Der Sport-Club hat den Länderspielpausentest beim Zweitligisten Karlsruher SC mit 2:1 (2:0) gewonnen. Nishan Burkart und Lukas Kübler sorgten für die Freiburger Halbzeitführung. Dominik Kother traf in der zweiten Hälfte für den KSC.
Auf dem KSC-Areal am Wildpark herrschte rege Betriebsamkeit. Das lag weniger am Testspiel auf dem Nebenplatz, als an der Stadiongroßbaustelle. Gegentribüne und die ehemalige Gästekurve sind fertig, am Rest wird noch gebaut und den Freiburger Betrachter beschleicht das Gefühl, dass er die charakteristischen Außenstützpfeiler in V-Form schon mal irgendwo gesehen hat. Ein seriöser Vergleich dürfte im Frühjahr 2023 möglich sein, dann soll das neue Karlsruher Stadion stehen.
Im Vergleich der aktuellen Teams traten sowohl der Sport-Club aus Karlsruhe als auch der Sport-Club aus Freiburg arg dezimiert an. Zu den dreizehn Spielern bei der Nationalmannschaft verzichtete Christian Streich zusätzlich auf Nico Schlotterbeck (muskuläre Probleme) sowie auf Lucas Höler (Belastungssteuerung). Nils Petersen, Roland Sallai, Jonathan Schmid und Kimberly Ezekwem wären ohnehin noch nicht für einen Einsatz in Frage gekommen.
Der Test bot also Möglichkeit, um auf sich aufmerksam machen – das gelang dem Trio Noah Weißhaupt, Janik Haberer und Nishan Burkart schon nach sieben Minuten. Eine Flanke von Weißhaupt legte Haberer per Kopf zurück und Burkart traf aus gut fünf Metern zur frühen Führung.
Janik Haberer war auch an der nächsten Freiburger Möglichkeit beteiligt. Die Vorarbeit in der 17. Minute kam über rechts von Kiliann Sildillia. Haberers Schuss verfehlte das Karlsruher Tor nur knapp. Mitte der zweiten Hälfte zogen sich die Gäste ein bisschen weiter zurück und der KSC kam zu seinen ersten Möglichkeiten, ohne dass Benjamin Uphoff gegen seine ehemaligen Kollegen vor ganz große Aufgaben gestellt worden wäre. Dafür war auf der anderen Seite Lukas Kübler mit dem zweiten Freiburger Treffer erfolgreich. Einen feinen Steckpass von Keven Schlotterbeck verwandelte Kübler frei vor Markus Kuster zum 2:0-Halbzeitstand.
Für Torschützen Kübler und Nicolas Höfler kamen in der zweiten Hälfte Enzo Leopold und Maximilian Eggestein ins Spiel und Benjamin Uphoff zu seinem ersten richtigen Arbeitsnachweis. Im Eins-gegen-Eins Duell mit Dominik Kother rettete der Schlussmann zur Ecke. Nach dieser kam Kother wiederum ziemlich frei zum Abschluss und Uphoff war machtlos. Per Kopf traf der U21-Nationalspieler zum Anschlusstreffer (53).
Die ungenauen Zuspiele häuften sich bei den Gästen. "Feuer rein!" forderte Christian Streich von der Außenlinie und Enzo Leopold beherzigte die Ansage seines Trainers. Nach einem sehenswerten Tempo-Solo strich sein Schuss knapp am KSC-Tor vorbei (79.). Janik Haberer setzte quasi mit dem Schlusspfiff eine Sildillia-Flanke über das Tor. So blieb es beim knappen Sieg im Test, den Christian Streich als sinnvoll und gelungen einstufte: "Wir konnten einige Jungs auf verschiedenen Positionen gegen eine gute Karlsruher Mannschaft kicken sehen. Dafür war das Spiel gedacht."
Aufstellung Heimteam: Kuster (46. Heeger) - Heise (30. Rabold), Gordon (30. Irorere), Jakob, Thiede (30. van Rhin) - Kother, Wanitzek, Choi (46. Sihlaoglu), Kaufmann - Schleusener, Hofmann (30. Cueto) | |
Trainer: Eichner | |
Aufstellung Auswärtsteam: Uphoff - Gulde (76. Kammerknecht), K. Schlotterbeck, Heintz - Kübler (46. Leopold), Haberer, Höfler (46. Eggestein), Sildillia - Weißhaupt (87. Kehl), Burkart, Grifo (65. Engelhardt) | |
Trainer: Streich | |
Tore: 0:1 (7.) Burkart, 0:2 (30.) Kübler, 1:2 (53.) Kother | |
Gelbe Karten: | |
Gelb-Rote Karten: | |
Rote Karten: | |
Schiedsrichter: Tobias Reichel | |
Zuschauer: 300 |