Schuster erinnert sich: Schnee im Oktober

Profis
17.11.2022

In der Saison 2012/13 war Borussia Dortmund im Oktober zu Gast im Dreisamstadion – unter für diesen Monat ungewöhnlichen Witterungsbedingungen. Der damalige SC-Kapitän erinnert sich.

Gegen Borussia Dortmund lief es in meiner Zeit als SC-Profi nun wirklich nicht rund. Wir hielten zwar oft gut mit, verloren leider aber sehr oft. Und wie obiges Foto zeigt, stand 2012 auch noch zusätzlich der Schiri im Weg – ausgerechnet Marco Fritz! Da er auch aus dem Schwäbischen stammt, hatte ich ihn außerhalb des Platzes kennengelernt. In Spielen aber jedoch – so war jedenfalls mein Gefühl – hat er immer tendenziell gegen mich gepfiffen oder stand zumindest im Weg.

Klar muss ich mir als Schwabe in Freiburg das eine oder andere anhören. Unseren lieben Spohni (Busfahrer und Stadiontechniker Stefan Spohn, Anm. d. Red.) frage ich dann gerne im Spaß: „Warum steht eigentlich im Herzen Freiburgs ein Schwabentor?“ Also in Stuttgart gibt’s kein Südbadentor.“ Laut unseren Nachbarn sind wir aber zum Glück in Freiburg sogar „inzwischen geduldet“.

Aber zurück zum Foto und ins Jahr 2012: Ich kann mich noch gut daran erinnern‚ Schnee Ende Oktober – Wahnsinn! Im Stadion haben wir mit unseren Greenkeepern abgesprochen: „Den Platz auf keinen Fall räumen!“ Vielleicht stiegen auf Schnee ja unsere Chancen gegen den BVB, damals Double-Gewinner mit Klassekickern wie Ex-SC-Spieler Sebastian Kehl links im Bild und Ilkay Gündogan rechts.

0:2-Niederlage im Schnee

Obwohl wir die bessere Mannschaft waren, geholfen hat es nicht, wir verloren 0:2! 2021 – ich war inzwischen Verbindungstrainer beim SC – endete unsere Negativserie gegen Dortmund zum Glück mit gleich zwei
2:1-Heimsiegen.

Aber auch 2012/13 spielten wir insgesamt eine Supersaison und kamen als Fünfter sogar in die Europa League. Die Charaktere und Qualitäten der Spieler ergänzten sich extrem gut: Wir hatten erfahrene Profis wie Pavel Krmas oder Cedric Makiadi und einige junge Spieler wie etwa Calli (Daniel Caligiuri, Anm. d. Red.), den man knieend im Bildhintergrund sieht. Dazu kamen etwa noch die Kreativität von Max Kruse und die Energie von Karim Guédé, der ja heute als Scout immer noch im Verein arbeitet.

Sehe ich Karim im Bild, denke ich natürlich auch an seine Einlage mit dem Saxofon vor dem DFB-Pokalfinale im vollen Berliner Olympiastadion. Wie gut er spielen kann, hatte Karim hin und wieder vorgeführt. Es gefällt mir, dass er nach seiner Profikarriere mit dem Saxofon eine neue Leidenschaft für sich entdeckt hat. Die Musik und der Tanz hatten jedoch schon immer eine große Rolle für ihn gespielt.

Schuster seit 14 Jahren im Verein

14 Jahre bin ich nun beim SC Freiburg. Dass ich mich so heimisch hier fühle, liegt vor allem daran, dass mich der Sport-Club sehr an meinen Heimatverein FV Löchgau erinnert, bei dem ich lange mit meinen Freunden gekickt habe und wo ich eine normale Jugend erleben durfte. Natürlich auf einem anderen sportlichen Niveau als der SC, aber die familiäre Atmosphäre, das Engagement der Menschen und die Verbundenheit mit ihrem Klub sind sehr zu vergleichen.

Ich bin einfach sehr dankbar, beim SC Freiburg, einem besonderen Verein, arbeiten zu dürfen.

Julian Schuster, aufgezeichnet von Timo Tabery

Foto: Imago Images

 
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