Siebter Streich gegen Wehen Wiesbaden

SC II
15.03.2023

Der SC Freiburg II hat am 27. Drittliga-Spieltag mit einem 4:2 (0:0) gegen den SV Wehen Wiesbaden seine siebte Partie in Folge gewonnen. Sämtliche Treffer im spektakulären Spitzenspiel fielen nach der Pause.

Zwischen zwei Auswärtsreisen nach Oberbayern und Niedersachsen gab es für die U23 im heimischen Dreisamstadion am Mittwochabend ein Spitzenspiel unter Flutlicht. Der Tabellenzweite empfing den Dritten SV Wehen Wiesbaden, der in dieser Saison zu den vier Klubs zählt, die den SC II in der Hinrunde besiegen konnten.

Im Rückspiel behielt allerdings der Sport-Club die Oberhand und gewann nach einer spektakulären zweiten Halbzeit und ereignisreichen Schlussminuten sein siebtes Spiel in Folge. Mit der neuerlichen Energieleistung verkürzte die Mannschaft gleichzeitig den Abstand auf den Tabellenführer SV 07 Elversberg auf zwei Punkte.

 „Es war eine neutralisierende erste Halbzeit. Im Nachhinein, muss ich sagen, war die taktische Ausrichtung, die wir gewählt haben, nicht gut. Mit der Umstellung auf ein 4-3-3 war es nach der Pause von Beginn an besser und wir hatten nach dem 2:0 auch die Möglichkeit auf ein drittes Tor“, sagte Trainer Thomas Stamm. „Dann haben wir zu schnell das Anschlusstor bekommen. Wiesbaden hat noch einmal Wucht entwickelt, den Elfmeter zum Ausgleich kann man sicher besser verteidigen. Aber ich bin froh, dass die Mannschaft nicht aufgegeben, sondern weiter gemacht hat. In der zweiten Halbzeit waren wir mutiger, schön dass das am Ende belohnt wird.“

Gegenüber dem 1:0-Sieg beim FC Ingolstadt 04 am vergangenen Sonntag startete der SC Freiburg II auf gleich sechs Positionen verändert. Außer Torwart Niklas Sauter begannen Philip Fahrner, Patrick Lienhard, Julian Stark, Lars Kehl und Vincent Vermeij. Letztere hatten in Ingolstadt gesperrt beziehungsweise krank gefehlt.

Der Sport-Club überraschte zunächst mit einer ungewohnten Defensivformation. Gegen den Ball verteidigten die Gastgeber mit einer Fünferkette, in die Yannik Engelhardt und Robert Wagner eingerückt waren. Insgesamt trat der SC II gegen die physisch präsenten Hessen aber variabel auf.

Torchancen konnten sich beide Mannschaften zunächst nicht herausarbeiten – die beiden ersten besaß der Sport-Club. Ein Fallrückzieher von Lienhard (17.) senkte sich auf das Tornetz. Nach einer Hereingabe von Kehl köpfte Vermeij (24.) knapp am Tor vorbei.

Allmählich kam der SC II gegen die sehr kompakt auftretenden und früh pressenden Wiesbadener zu mehr Spielanteilen. Torraumszenen blieben aber weiterhin selten, auch weil der Sport-Club seinerseits effizient verteidigte. Die erste Prüfung in Form eines Distanzschusses von Bjarke Jacobsen (39.) bestand Sauter ohne Probleme. Auf der Gegenseite ging im Anschluss an einen Freistoß ein weiterer Kopfball von Vermeij (42.) über das Tor.

Der zweite Durchgang musste zeigen, ob auf beiden Seiten mehr offensives Risiko gesucht werden würde. Beim SC II gab es zunächst einen Doppelwechsel: Kimberly Ezekwem und Julian Guttau ersetzten Lienhard und Fahrner. Tatsächlich war der Sport-Club, der defensiv jetzt mit einer Viererkette agierte, nun offensiver orientiert. Wobei auch die Gäste ihren Teil dazu beitrugen, dass das Spitzenspiel deutlich an Dynamik zulegte.

Vor allem, als Kehl (55.) zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff das Führungstor gelang. Einen sehenswerten Spielzug schloss der frei stehende Angreifer auf Zuspiel von Vermeij mit einem platzierten Schuss ins linke Eck ab. Auch danach blieb der SC II mutig, kam zu immer mehr Spielanteilen und fand zunehmend in den Rhythmus der vergangenen erfolgreichen Partien.

Stark (60.) mit einem Distanzschuss, den Torwart Mohamed Amsif parierte, und Max Rosenfelder (69.), dessen Direktabnahme nach einer Ecke der SVWW-Keeper ebenfalls abwehrte, besaßen die nächsten guten Chancen. Den zweiten Treffer für den Sport-Club erzielte kurz darauf Stark (70.), der einen von Vermeij verlängerten Eckball aus kurzer Distanz einschoss.

Noch hatte die Partie ihren Nachholbedarf an spektakulären Szenen aber nicht gedeckt. Im Gegenteil. Nur zwei Minuten nach dem zweiten Gegentreffer verkürzten die Gäste. Einen schnellen Angriff schloss Robin Heußer (72.) aus 17 Metern zum Anschlusstreffer ab. Der SV Wehen Wiesbaden hielt den Druck in einer turbulenten Schlussphase aufrecht und kam zu guten Chancen. Einen Schuss aus der Drehung von Kianz Froese (77.) parierte Sauter glänzend. Kurz darauf traf Benedict Hollerbach den Pfosten, bevor zehn Minuten später erneut Sauter mit einem klasse Reflex gegen Froese erneut den Ausgleich verhinderte.

Dieser fiel schließlich doch noch, als Guttau im Strafraum Sascha Mockenhaupt zu Fall brachte und Hollerbach (89.) den anschließenden Elfmeter verwandelte. Für die nächste Steigerung im Spitzenspiel und ein umjubeltes Happy End sorgten dann wieder die Gastgeber. Nur eine Minute nach dem Ausgleich traf Baur (90.) – auf Zuspiel von Guttau – zur erneuten Freiburger Führung. Und in der Nachspielzeit war es nach einem Konter Guttau (90.+3), der nach einem Pass von Knappe zum Endstand einschoss.        

Nach jetzt zehn ungeschlagenen Partien nacheinander folgt die dritte anspruchvolle Aufgabe der Englischen Woche für die U23 am kommenden Wochenende. Am Samstag (18. März, 14 Uhr) wartet im Stadion an der Bremer Brücke das Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück.

Dirk Rohde

Foto: Achim Keller

Stenogramm

SC Freiburg II: Sauter – Treu, Rosenfelder, R. Wagner, Engelhardt, Makengo – Kehl (71. Baur,), Stark (79. Braun-Schumacher), Fahrner (46. Guttau), Lienhard (46. K. Ezekwem) – Vermeij (71. Knappe) 
Trainer: Thomas Stamm 
Bank: Jantunen (Tor), Lee, Prokopenko, Allgaier 
  
SV Wehen Wiesbaden: Amsif – Mockenhaupt, Reinthaler (63. Carstens), Gürleyen – Heußer, Jacobsen, Fechner, Ezeh – Wurtz (72. Taffertshofer) – Hollerbach, Iredale (63. Froese)  
Trainer: Markus Kauczinski 
Bank: Pawelczyk (Tor), Becker (Tor), Prtajin, Najar, Elouarti, Makridis 
  
Tore: 1:0 Kehl (55.), 2:0 Stark (70.), 2:1 Heußer (72.), 2:2 Hollerbach (89., FE), 3:2 Baur (90.), 4:2 Guttau (90.+3) 
Gelbe Karten: Makengo, Knappe – Wurtz  
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Sven Waschitzki-Günther (Bremen) 
Zuschauer: 1.097 

 

 
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