Im einzigen Vorbreitungsspiel der Winterpause hat der Sport-Club mit 5:2 (2:1) bei Eintracht Frankfurt gewonnen. Die Freiburger Tore erzielten Roland Sallai (2), Merlin Röhl, Michael Gregoritsch und Vincenzo Grifo.
Der Sport-Club bei der Eintracht so ganz ohne Zuschauer - das gab es das zuletzt im Mai 2020 zu Coronazeiten. In einem wilden Ritt trennten sich beide Teams 3:3. Der Freiburger Tabellenplatz damals: Achter. 1319 Tage später steht der SC wieder auf Rang 8 der Bundesligatabelle, punktgleich mit dem Sechsten aus Frankfurt. Beide Teams verzichteten in der kurzen Winterpause auf ein Trainingslager im Süden und trafen sich im Deutsche Bank Park zum Härtetest vor dem Start ins neue Fußballjahr. Ohne Stadionsprecher, ohne Videowall, dafür mit Trainingsplatzatmosphäre.
Beim Sport-Club war Maximilian Philipp nach Schultereckgelenkssprengung wieder zurück auf der Bank. Dort nahm zunächst auch Chicco Höfler Platz, der Mittelfeldspieler fehlt kommende Wochen gegen Union Berlin gelbgesperrt. Nicht im Kader: Philipp Lienhart, Christian Günter, Kofi Kyereh, Kenneth Schmidt, Max Rosenfelder (alle Reha), Ritsu Doan (Asienmeisterschaft) und Lucas Höler (krank).
Die ersten Schüsse aufs Tor gaben die Gastgeber ab. Noah Atubolu entschärfte einen Flachschuss von Eric Dina Ebimbe nach zehn Minuten. Kurz darauf schlenzte Hugo Larsson den Ball knapp am Tor vorbei. Die erste vielversprechende Freiburger Aktion war ein Pass von Noah Weißhaupt in den Rücken des eigentlich bestens positionierten Vincenzo Grifo (15.).
Die Eintracht hatte vorerst mehr vom Spiel, folgerichtig auch die Führung - erzielt durch einen Ex-Freiburger. Robin Koch setzte sich im Kopfballduell mit Nachdruck durch und sorgte für das 1:0 nach 24 Minuten. Die Freiburger Antwort ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Ein Freistoß von Vincenzo Grifo landete vor den Füßen von Roland Sallai, der überlegt aus zehn Metern für den postwendenden Ausgleich sorgte (29.). Und der Sport-Club blieb am Drücker. Nach Flanke von Jordy Makengo kam Merlin Röhl wuchtig zum Kopfball, den konnte Kevin Trapp noch klären, im zweiten Versuch war Röhl dann aber erfolgreich. Das Freiburger 2:1 nach 34 Minuten von der Enstehung bis zur Vollendung mit dem Prädikat "sehenswert". Mit der knappen Gasteführung ging es auch in die Pause.
Sowohl in Sachen Personal als auch in Sachen Vorwärtsdrang als auch in Sachen Effizienz kam der Sport-Club unverändert aus der Kabine. Vincenzo Grifo brachte mit einer prima Seitenverlagerung Roland Sallai in Position, der mit einem schönen Schuss aus 16 Metern ins Tordreieck gleich nach Wiederanpfiff für den nächsten Treffer sorgte (48). Die Frankfurter Hintermannschaft war nun immer wieder bedenklich offen. Die Räume wusste der Sport-Club für sich zu nutzen. Nach Flankenlauf von Noah Weißhaupt kam Michael Gregoritsch frei zum Abschluss und erzielte das 4:1 (55.). Und es kam noch dicker: Tuta foulte Sallai im Strafraum. Den fälligen Strafstoß verwandelte Grifo ganz sicher zum 5:1 (64.).
Die 75. Spielminute nutzten beide Teams dann zum großen Wechsel. Beim Sport-Club neu in der Partie: Lukas Kübler, Chicco Höfler, Yannik Keitel, Mika Baur, Maximilian Philipp und Junior Adamu. Bei der Eintracht unter anderem neu dabei: Aurelio Buta, der mit seiner ersten Ballaktion mit einem leicht abgefälschten Schlenzer aus 18 Metern den zweiten Frankfurter Treffer und letztlich den Endstand erzielte (76.).
"Frankfurt fehlen wegen Afrikacup und Asienmeisterschaft natürlich einige Spieler, dennoch war es ein intensiver Test und ich habe einige gute Sachen gesehen", sagte Christian Streich nach der Partie. "Wir waren diszipliniert gegen den Ball und haben auch mit dem Ball unsere Aktionen gehabt, das ist erfreulich. Mehr Bedeutung hat das dann aber auch nicht."
Sascha Glunk
Foto: SC Freiburg
Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Sildillia (75. Kübler), Ginter, Gulde (78. Rüdlin) - Weißhaupt (75. Baur), Röhl (75. Höfler), Eggestein (75. Keitel), Makengo - Sallai (75. Adamu), Grifo (78. Johansson), Gregoritsch (75. Philipp).
Tore: 1:0 Koch (24.), 1:1 Sallai (29.), 1:2 Röhl (34.), 1:3 Sallai (48.), 1:4 Gregoritsch (55.), 1:5 Grifo (64.), 2:5 Buta (76.)