Nur der Tabellenführer SV 07 Elversberg hatte die U23 des Sport-Club in den vergangenen elf Spielen bezwingen können. In diesen hatte die Mannschaft des Trainerteams um Thomas Stamm 24 Punkte eingesammelt, elf davon in diesem Jahr und war auf den 3. Tabellenplatz vorgerückt.

Den guten Freiburger Lauf vermochte am Fasnachtssamstag auch der MSV Duisburg nicht zu stoppen. Nach einem weiteren Dreier ist der SC Freiburg II nun sogar Zweiter im Gesamtklassement – und erster Verfolger der Elversberger.

„Wir haben es mit dem Ball immer wieder gut hinbekommen, den Gegner nicht griffig werden zu lassen. Wir hatten viel Kontrolle und gute Lösungen Richtung vorderes Drittel“, sagte Thomas Stamm nach dem achten Heimsieg. „Wir hätten vielleicht in der ersten Halbzeit auch mehr Tore erzielen können. Wie die Mannschaft dann aus der Pause gekommen ist und das zweite Tor erzielt hat, hat noch einmal zusätzlich Ruhe gegeben“, so der SC-Trainer. „In der Summe waren es verdiente drei Punkte. Ich habe ein sehr gutes Spiel von uns gesehen.“

Gegenüber dem 3:1-Sieg beim Halleschen FC gab es zwei Veränderungen in der SC-Startelf. Anstelle von Philip Fahrner und Oscar Wiklöf, die zunächst auf der Bank saßen, rückten mit Merlin Röhl und Jonathan Schmid zwei Profis aus dem Bundesligakader in die Anfangsformation. Für Schmid war es der erste Pflichtspieleinsatz überhaupt in dieser Saison.

In der Bundesliga und in der 2. Bundesliga hatten sich beide Vereine bereits häufig im Dreisamstadion gegenüber gestanden, ab und an auch mit Beteiligung von Jonathan Schmid. Noch eine Klasse tiefer war es der zweite Vergleich an der Dreisam, im insgesamt vierten Drittliga-Duell zwischen dem SC Freiburg II und dem MSV Duisburg.

Dies begann nicht nur für den Sport-Club, sondern auch für Schmid nach Maß. Erst wenige Minuten waren gespielt, als der Franzose nach einem Zuspiel von Yannik Engelhardt mit einem Flachschuss ins lange Eck zur Führung traf (9.).

Der SC II ließ die Gäste nicht in einen geordneten Rhythmus kommen und zeigte selbst immer wieder gute Kombinationen nach vorne, die weitere Möglichkeiten brachten. Ein erneuter Schuss von Schmid (23.) aus ähnlicher Position wie beim Führungstreffer wurde noch geblockt. Der Tabellenelfte von der Wedau fand gegen die gut gestaffelte SC-Defensive dagegen kaum Räume, um zum Abschluss zu kommen.

Julian Guttau zeigte nach einer halben Stunde den nächsten gefährilchen für den Sport-Club. Sein Distanzschuss aus schrägem Winkel ging knapp am langen Pfosten vorbei. Als auch auf der Gegenseite einmal wieder ein Ball in den Strafraum geflogen kam, klärten Philipp Treu und Andi Hoti mit gemeinsamem Einsatz vor Aziz Bouhaddouz (38.). Auch Standardsituation, eine besondere Spezialität von MSV-Routinier Moritz Stoppelkamp, ließ der SC II vor der Pause kaum zu.

So standen die eher dunklen Fasnachtswolken über dem Dreisamstadion zur Halbzeit durchaus in Kontrast zum erfreulichen Zwischenstand. Und auch die Wolken wurden Zeugen, wie der Sport-Club im zweiten Durchgang noch weniger Zeit als im ersten benötigte, um ein Tor bejubeln zu können – noch dazu das zweite durch Jonathan Schmid. Nach einer Flanke von Maximilian Breunig konnte Torwart Vincent Müller einen Kopfball des Franzosen aus kurzer Distanz noch abwehren, gegen den Nachschuss war er allerdings machtlos (49.).

Der MSV Duisburg hatte dem Freiburger Spielfluss und der geordneten Struktur der Gastgeber weiterhin nur wenig entgegenzusetzen. Der SC II agierte vielmehr noch dominanter als in der ersten Halbzeit. Die nächste Möglichkeit durch Engelhardt (62.) vereitelte Keeper Müller. Auch durch mehrere Wechsel vermochte Gästetrainer Torsten Ziegner seiner Mannschaft vor den rund 500 mitgereisten MSV-Anhängerinnen und -Anhängern keine wirklich durchschlagenen Impulse zu geben. "Wir hatten mit dieser Leistung keine Chance, bei Freiburg hat sehr viel funktioniert, was diese Mannschaft ausmacht", lautete schließlich Ziegners Fazit.

Den nächsten lautstarken Beifall im Stadion gab es, als beim dritten Freiburger Wechsel mit Schmid der zweifache Torschütze verabschiedet wurde. Stoppelkamp (78.) verfehlte ddanach das Tor des diesmal kaum geforderten Noah Atubolu noch einmal aus der Distanz. In Gefahr geriet der dritte Sieg in Folge für die U23 aber nicht mehr. Zu reif und zu souverän präsentierte sich die junge Freiburger Elf auch in der Schlussphase.

Mit dem 13. Saisonsieg machte das Team zugleich ihrem Trainer ein passendes vorzeitiges Geburtstagsgeschenk. Am Sonntag feiert Thomas Stamm seinen 40. Geburtstag – und hat dann sogar einige Punkte mehr auf dem Konto als Lebensjahre absolviert.     

Nach der Partie gegen Duisburg folgt für den SC Freiburg II eine lange Vorbereitungswoche bis zum nächsten Auswärtsspiel. Beim FC Viktoria Köln ist der SC II am Montag in einer Woche (27. Februar, 19 Uhr) zu Gast.

Dirk Rohde

Foto: Achim Keller