Der SC Freiburg II hat im dritten Spiel der Englischen Woche in der 3. Liga gegen den SC Verl mit 0:1 (0:1) verloren.
Nach zweimal Abendflutlicht leuchtete über der dritten Partie in dieser Woche über dem Dreisamstadion wieder natürliches Sonnenlicht. Einen Heimpunkt gegen Borussia Dortmund II hatte die U23 des Sport-Club nach dem Restart im neuen Jahr bisher verbuchen können.
Am Ende kamen zum Abschluss der Englischen Woche bei der zweiten knappen Niederlage in Folge keine weiteren dazu. Auch weil in der Schlussphase trotz Ausgleichschancen das Abschlussglück fehlte.
„In der ersten Halbzeit haben wir zu wenig konsequent nach vorne verteidigt und auch nach dem 0:1 zu wenig klar durchgepresst, um zu mehr Balleroberungen zu kommen. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser hinbekommen“, sagte SC-Trainer Thomas Stamm. „Anhand der zweiten Halbzeit mit drei klaren Torchancen hätten wir einen Punkt mitnehmen können. Deshalb ist es bitter, dass uns das nicht gelungen ist und wir wieder knapp verloren haben. Es war eigentlich ein guter Start in die Englische Woche mit dem Punkt gegen Dortmund. Jetzt haben wir zweimal verloren, das fühlt sich nicht gut an.“
In der Startelf gab es nach der 0:1-Niederlage bei der SpVgg Unterhaching am vergangenen Mittwoch vier personelle Veränderungen und einen Systemwechsel. Winter-Neuzugang Niklas Lang verteidigte erstmals für den SC Freiburg II, der gegen die Ostwestfalen mit einer Dreierkette spielte. Außerdem standen Fabian Rüdlin, Lukas Ambros und Marco Wörner, der erstmals von Beginn an auflief, neu in der Anfangsformation. Das Quartett ersetzte Luca Marino, Patrick Lienhard, Hamadi Al Ghaddioui (alle Bank) und Ryan Johansson, der zum Kader der Bundesligaprofis in Bremen gehörte.
Eine Begegnung zwischen „zwei Mannschaften mit einem ähnlichen fußballerischen Ansatz“ hatte der SC-Trainer für diesen Nachmittag prognostiziert. Tatsächlich standen von Beginn an die spielerischen Elemente und Lösungsversuche auf beiden Seiten um Vordergrund. Ruhiges Aufbauspiel aus der eigenen Hälfte, flache Kombinationen durch das Mittelfeld und viele Stationen mit dem Ball gehörten dazu ebenso wie eine gut strukturierte Defensivarbeit.
Auf Freiburger Seite sorgte Verteidiger Lang (13.) außerdem für den ersten gefährlichen Abschluss. Nach einer Ecke ging sein Kopfball nur knapp am linken Pfosten vorbei. Der SC II hatte sich schnell die Kontrolle über die Partie erarbeitet und versuchte, weitere Chancen herauszuspielen.
Die erste gute für die Gäste verhinderte ebenfalls Lang, als er nach einem Pass in den Strafraum noch vor der Verler Sturmspitze Lars Lokotsch zur Ecke klärte. Zwei Minuten später jubelten die Ostwestfalen plötzlich doch. Nach einem Ballgewinn bediente Torge Paetow den in den Strafraum gestarteten Nicolas Sessa, dessen Querpass Maximilian Wolfram (26.) mit einem Flachschuss zum Führungtor nutzte.
Auch wenn der Rückstand keinesfalls einen Bruch ins SC-Spiel brachte, suchte das Team anschließend weiter nach einer ähnlichen Effizienz im Abschluss wie der Gegner. Allerdings setzte auch Wolfram (43.) kurz vor der Pause nach einer abgefälschten Flanke eine Direktabnahme aus zentraler Position knapp am Tor vorbei. Auf der Gegenseite klärte beim letzten SC-Vorstoß vor der Pause ein Verteidiger noch vor dem schussbereiten Julian Stark (45.+1).
Nach dem Wiederanpfiff ersetzte Hamadi Al Ghaddioui im Angriff Marco Wörner. Wenig später hatte Ambros Pech (48.), als sein Flachschuss auf die kurze Ecke an den Pfosten ging. Der zweite Freiburger Wechsel erfolgte dann verletzungsbedingt. Ambros hatte einen Schlag abbekommen und musste von Feld geführt werden. Für den Tschechen kam Pascal Fallmann in die Partie.
Der SC Verl erarbeitete sich jetzt mehr Spielanteile, weitere Chancen blieben auf beiden Seiten zunächst aus. Wolfram (65.) setzte zumindest mit einem Fallrückzieher am langen Pfosten vorbei einen unterhaltsamen Akzent. Ansonsten war der Sport-Club weiterhin hauptsächlich mit der Arbeit gegen den Ball und den Gegner beschäftigt und kam, inzwischen mit den eingewechselten Luca Marino und Patrick Lienhard lange Zeit kaum zu eigenen Angriffskombinationen.
Die nächste gute brachte auch eine gute Möglichkeit zum Ausgleich. Nach einer Hereingabe von Al Ghaddioui war Unbehaun noch mit einer Faustabwehr zur Stelle. Den Nachschuss platzierte Mika Baur (75.) knapp über das Tor. Danach setzte der SC II zu einer Schlussoffensive an. Mit Yann Sturm kam ein weiterer Angreifer und in der Nachspielzeit kamen die Gastgeber schließlich zu guten Ausgleichschancen.
Nach einer Flanke von Baur ging eine Direktabnahme von Al Ghaddioui (90.+1) aber aus elf Metern über die Latte. Und in der allerletzten Spielminute wurde zunächst ein Schuss von Lienhard noch geblockt, bevor Sturm (90.+5) aus spitzem Winkel mit dem letzten Abschluss an Torwart Luca Unbehaun scheiterte.
Zur nächsten Auswärtsbegegnung reist der SC Freiburg II am kommenden Wochenende ins Ruhrgebiet. Am Samstag, den 3. Februar (14 Uhr) heißt der Gastgeber dort Rot-Weiss Essen.
Dirk Rohde
Foto: Achim Keller
SC Freiburg II: Uphoff – Lang, S. Müller, Bichsel – Fahrner (83. Sturm), Rüdlin (66. Lienhard), Stark (66. Marino), Lungwitz – Ambros (58. Fallmann), Baur – Wörner (46. Al Ghaddioui) | |
Trainer: Thomas Stamm | |
Bank: Schneller (Tor), Bouebari, Braun-Schumacher, Lee | |
SC Verl: Unbehaun – Ochojski, Paetow, Gruber, Stöcker – Sessa (81. Mannhardt), Baack, Nadj (46. Mehlem) – Wolfram – Y. Otto (89.), Lokotsch (69. P. Kammerbauer) | |
Trainer: Alexander Ende | |
Bank: T. Müller (Tor), Mikic, Pernot, Knost, Wosz | |
Tore: 0:1 Wolfram (26.) | |
Gelbe Karten: Ambros – Ochojski | |
Gelb-Rote Karten: | |
Rote Karten: | |
Schiedsrichter: Fabienne Michel (Gau-Odernheim) | |
Zuschauer/innen: 815 |