Knappe zwei Wochen hatte der Sport-Club nach dem Derbysieg gegen den VfB Stuttgart Zeit, sich auf die anstehende Liga-Aufgabe vorzubereiten. Im Gegensatz zu anderen Länderspielpausen konnte das Freiburger Trainerteam sogar fast die gesamte Mannschaft auf dem Trainingsplatz begrüßen. Lediglich Wooyeong Jeong war in der WM-Qualifikation für die südkoreanische Nationalmannschaft unterwegs. „Die Englische Woche war sehr zehrend, jetzt konnten wir wieder Kraft tanken“, fasst Christian Streich das Hauptaugenmerk der vergangenen Tage zusammen.

Neben dem Umzug des Trainingsbetriebs ans Europa-Park Stadion, nutzte der SC die Zeit außerdem für ein Testspiel gegen den SV Sandhausen. Beim 2:2 gegen den Zweitligisten wurden einige Dauerbrenner geschont, dafür bekamen Akteure deren Einsatzzeiten in den vergangenen Wochen eher gering waren, die Gelegenheit sich zu zeigen. Christian Streich, mit dem Einsatz seiner Mannschaft zufrieden, sprach im Anschluss an das Remis von einem „sehr engagierten“ Auftritt.

Einen ebensolchen zeigte sein Team auch in den zwei Pflichtspielen zuvor. Im badischen Pokalduell mit der TSG Hoffenheim setzte sich der Sport-Club mit 4:1 durch, beim bereits angesprochenen Sieg gegen den VfB hieß es am Ende 2:0. Lohn für die Mühen: Das Pokalviertelfinale Anfang März gegen den VfL Bochum und Platz fünf in der Liga.

Mit dem 1. FC Köln gastiert der Sport-Club am Samstag bei einem Gegner, der unter Trainer Steffen Baumgart einen hochintensiven Fußball spielen lässt – und sich mit diesem in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt hat. „Sie spielen sehr schnell und mit viel Überzeugung nach vorne, gehen mit vielen Mann vorne rein. Wir versuchen die Jungs auf ihre Muster vorzubereiten“, sagt Christian Streich über die Vorbereitung auf den kommenden Gegner, der am Samstag aufgrund einer Corona-Infektion auf seinen Trainer verzichten muss. Dass Baumgarts Fehlen das Spielgeschehen grundlegend verändern wird, glaub Streich nicht: „Die Abläufe bleiben ähnlich, auch wenn seine starke Präsenz nicht da ist. Dass das ein entscheidender Vorteil für uns ist, glaube ich nicht.“

Vier Punkte trennen die beiden Mannschaften, die am Samstag vor den Augen der 10.000 zugelassenen Fans im RheinEnergieSTADION aufeinandertreffen. Mit einem Sieg könnte der Sport-Club die Domstädter ein gutes Stück auf Distanz halten. Doch damit dies gelingt, gilt es die richtige Antwort auf die Kölner Stärken zu finden. „Köln hat immer Dampf im Spiel, das war im Hinspiel auch so. Es kommt eine richtige Wucht auf uns zu. Sie spielen eine sehr gute Saison mit viel Emotionalität und Aggressivität“, so Streich.

Personell ist die Lage im Freiburger Westen weiterhin entspannt. Bis auf die angeschlagenen Kimberly Ezekwem und Nishan Burkart sind alle Spieler einsatzbereit.

David Hildebrandt

Foto: Achim Keller