1:3-Niederlage gegen Mainz

Profis
22.11.2020

Der SC Freiburg hat am 8. Bundesliga-Spieltag zuhause mit 1:3 (0:3) gegen den 1. FSV Mainz 05 verloren.

Jean-Philippe Mateta erzielte im ersten Durchgang einen Hattrick (2., 34., 40.). Den einzigen Freiburger Treffer des Spiels schoss Nils Petersen (63.).

„Bolzplatz-Förderer" stand auf den Sondertrikots, mit denen die Profis des Sport-Club gegen den 1. FSV Mainz 05 antraten. Der SC Freiburg würdigt mit dem besonderen Dress das Engagement der Mitglieder des Fördervereins Freiburger Fußballschule und unterstützt zugleich mit den Verkaufserlösen die Sanierung eines städtischen Bolzplatzes.

Im Schwarzwald-Stadion, wo aufgrund der Corona-Pandemie erneut vor leeren Zuschauerrängen gespielt werden musste, sollte in den rot-anthraziten Jerseys nach der letzten Länderspielpause des Jahres möglichst auch der erste Heimsieg in dieser Spielzeit bejubelt werden. Dass es am Ende anders kam, lag auch an effizienten Gästen und erneut mangelnder eigener Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor.

Drei Wechsel und Rückkehr zur Viererkette

„Wir waren uns eigentlich der Konterstärke von Mainz bewusst und haben es die ganze Woche auch thematisiert", sagte Christian Streich nach dem Spiel. „Aber es war vor allem in der ersten Halbzeit ein ganz schlechtes Zweikampfverhalten von uns und ein schlechtes Verhalten in der Umschaltbewegung insgesamt, auch wenn dem ersten Tor ein klares Foulspiel von Mateta an Baptiste Santamaria vorausgegangen ist", so der SC-Trainer. „Das ist extrem bitter, war aber nicht entscheidend, denn wir waren nicht gut genug um Mainz zu schlagen."

Bei kühlem Anstoßwetter am vorletzten Novembersonntag gab es in der Startelf gegenüber der 0:3-Niederlage im Auswärtsspiel bei RB Leipzig vor zwei Wochen wie von Christian Streich angekündigt einige Veränderungen. Personell wechselte der Sport-Club dreimal: Jonathan Schmid, Vincenzo Grifo und Nils Petersen begannen gegen die Rheinhessen anstelle des verletzten Lukas Kübler sowie von Nicolas Höfler und Manuel Gulde. Lino Tempelmann stand zum zweiten Mal in Folge in der Anfangsformation, die taktisch wieder als 4-4-2-Grundordnung ausgerichtet war.

Früher Rückstand und Hattrick von Mateta

Ein offensiverer Ansatz, der aber schon früh durch den Blitzstart der Gäste durchkreuzt wurde. Nach einem von ihm selbst - allerdings auch durch ein Foulspiel an Baptiste Santamaria eingeleiteten - ersten Mainzer Angriff traf Jean-Philippe Mateta (2.) auf Zuspiel von Leandro Barreira zur frühen Führung. Die Rheinhessen kamen nach einem noch abgeblockten ersten Schuss von Petersen auch in der Folgezeit zu weiteren guten Möglichkeiten. Dominique Heintz (9.) rettete nach einem Querpass von Mateta vor Boetius. Kurz darauf wehrte Torwart Florian Müller, vor der Saison für ein Jahr von den Nullfünfern ausgeliehen, einen weiteren Schuss von Mateta ab (12.).

Der Sport-Club erarbeitete sich zwar allmählich mehr Spielanteile, wurde dabei im Abschluss aber nur selten gefährlich. Christian Günter traf nach einem Antritt nur das Außennetz. Grifo setzte den Ball nach einem schönen Angriff und einem Zuspiel von Roland Sallai über das Tor. Die Mainzer blieben mit ihrer Mischung aus offensivem Pressing und stabiler Defensivarbeit rund um den eigenen Strafraum erfolgreicher, auch weil sie vor dem SC-Tor oftmals zu viele Räume erhielten. Die nutzte Quaison nach einer guten halben Stunde zu einem gefährlichen Schuss aus 22 Metern. Müller wehrte den Ball zwar ab, aber Mateta (34.) war zum zweiten Mal zur Stelle und staubte zum 0:2 ab.

Dass der Franzose noch vor dem Pausenpfiff zum Hattrick traf, lag auch an einem erneut zu zögerlichen Eingreifen der SC-Defensive. Boetius wurde bei seinem Vorstoß nicht konsequent gestört, seinen Steilpass schoss Mateta (40.) mit rechts in die lange Ecke zu einem extrem ernüchternden Halbzeitstand ein. Für den nach wie vor nicht zwingend genug vor dem Tor auftretenden Sport-Club waren Grifo (36.) und Schmid (45.) noch zu Möglichkeiten gekommen.

Petersen verkürzt nach der Pause

Die zweite Halbzeit begann der SC mit Nicolas Höfler anstelle von Tempelmann im defensiven Mitttelfeld. Der Sport-Club verzeichnete auch im zweiten Durchgang deutlich mehr Ballbesitz als Mainz, für den ersten eigenen Treffer reichte es aber zunächst noch nicht. Stattessen tauchte nach einem Steilpass erneut Mateta gefährlich vor dem Freiburger Tor auf, zog am herausgekommenen Müller vorbei, schoss aus spitzem Winkel aber ans Lattenkreuz (60.).

Nach der nächsten Möglichkeit durfte aber endlich auch der Sport-Club jubeln. Einen wuchtigen Schuss von Sallai wehrte Robin Zentner zur Seite ab, aber Petersen (63.) war in Position gelaufen und verkürzte mit einem Schuss ins lange Eck. Der vierte Saisontreffer des Stürmer gab dem SC weiter Auftrieb, der Druck auf die Mainzer wuchs und auch das Anschlusstor schien möglich.

Ein Freistoß von Grifo (68.) aus guter Position wurde von der Mauer zur Ecke abgefälscht. Nach dieser schoss Günter knapp über das Tor, und wenig später spitzelte Höler nach dem nächsten Angriff den Ball im Liegen am Pfosten vorbei. Die Gäste verteidigten weiterhin kompakt und meist mit einer Fünferkette im eigenen Strafraum.

Til debütiert und erneut nichts Zählbares

Der Sport-Club präsentierte sich engagiert und bemüht um einen weiteren Treffer. Am Ende blieb es allerdings bei der erneuten Heimniederlage, die ihren Ursprung vor allem in einer enttäuschenden ersten Halbzeit hatte. Der eingewechselte Ermedin Demirovic beförderte den Ball in der Nachspielzeit zwar noch mal über die Linie des Mainzer Tores. Schiedsrichter Martin Petersen hatte zuvor aber ein Foulspiel des Stürmers an Torwart Zentner gesehen.

Wenige Minuten vorher erlebte beim SC noch Guus Til sein Bundesligadebüt. Der in der Sommerpause verletzt gekommene Niederländer ersetzte in der ebenfalls glücklosen Schlussphase Santamaria. „Ich muss mir einige Szenen noch einmal in Ruhe ansehen", beendete Christian Streich sein Spielfazit auf der Pressekonferenz nach der Begegnung. „Das Ergebnis ist enttäuschend, die Leistung war es insgesamt auch. Das bedeutet, dass wir alles vergessen sollten, was letztes Jahr war und jetzt alles geben müssen, um bald wieder Punkte zu holen."

In der Tabelle steht der Sport-Club nach acht Spielen weiterhin auf dem 14. Platz. Die nächste Auswärtsbegegnung wartet am kommenden Samstag (28. November, 15.30 Uhr) beim FC Augsburg.

Dirk Rohde

Fotos: Achim Keller

Stenogramm

SC Freiburg: Müller – Schmid, Lienhart, Heintz, Günter – Sallai, Tempelmann (46., Höfler), Santamaria (87., Til), Grifo – Höler (84., Demirovic), Petersen

Trainer: Christian Streich

 

1. FSV Mainz 05: Zentner – St. Juste, Hack, Niakhaté, Brosinski  Öztunali, Fernandes (70., Kunde), Barreiro (89., Kilian), Boetius, Quaison (70., Onisiwo) - Mateta (80., Ji)

Trainer: Jan-Moritz Lichte

Schiedsrichter: Martin PetersenZuschauer: -
Tore: 0:1 Mateta (2.), 0:2 Mateta (34.), 0:3 Mateta (40.), 1:3 Petersen (63.)
Gelb: Niakathé
 

Die Bilder zum Spiel gegen Mainz

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