"Nicht vom Weg abkommen"

Verein
15.11.2022

Es gibt viele Fragen zu stellen, wenn sich ein Profi und ein Jugendspieler des SC Freiburg zum Gespräch treffen. Hier unterhalten sich Kevin Schade und Fabian Gellert über Positionswechsel, verschlossene Kabinen, nachhaltige Lerneffekte und Lieblingsessen.

Kevin: Hallo Fabian, kommst du jetzt direkt aus der Schule hier zum Europa-Park Stadion raus?

Fabian: Ja, mit dem Fahrrad. Ich bin auf dem Rotteck-Gymnasium, nachher fahre ich dann zum Training hinüber in die Fußballschule.

Kevin: Respekt. Das alles mit dem Rad zu machen, ist ja auch schon ein gutes Training.

Fabian: Wie bist du eigentlich zum SC Freiburg gekommen?

Kevin: Ich war vorher bei Energie Cottbus. Auch schon in deinem Alter. Du spielst in der U15?

Fabian: Ja, ich bin seit der U13 beim Sport-Club. Vorher habe ich ein Jahr bei Eintracht Freiburg gespielt und davor in Wittnau bei Freiburg, wo ich wohne.

Kevin: Ich bin in der U14 zu Cottbus gegangen und wohnte dort im Internat. Davor habe ich sechs Jahre beim SV Babelsberg gespielt, ein Stadtteil von Potsdam, meinem Geburtsort. Nach einem Turnier in Duisburg, wo ich wohl ganz gut war, gab es die ersten Kontakte zu Freiburg. Nach der U17 bin ich dann von Cottbus hierher in die U19 gewechselt.

Fabian: War das schwierig, so weit weg von zuhause zu sein?

Kevin: Eigentlich nicht, ich hatte auch vorher im Internat nie wirklich Heimweh. Aber fußballerisch war es eine große Umstellung, weil hier Pressing gespielt wurde und das Ziel hieß, viel Ballbesitz zu haben. In Cottbus war der Ansatz eher: hinten reinstellen und kontern. Nicht zuletzt, weil es dort etwas Besonderes war, mit der U17 in der Bundesliga zu spielen. Deshalb wollte man vor allem die Klasse halten. Hier unten sind die Juniorenligen auch viel stärker, weil es mehr Topklubs wie Stuttgart, Hoffenheim, Bayern oder Freiburg gibt. Trotzdem wird beim SC vor allem auf die Ausbildung und die individuelle Entwicklung geachtet. Deshalb lernt man sehr viel.

Fabian: Bei mir war es am Anfang auch nicht so einfach. Als ich vor zwei Jahren herkam, hatten wir mit der U13 dreimal Training, dann kam gleich der Lockdown wegen der Corona-Pandemie. Deshalb mussten wir individuell Läufe und Krafttraining machen, hatten viele Videositzungen. Als wieder Mannschaftstraining erlaubt war, gab es trotzdem noch keine Spiele. Und in die Kabinen durften wir wegen des Hygienekonzepts die ganze Zeit über nicht. Als das wieder ging, wusste ich deshalb erst gar nicht, wo unsere Kabine war.

Kevin: Bei uns war das ähnlich. Damals war ich noch in der A-Jugend. Wir hatten vier Spiele, dann wurde die Saison abgebrochen.

Fabian: Spielst du FIFA auf der Playstation, mit dir selber im Team?

Kevin: Ja, aber auf der Bank. Für die Startelf reicht es leider nicht.

Fabian: Dein „Sprint Speed“ 94 ist doch schon sehr gut ...

Kevin: …aber bei „FIFA 23“ gibt es ja jetzt diese besonders schnellen „Lengthy“-Spieler, das hat meiner leider nicht.

Fabian: Ganz anderes Thema: Hast du ein Lieblingsessen?

Kevin: Da würde ich sagen: Eierkuchen von Oma und Opa. Hier heißt das ja Pfannkuchen, bei uns heißt es Eierkuchen. Oder Spaghetti, Kasseler von Mama oder Oma – zuhause schmeckt es immer am besten.

Fabian: Ich mag Lasagne. Ich mache auch gerne Pfannkuchen selber und backe zuhause oft.

Kevin: Cool. Ich muss leider sagen: Kochen ist gar nicht mein Ding. Was für eine Position spielst du eigentlich?

Fabian: Zurzeit Rechtsverteidiger oder auf dem Flügel. Hast du schon immer Rechtsaußen gespielt oder auch andere Positionen?

Kevin: Tatsächlich habe ich fast alles schon durch. In Cottbus habe ich in der U16 mal auf der Sechs gespielt. In der C-Jugend war ich auch Rechtsverteidiger, weil ich früher sehr klein war. Vorne habe ich sonst alles schon gespielt, eigentlich so wie jetzt auch.

Fabian: Hast du noch Tipps, wenn man Profifußballer werden will?

Kevin: Nicht vom Weg abkommen, das ist das Wichtigste. Verletzungsfrei bleiben und dafür früh genug mit dem Nachbereiten anfangen. Das habe ich früher oft vernachlässigt. Und einfach immer auf deinem Weg bleiben. Wenn du dann gut spielst und regelmäßig einer der Besten bist, dann schaffst du es.

Fabian: Das will ich auf jeden Fall versuchen. Hattest du ein Idol?

Kevin: Mein Opa hat mir immer Schweinsteiger-Trikots geschenkt – aber ein Idol hatte ich nicht.

aufgezeichnet von Dirk Rohde

 
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