Raman (73., Schöpf) Trainer: Manuel Baum
SC Freiburg: Müller - Schmid (90., Tempelmann), Lienhart, K. Schlotterbeck, Gulde, Günter - Sallai (69., Demirovic), Höfler, Santamaria (90., Abrashi), Grifo (69., Jeong) - Petersen (60., Höler) Trainer: Christian Streich | |
Schiedsrichter: Sven Jablonski | Zuschauer: - |
Tore: 0:1 Sallai (50.), 0:2 Sallai (68.) | |
Gelb: Raman, Serdar - Santamaria |