Auch die U23 des Sport-Club hat sich in der 3.Liga längst ihr Stammpublikum erspielt. Trotz der Bundesligapartie der Profis am Abend in Hoffenheim kamen 1.521 Zuschauerinnen und Zuschauer zum Heimspiel gegen den VfL Osnabrück ins Dreisamstadion und sahen am Ende in einer vor allem nach der Pause umkämpften Partie die zweite Punkteteilung für den SC Freiburg II in dieser Saison.

„Es war eine ausgeglichene erste Halbzeit, in der wir trotzdem mehr vom Spiel hatten, in einigen Bereichen aber einen Tick zu unsauber waren“, sagte SC-Trainer Thomas Stamm. „Nach der Pause sind wir vor allem über Standards zu einigen Chancen gekommen. Von daher fühlt es sich am Ende eher nach zwei Punkten an, die wir haben liegen lassen, nicht wegen des schnellen Ausgleichs, sondern weil wir in der Summe die besseren Chancen hatten.“

Bei der U23 des Sport-Club sammelte nach dem Testspiel-Einsatz unter der Woche erneut Profistürmer Lucas Höler Spielpraxis. Merlin Röhl zählte diesmal nicht zum U23-Kader. Darüber hinaus veränderte das Trainerteam die Startelf gegenüber dem 1:3 in Wiesbaden auf zwei weiteren Positionen. Für den gelb-rot-gesperrten Julian Stark stand Sandrino Braun-Schumacher in der Startelf, und anstelle von Hugo Siquet begann Daniels Ontuzans.

Die Gäste traten mit derselben Elf an, die am vergangenen Wochenende gegen Rot-Weiss Essen den zweiten Saisonsieg geholt hatte. Mit bereits fünf Dreiern auf dem Konto startete der SC II in die Begegnung, in der es zunächst auf beiden Seiten keine klaren Torchancen zu verzeichnen gab.

Ein Schuss von Felix Higl (8.) am Tor vorbei und ein weiterer Abschluss von Ba-Muaka Simakala (27.), den Noah Atubolu abwehrte, waren die wenigen Möglichkeiten für Osnabrück. Für den Sport-Club kam nach einem Freistoß Vincent Vermeij (32.) zum Kopfball, der knapp über die Latte strich. Ansonsten bearbeiteten sich zwei gut organisierte Mannschaften meistens wirkungsvoll und ließen bis zur Pause kaum Chancen zu.

Die letzte vor dem Seitenwechsel besaßen die Gastgeber, als nach einer Hereingabe von Julian Guttau VfL-Verteidiger Maxwell Gyamfi noch vor dem gut postierten Vermeij (42.) klärte. Auch was das Tempo und die Dynamik betraf, besaß die Partie im zweiten Durchgang noch Entwicklungspotenzial.

Nach dem Wiederanpfiff sorgte der SC II zunächst vor allem nach Eckbällen für Gefahr. Eine Direktabnahme von Höler (49.) wurde noch am Tor vorbei gelenkt. Wenig später und nach einem weiteren Eckball klärte ein Osnabrücker vor dem einschussbereiten Ontuzans. Für die Gäste hatte zuvor Lukas Kunze (51.) knapp über das Tor geschossen.

Der Sport-Club war jetzt das deutlich druckvollere Team. Nach einer Stunde scheiterte Kehl mit einem Freistoß an Keeper Philipp Kühn. Auf der Gegenseite und ebenfalls nach einem Freistoß verfehlte Robert Tesche (67.) das Tor von Atubolu mit einem Kopfball. Ein weiterer Standard sorgte für die nächste gute SC-Chance. Einen Freistoß aus dem Halbfeld köpfte Braun-Schumacher Richtung zweiter Pfosten, wo der kurz zuvor eingewechselte Patrick Lienhard (75.) knapp am Ball vorbeirutschte.

Noch näher dran am Führungstor war wenig später Kehl (79.), dessen Schuss auf Vorlage von Vermeij Torwart Kühn noch zur Ecke lenkte. Für Freiburger Torjubel sorgte Vermeij dann eine Minute später selbst. Einen Rückpass von Guttau beförderte der Stürmer per Direktschuss in den Torwinkel (80.). Allerdings hielt der Vorsprung keine zwei Minuten, da Marc Heider (82.) auf der Gegenseite aus dem Gewühl heraus den schnellen Ausgleich erzielte.

Bei der Punkteteilung blieb es auch am Ende, obwohl Jihan Lee (89.) für den Sport-Club und in der Nachspielzeit Timo Beermann (90.+3) für die Gäste jeweils noch eine gute Möglichkeit besaßen. "Auch wenn wir mit der Punkteausbeute heute nicht zufrieden sind, war es ein gutes Spiel der Mannschaft mit einer guten Intensität", so Thomas Stamm. "Trotz erneut vielen Veränderungen können wir mit der Art und Weise zufrieden sein."                     

Am kommenden Wochenende folgt auch in der 3. Liga eine Punktspielpause, vor der die U23 jetzt starke 17 Punkte in neun Partien gesammelt hat. Zur nächsten Auswärtsbegegnung ist der SC Freiburg II danach am Samstag, den 1. Oktober (14 Uhr) beim Tabellennachbarn 1. FC Saarbrücken zu Gast.

Dirk Rohde

Foto: Achim Keller