In der hessischen Landeshauptstadt tritt der SC Freiburg II am achten Spieltag der 3. Liga beim SV Wehen Wiesbaden an. Spielbeginn in der Brita-Arena am Samstag ist um 14 Uhr (live bei Magenta Sport).
Fünf Siege, ein Remis, eine Niederlage, 16 Punkte und Tabellenplatz drei – so lautet nach sieben Drittliga-Spieltagen die erfreuliche Zwischenbilanz für die U23 des Sport-Club. Nicht weniger bemerkenswert: Bei allen fünf Saisonsiegen blieb die Mannschaft des Trainerteams um Thomas Stamm ohne Gegentor.
Zuletzt am vergangenen Samstag, beim 1:0-Erfolg gegen den Zweiliga-Absteiger FC Ingolstadt 04 im Dreisamstadion. „Wir haben das Spiel fast über die gesamten 90 Minuten an uns gerissen, hatten viele gute Momente mit dem Ball, haben wenig zugelassen und Torchancen kreiert, von daher war der Sieg mehr als verdient“, sagte Thomas Stamm rückblickend.
Am vergangenen Montag war der Freiburger Trainer dann Augenzeuge des Abendspiels zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem SV Wehen Wiesbaden. Beim 2:2 im Ludwigsparkstadion sah Stamm zwei der nächsten drei Gegner des SC II und eine Gästeelf aus Wiesbaden, „die uns im kommenden Spiel sicherlich alles abverlangen wird“.
Die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski, die ebenfalls erst eine Niederlage verbucht, sei physisch stark, wirke eingespielt und homogen, agiere „sehr klar in ihren Aktionen“ und verfüge über Tempo in der Offensive. „Das wird für uns ein echter Gradmesser, denn wir treffen auf einen Gegner, der sicher das Potenzial hat, in dieser Saison vorne mitzuspielen.“
Der letztjährige Tabellenachte steht derzeit auf dem sechsten Rang. Unangefochtener Spitzenreiter ist der SV Wehen Wiesbaden dagegen in der Ewigen Tabelle der 3. Liga – mit 77 Punkten Vorsprung vor dem VfL Osnabrück. Derzeit bestreiten die Hessen ihre insgesamt 13. Drittligasaison, unterbrochen nur von der Spielzeit 2019/20 in der 2. Bundesliga.
Der SC Freiburg II will in der Wiesbadener Brita-Arena an die bislang überzeugenden Auftritte in dieser Saison anknüpfen. „Jeder stellt sich in den Dienst der Mannschaft, wir agieren auf dem Platz sehr geschlossen, auch bei der Arbeit gegen den Ball“, nennt Trainer Stamm Gründe für den guten Start. Dazu sei es nach dem größeren personellen Umbruch im Sommer ein Vorteil gewesen, dass die Saisonvorbereitung in diesem Jahr deutlich länger war und auch mehr Zeit blieb, um die Neuzugänge zu integrieren.
Mit Philip Fahrner und Torwart Niklas Sauter, die beide gegen Ingolstadt fehlten, stehen zwei im Sommer aus der U19 in die U23 aufgerückte Spieler nach Verletzung beziehungsweise Erkrankung in Wiesbaden wieder zur Verfügung. Auch Daniels Ontuzans könnte in den Kader zurückkehren. Verletzt hat sich im letzten Punktspiel Andi Hoti. Der Verteidiger fehlt vorerst wegen eines Faserrisses.
In seinem ersten Drittligajahr startete der SC II mit einem torlosen Remis gegen den SV Wehen Wiesbaden in die Saison. Das Rückspiel, zugleich die letzte Partie vor der Winterpause, entschieden die Hessen mit 2:0 für sich. Ob im bevorstehenden dritten Vergleich nun die dritte Spielausgangsvariante zum Tragen kommt, wird sich zeigen.
„Ich wünsche mir, dass die Mannschaft mutig und mit viel Selbstvertrauen auftritt und genauso griffig verteidigt wie in den letzten Spielen“, erklärte Thomas Stamm. Dann sei es immer möglich, ein Spiel auf Augenhöhe zu bestreiten und erneut zu punkten.
Dirk Rohde
Foto: Achim Keller