Es ist bereits das dritte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in dieser Saison.

Die Erinnerung an die ersten Spiele gegen die Eisernen ruft man sich als Anhänger des Sport-Club nicht gerne in Erinnerung. 0:2 und 1:3 hieß es in Liga und Pokal am Ende der neunzig Minuten aus Freiburger Sicht. In beiden Spielen biss sich der Sport-Club an der kompakten Berliner Defensive die Zähne aus und wurde von brutal effektiven Hauptstädtern auf der Gegenseite bestraft.

„Natürlich wollen wir kein drittes Mal verlieren, dennoch werden wir positiv an das Spiel herangehen. Wir haben die ersten beiden Spiele gegen Union in dieser Woche nicht mehr groß thematisiert“, erklärt Christian Streich. Stattdessen, so Streich, will der Sport-Club an die gute Leistung in Dortmund (0:1) anknüpfen. Gegen den BVB brauchten die elf SC-Akteure auf dem Platz zwar 15 Minuten um in die Partie zu kommen, präsentierten sich danach aber kompakt, mutig und zielstrebig im Spiel nach vorne.

Chancenverwertung im Fokus

Einzig an der Effizienz mangelte es – wie in so mancher Partie der Rückrunde – auch in der Vorwoche. „Wir dürfen da nicht verkrampfen. Jede Mannschaft der Liga hat Phasen, in denen es vor dem Tor nicht so läuft“, relativiert Streich. Wichtiger sei es, sich auch gegen Union Torchancen zu erarbeiten und den „Willen zu haben, sich unbedingt durchzusetzen“ um gegen die hoch pressenden Hauptstädter auch unter Druck die „1-gegen-1-Duelle für sich zu entscheiden und die zweiten Bälle zu erobern“.

Für den kommenden Gegner, der in der Tabelle einen Platz hinter dem neuntplatzierten Sport-Club steht, hat Streich viel Lob parat: „Sie haben eine sehr zweikampfstarke, athletische Mannschaft, die sofort Druck auf den ballführenden Spieler ausübt. Auch spielerisch haben sie sich noch mal verbessert.“ Um den Berlinern Paroli zu bieten müsse sein Team daher bissig, sehr flexibel und genauso kompakt wie gegen den BVB agieren.

Drei Stammspieler fraglich

Ein weiterer Faktor, der den Sport-Club zuletzt etwas ausbremste, ist die Personalsituation, die im Vergleich zur Hinrunde weitaus weniger komfortabel ist. Mit Lukas Kübler (Reha nach Knie-OP), Amir Abrashi, Changhoon Kwon (beide Muskelfaserriss) und Mike Frantz (nach Grippe) fallen vier Spieler am Samstag auf jeden Fall aus. Ob Janik Haberer, Robin Koch und Luca Waldschmidt spielen können, ist noch fraglich. Zumindest Koch und Waldschmidt konnten zuletzt aber wieder mit der Mannschaft trainieren.

Dennoch geht das Freiburger Trainerteam optimistisch in das nächste Punktspiel: "Ich bin guter Dinge - die Mannschaft hat sich gegen Dortmund gut präsentiert und unter der Woche konzentriert trainiert", lobt Streich.

David Hildebrandt

Foto: Achim Keller