Der SC Freiburg II hat am elften Spieltag der Regionalliga Südwest mit 1:3 (0:2) beim SV Eintracht Trier verloren. Den SC-Treffer erzielte Rouven Tarnutzer (90.+1).
Von der Dreisam an die Mosel führte für die U23 der Weg zum Abschluss der Englischen Woche. Zum Fazit der Partie gehörte nach dem Schlusspfiff unter anderem: Viel Regen und diesmal keine Punkte, nach zuvor drei ungeschlagenen Spielen mit sieben Zählern.
„Wir hatten in der ersten Halbzeit zu wenig Energie in unserem Spiel und sind immer den berühmten Schritt zu spät gekommen. Dann wird es schwer hier “, sagte SC-Trainer Bernhard Weis. „Wie die Tore fallen, das passiert. Trier hat verdient gewonnen.“
Gastgeber legen frühe Führung vor
Im Moselstadion gab es nach dem 4:4 gegen die TSG Balingen am Dienstag zwei Veränderungen in der Startelf. Für den krank fehlenden David Amegnaglo begann Louis Tober, anstelle von Mathias Fetsch lief Kevin Founes von Beginn an auf.
Reichlich Niederschlag im Vorfeld der Partie hatte in Trier für einen tiefen und aufgeweichten Platz gesorgt. Entsprechend wurden die von Beginn an intensiven Duelle auf dem Rasen bisweilen von aufspritzendem Wasser begleitet. Die Gastgeber begannen offensiv und attackierten früh. Relativ früh fiel auch der Trierer Führungstreffer: Nach einem Einwurf von Kevin Heinz setzte sich Maurice Wrusch seitlich im SC-Strafraum durch. Seine Hereingabe bekam Jaaso Jantunen nicht richtig zu fassen, wovon Damjan Marceta profitierte, der aus kurzer Distanz einschoss (11.).
Die Rheinland-Pfälzer blieben spielbestimmend, der SC II versuchte sich in die Partie hineinzuarbeiten. Zunächst war jedoch wieder Jantunen gefordert, der einen Schuss von Ömer Yavuz (20.) parierte, bevor nur kurz darauf ein Flachschuss von Christopher Wähling knapp am Tor vorbei strich. Bei einem der seltenen vielversprechenden Freiburger Angriffe klärte Verteidiger Noah Awassi nach einer halben Stunde noch gegen Leon Catak.
Trier erhöht vor und nach der Pause
Bis zur Pause blieb es dabei, dass es dem Freiburger Offensivspiel noch an Klarheit und Durchschlagskraft fehlte. Die Gastgeber blieben effektiver und trafen ausgerechnet in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit erneut. Zunächst hatte Jantunen einen Flachschuss von Wrusch noch zur Ecke lenken können. Nach dieser konnten sowohl der finnische Keeper als auch seine Verteidigerkollegen den Ball nicht konsequent klären, sodass Henri Weigelt (45.+1) im Nachschuss zum 2:0-Pausenstand traf.
Bernhard Weis reagierte mit einem Dreifachwechsel. In den zweiten Durchgang, inzwischen begleitet von strömendem Regen, startete der SC II mit Mathias Fetsch, Jack James und Rouven Tarnutzer anstelle von Catak, Kevin Founes und Elijah Oguguo. Dennoch sorgten wieder die Trierer für die ersten Gefahrenmomente. Nach zwei gerade noch geklärten Schüssen wurde der nächste von Wrusch (54.) noch zur Ecke abgefälscht.
Der Sport-Club sah sich nach wie vor mit viel Druck der Moselstädter konfrontiert. Auch die steigenden Wasserstände in den verschiedenen Spielfeldzonen trugen nicht dazu bei, spielerische Elemente besser zur Geltung bringen zu können. Nach einer Stunde prüfte Mateo Biondic Jantunen aus der Distanz. Wenige Minuten später legte der Stürmer dann den dritten Trierer Treffer auf. Seine Hereingabe in den Lauf verwertete Marceta per Direktschuss zu seinem zweiten Treffer in dieser Begegnung (66.).
James scheitert vom Punkt, Tarnutzer trifft spät
Der inzwischen wieder sonnige Rahmen der Partie erfreute deshalb wohl nur die Gastgeber, die den SC II defensiv weiterhin nachhaltig beschäftigen und die Statistik bestätigten, dass Eintracht Trier in der Regionalliga Südwest die Mannschaft ist, die sich die meisten Torchancen heraus spielt.
Es folgten noch einige, während der ebenfalls eingewechselte Leon Koß für den Sport-Club aus der Distanz an Torwart Radomir Novakovic scheiterte. Der Keeper blieb im Blickpunkt, als er nach einem schönen Pass von Zelic auf James den SC-Angreifer im Strafraum zu Fall brachte. James trat selbst zum Strafstoß an, doch Novakovic wehrte den halbhohen Schuss ab (80.) – in einer Phase, in der sich der SC II gerade etwas befreit hatte.
Als es endgültig so schien, als sei an diesem Tag kein Freiburger Treffer vorgesehen – Karl Steinmann hatte zu Beginn der Nachspielzeit im Trierer Strafraum Torwart Novakovic bereits aussteigen lassen, doch den Schuss des Außenverteidigers wehrte Awassi noch auf der Linie ab – fiel doch noch einer: Tarnutzer traf aus dem Rückraum mit einem Schlenzer ins lange Eck (90.+1).
„Mitte der zweiten Halbzeit kamen wir etwas auf, mit Chancen und dem Elfmeter, den wir verschießen. Das passt dann auch zum Spiel, aber es war letztlich von uns zu wenig, um auswärts etwas mitzunehmen“, bilanzierte Bernhard Weis. Zu seinem nächsten Heimspiel erwartet der SC Freibug II in einer Woche den KSV Hessen Kassel. Die Begegnung im Dreisamstadion am Samstag, den 11. Oktober beginnt um 14 Uhr.
Dirk Rohde
Foto: SC Freiburg
Eintracht Trier: Novakovic – Rahn, Weigelt, Awassi, Heinz (74. Spang) – Lohei, Yavuz (74. Dorow), Wähling (61. König), Wrusch – Marceta (74. Sossah), Biondic (78. Kinscher) | |
Trainer: Thomas Klasen | |
Bank: Schmit (Tor), Held, Sausen, Herber | |
SC Freiburg II: Jantunen – Oguguo (46. Tarnutzer), Ogbus, Schopper, Steinmann – Rüdlin (70. Hornschuh), N. Wagner – Founes (46. James), Zelic, Tober (70. Koß) – Catak (46. Fetsch) | |
Trainer: Bernhard Weis | |
Bank: Katz (Tor), Atemkeng, Schulten, Reifsteck | |
Tore: 1:0 Marceta (11.), 2:0 Weigelt (45.+1), 3:0 1:0 Marceta (66.), 3:1 Tarnutzer (90.+1) | |
Gelbe Karten: Yavuz, Weigelt – Rüdlin, Koß, N. Wagner | |
Gelb-Rote Karten: | |
Rote Karten: | |
Schiedsrichter: Tim Waldinger (Rauschenberg) | |
Zuschauer/innen: 2.022 |