Am 32. Spieltag der Fußball-Bundesliga gastiert der Sport-Club beim 1. FC Köln. Anpfiff der Partie ist an diesem Sonntag um 13:30 Uhr (live auf DAZN sowie im Matchcenter und auf Twitter).
Auch nach ein paar Stunden Schlaf war die deutliche 0:3-Niederlage vom Abend zuvor noch einigermaßen ernüchternd. Nach einer ersten Halbzeit mit "zwei schrecklichen Toren waren wir auch in den Abschlusssituationen in der zweiten Halbzeit nicht torgefährlich genug. Und hinten darf man den Gegner nicht so in Führung gehen lassen, das geht nicht. Das waren zwei Tore, die so niemals fallen dürfen", fasst SC-Trainer Christian Streich am Freitagnachmittag das Spiel bei der Hertha zusammen.
"Für uns heißt es, nicht zu träumen, sondern die Spiele genau anzuschauen und der Realität ins Auge zu schauen. Wenn irgendwo die Abstände zu groß sind und wir insgesamt als Mannschaft nicht gnadenlos zusammen- und alles abarbeiten, gewinnen wir leider kein Bundesliga-Spiel."
Damit sich dieser Umstand nicht wiederholt, geht der Blick mittlerweile vor allem: nach vorne. Denn 40 Stunden nach der Rückkehr aus Berlin hieß es für die SC-Profis schon wieder: Koffer packen. Nächster Halt: Köln. "Wir wissen, welche Fehler wir gemacht haben. Das Schöne am Fußball ist aber, dass wir das Spiel schnell abhaken und analysieren und am Sonntag direkt besser machen können. Wir gehen mit einer Euphorie nach Köln", sagt Offensivmann Vincenzo Grifo, der sich noch gut an das Hinspiel erinnert. Nach Toren von Ermedin Demirovic, Nicolas Höfler, Roland Sallai, Philipp Lienhart und Lucas Höler feierten die Freiburger beim 5:0 im Januar den bisher höchsten Saisonsieg.
Im Rückspiel erwartet die SC-Profis höchstwahrscheinlich eine andere Kölner Mannschaft. Mit 29 Punkten steht der FC zwar auf dem vorletzten Tabellenplatz, ein Zähler fehlt zum Relegations- wie auch zu einem Nichtabstiegsplatz. Doch unter Coach Friedhelm Funkel zeigte der Trend zuletzt nach oben. Auf ein 2:1 gegen Spitzenclub Leipzig folgte ein 3:2 in Augsburg. Das große Plus der Rheinländer sei die "mannschaftliche Geschlossenheit", sagt Freiburgs Trainer. Grifo ergänzt: "Köln ist in einer guten Verfassung. Sie haben aus den letzten Spielen viel Selbstvertrauen gezogen und einen neuen Trainer, der neuen Schwung reinbringt."
"Neuer Schwung" sind auch die Schlagworte für die anstehende SC-Reise nach Köln. Man wolle, so der italienische Nationalspieler, "von Anfang an ein besseres Gesicht zeigen" als in Berlin. Dabei helfen soll am Sonntag Mark Flekken. Der Torhüter, der sich vor dem ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal im September verletzt hatte und mit einer Ellenbogenverletzung monatelang ausgefallen war, wird zurück ins Freiburger Gehäuse kehren. Gut möglich, dass es mit Blick auf die enge Spieltaktung auch in anderen Mannschaftsteilen Veränderungen geben wird.
Sina Ojo
Foto: Achim Keller