Das bislang letzte Aufeinandertreffen mit der Elf von Frank Kramer in Ostwestfalen gehört nicht zu den Spielen, die einem als SC-Fan in sonderlich guter Erinnerung geblieben sein dürften. Nach 90 Minuten stand ein 1:0 für die Gastgeber auf der Anzeigetafel – das höchst unglückliche Eigentor von Baptiste Santamaria in der 58. Minute war der einzige Treffer des Tages geblieben.

Nun, ziemlich genau vier Monate später, treffen sich die beiden Teams zum Saisonauftakt wieder – und das mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen. Während sich das Gesicht des Arminia-Kaders mit zehn Zu- und 14 Abgängen stark verändert hat, ist der Mannschaftskern beim Sport-Club zusammengeblieben.

Beiden Teams ist der Pflichtspielstart geglückt. In der ersten Pokalrunde setzte sich der Sport-Club verdient mit 1:0 gegen die Würzburger Kickers durch; die Ostwestfalen wiederum trennten sich mit 6:3 von der SpVgg Bayreuth.

Vor dem Start in die Saison sieht Christian Streich seine Mannschaft auf einem guten Stand: „Ich war zufrieden mit dem Spiel in Würzburg – die läuferische Leistung und das Positionsspiel auf dem Platz waren gut.“ Dennoch mahnt der SC-Coach vor dem kommenden Gegner. „Am Samstag wird es aber ein ganz anderes Spiel, die Arminia hat nochmal eine andere Qualität als Würzburg. Jetzt heißt es: Absoluter Fokus auf Bielefeld,“ so Streich. Insbesondere die Entscheidungsfindung der SC-Profis sei am Samstag gegen einen enorm variablen Gegner gefragt.

Im Gegensatz zum Pokalspiel in Würzburg, zu dem 500 SC-Fans angereist waren, muss die Mannschaft am Samstag auf der Alm auf Unterstützung von den Rängen verzichten, da es für das Auswärtsspiel keine Tickets für Gästefans geben wird.

Personell ist die Lage an der Dreisam weitestgehend entspannt. Lediglich Nishan Burkart und Nils Petersen (beide im Aufbautraining) sind für die Partie in Bielefeld noch keine Optionen. Lukas Kübler, zuletzt angeschlagen, könnte hingegen wieder zum Einsatz kommen.

David Hildebrandt

Foto: Achim Keller