Es ist noch nicht lange her, da zählte die U23 des Sport-Club zu den Verfolgern des SV Wehen Wiesbaden. Am 20. Spieltag Ende Januar lag die Mannschaft des Trainerteams um Thomas Stamm als Tabellenvierter vier Punkte hinter den damals zweitplatzierten Hessen. Sechs Begegnungen später haben sich die Verhältnisse deutlich zugunsten des SC II verändert. Am 27. Spieltag dieser Saison erwartet der Sport-Club den früheren Zweitligisten seinerseits als Tabellenzweiter, mit sieben Zählern Vorsprung vor den Gästen.

Zur aktuellen Konstellation trug vor allem die beeindruckende Serie bei, welche die U23 mit dem Punktspielauftakt in diesem Jahr startete und bis zuletzt unbeirrt fortführte. In sämtlichen neun Partien nach der Winterpause blieb der SC Freiburg II ungeschlagen, am vergangenen Sonntag holte das Team mit dem 1:0 beim FC Ingolstadt 04 den sechsten Sieg in Folge, dazu den siebten in diesem Jahr und den 16. Dreier in der laufenden Spielzeit.

Insgesamt steht der SC II nun bei 54 Punkten, was bereits sieben Punkte mehr sind als in der gesamten vergangenen Saison. Darüber hinaus eroberten die Freiburger, die in Ingolstadt auch zum vierten Mal in Folge zu Null spielten, inzwischen eine Spitzenposition: Mit bisher nur 22 Gegentoren löste der Sport-Club den Spitzenreiter SV 07 Elversberg als beste Defensive der 3. Liga ab.

„Es ist schön, dass es gerade so ist“, sagte Thomas Stamm, „aber wir schauen nicht auf die Tabelle, sondern weiterhin darauf, was wir beeinflussen können.“ Auch dass der kommende Gegner, der zum Start in die Englische Woche mit 0:2 gegen den 1. FC Saarbrücken verlor, nur eines seiner letzten vier Spiele gewann, „hat wenig Aussagekraft für Mittwochabend“, so der SC-Trainer.

Zumal das Hinspiel aus Freiburger Sicht mit einer 1:3-Niederlage endete. „Damals konnten wir keine Punkte mitnehmen, jetzt wollen wir es besser machen“, so Stamm. „Man hat im Training gespürt, dass die Spieler sich extrem auf die Partie freuen, nachdem das Hinspiel nicht so gut gelaufen ist.“

Auch gegen die Hessen werden André Barbosa (Schulterverletzung), Andi Hoti (muskuläre Probleme), Guillaume Furrer (Probleme im Fußgelenk) und Daniels Ontuzans (Aufbautraining) noch fehlen. Lars Kehl kehrt nach seiner Gelbsperre in Ingolstadt wieder in den Kader zurück. Gleiches gilt für Vincent Vermeij und Jihan Lee, die in Oberbayern ebenfalls nicht mit von der Partie waren.

Wiesbaden sei eine Mannschaft mit „richtig viel Qualität und Tempo in der Offensive“, die Umschaltmomente zu nutzen wisse, beschrieb der SC-Coach die Stärken des kommenden Gegners. Deshalb werde es darauf ankommen, auch die Tiefe gut zu verteidigen.

 „In Ingolstadt war es wieder ein enges Spiel, das wir am Ende auf unsere Seite ziehen konnten“, erklärte Stamm. „Trotzdem müssen wir ein paar Dinge verbessern, wenn wir auch gegen Wiesbaden etwas mitnehmen wollen.“

Karten für das Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden sind an der Tageskasse und im Ticket-Onlineshop erhältlich.    

Dirk Rohde

Foto: Achim Keller