Nach den bisher zwei Siegen in der Englischen Woche beim FC Ingolstadt 04 (1:0) und gegen den SV Wehen Wiesbaden (4:2) am Mittwochabend wartet auf die U23 des Sport-Club vor der dritten Partie beim VfL Osnabrück die zweite weite Auswärtsreise. Im mutmaßlich gut gefüllten Stadion an der Bremer Brücke trifft der SC II dazu, so Trainer Thomas Stamm, „auf den mit stärksten Gegner in der Formtabelle“.   

Die Niedersachsen spielten bereits am vergangenen Dienstag 1:1 bei Rot-Weiss Essen. Zum Auftakt der Englischen Woche gewann die Mannschaft von Trainer Tobias Schweinsteiger mit 2:0 gegen den VfL Oldenburg. Von den letzten zwölf Punktspielen verlor der VfL Osnabrück nur eins und belegt derzeit den fünften Tabellenplatz.

Eine noch bessere Bilanz hat sich in den zurückliegenden Wochen und Monaten der SC Freiburg II erarbeitet. Von den vergangenen 16 Spielen ging nur die letzte Partie vor der Winterpause beim Tabellenführer SV 07 Elversberg verloren. Danach blieb die Mannschaft in den zehn Partien im neuen Jahr ungeschlagen und holte gegen Wehen Wiesbaden den siebten Sieg in Serie.

In einer turbulenten zweiten Hälfte lag der Sport-Club nach Toren von Lars Kehl und Julian Stark zunächst mit 2:0 vorne, bevor die Gäste erst zum Anschlusstreffer und in der vorletzten Spielminute per Elfmeter zum Ausgleich kamen. In der spektakulären Schlussphase sorgten danach wiederum Mika Baur und Julian Guttau mit ihren Toren noch für den 17. Freiburger Saisonsieg.

„Die Mannschaft hat es nach der Pause sehr gut gemacht und am Ende erneut gezeigt, wie stabil sie momentan ist“, sagte Thomas Stamm. Gut und wichtig seien dieser Sieg und die bisher sechs Punkte dieser Woche „auch für den Kopf“, angesichts der engen Taktung der Begegnungen, zwischen denen für die U23 jeweils nur drei Tage liegen.

„Wir wollen trotzdem am Samstag wieder mit viel Energie auf den Platz gehen und etwas holen, das ist das Ziel“, so Stamm. Nach sechs personellen Wechseln in der Startelf gegen Wiesbaden sei es durchaus denkbar, in Osnabrück erneut eine mehrfach veränderte Startelf aufzubieten. „Wir brauchen wieder Frische auf dem Platz“, betonte der SC-Trainer. Angesichts der kurzen Regenerationszeit vor der Partie im Norden seien aber auch die beiden jüngsten Siege sicher förderlich für die Energiezufuhr.  

Und auch der breite Kader mit seinen verschiedenen Optionen helfe in einer Englischen Woche noch mehr als sonst. Keine Alternativen sind allerdings weiterhin André Barbosa, Andi Hoti, Guillaume Furrer und Daniels Ontuzans. Auch Oscar Wiklöf (nach Infekt) fehlt erneut. Dies gilt am Samstag außerdem für Jordy Makengo, der gegen Wehen Wiesbaden seine fünfte Gelbe Karte sah. Möglicherweise kehrt dafür Maximilian Breunig wieder zurück, der in Ingolstadt eine Kopfprellung erlitten hatte.

Dass der VfL Osnabrück derzeit ebenfalls mit einem sehr guten Lauf überzeugt, liege an verschiedenen Stärken, so Stamm. Die Niedersachsen stellen die zweitbeste Offensive der Liga, die Mannschaft verfüge über eine gute Mischung, habe sehr erfahrene Spieler in ihren Reihen, agiere mit viel Tempo und sei dazu enorm spielstark.

„Sie wirken derzeit sehr gefestigt und haben eine klare Spielidee“, erklärte der SC-Coach. „Wir müssen einen sehr guten Tag haben, wenn wir Punkte mitnehmen wollen und das Spiel mutig und aktiv angehen.“ Die Vorfreude, sagte Stamm, sei auf jeden Fall da: „Was gibt es Schöneres, als vor einer vollen Hütte in Osnabrück aufzulaufen?“

Dirk Rohde

Foto: Achim Keller