Der Sport-Club hat am 15. Spieltag der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest mit 3:0 (1:0) gegen den Karlsruher SC gewonnen. Im ersten Pflichtspiel des Jahres 2020 sorgten Noah Weißhaupt (28., 71.) und Emilio Kehrer (66.) mit ihren Treffern für den verdienten Erfolg im heimischen Möslestadion.
Es lief bereits die 75. Minute in der gut besuchten Freiburger Fußballschule als es plötzlich hitzig wurde und so etwas aufkam, das man gerne Derbyflair nennt. Nach einem harmlosen Rempler an der Seitenlinie fanden sich sowohl Süd- als auch Nordbadener recht zügig zusammen und gerieten aneinander. Schiedsrichter Niclas Zemke löste das Rudel ruhig auf und bestrafte eines der Streitpärchen mit jeweils einer gelben Karte. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt schon entschieden. Vier Minuten zuvor hatte Noah Weißhaupt in einer starken Pressingaktion dem letzten KSC-Verteidiger den Ball vom Fuß geklaut und diesen dann am Gästekeeper Paul Löhr vorbei zum 3:0 eingeschoben. Dabei sollte es bis zum Ende bleiben.
»Das war heute ein verdienter Sieg«, sagte Thomas Stamm nach Abpfiff der ersten Partie des Jahres 2020 im Möslestadion. »Ich bin zufrieden mit Leistung der Jungs, sie haben heute die gute Arbeit in der Vorbereitung bestätigt.« Im Spiel gegen den Ball habe sich seine Mannschaft mit Blick auf vergangenen Trainingswochen gar noch ein wenig gesteigert, sagte der SC-Trainer. Der Sport-Club hatte in der vergangenen Woche gegen drei Schweizer U21-Teams getestet. Gegen den FC St. Gallen setzte sich der Freiburger Nachwuchs mit 1:0 durch, gegen die Young Boys Bern mit 3:1. Lediglich in der Partie gegen die U21 der Grasshoppers Zürich musste sich die U19 des Sport-Club mit 1:2 geschlagen geben
Am heutigen Samstagmittag übernahm der Sport-Club direkt nach Anpfiff der Partie gegen die Altersgenossen aus Karlsruhe das Kommando, auch wenn es den Angriffen der Freiburger A-Junioren noch an der letzten Schärfe fehlte. Nicht immer fand der Sport-Club den geordneten Weg ins letzte Drittel. Dies änderte sich jedoch mit der 28. Minute als Julius Taurainen einen schönen öffnenden Pass durch die Karlsruher Reihen zog, der den startenden Weißhaupt fand. Der Offensivspieler spitzelte das Leder dann geschickt am herauseilenden Löhr zur Freiburger Führung ins Netz. In der Folge blieb der SC vor allem über die linke Angriffsseite gefährlich, von wo Weißhaupt und Kimberly Ezekwem einige vielversprechende Angriffe initiierten. Erst in den letzten fünf Minuten des ersten Durchgangs gelang es den Gästen etwas Druck aufzubauen, wirklich gefährlich wurde es für SC-Keeper Noah Atubolu aber nicht.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit übernahm der Sport-Club wieder die Initiative. Abermals dauerte es einige Zeit bis sich die Überlegenheit auszahlte. Nach einem langen Ball von Atubolu auf den nun auf der rechten Seite agierenden Weißhaupt, zog dieser mit Tempo in den Strafraum und legte quer auf den einlaufenden Emilio Kehrer. Der Stürmer hielt gekonnt den Fuß hin und erzielte das 2:0 (66.). Nur eine Minute später hätte Weißhaupt fast erhöht, sein Versuch aus spitzem Winkel konnte Löhr mit starkem Reflex jedoch abwehren. In der 71.Minute war er gegen den heraneilenden Weißhaupt dann jedoch chancenlos. »Wir haben heute auch gewonnen, weil wir individuell starke Leistungen abgerufen haben«, sagte Stamm im Nachgang. Neben der Offensive blicḱte der Trainer dabei auch auf die Defensive, die erstmals in der Dreierkette agierte und eine souveräne Partie ablieferte.
Am kommenden Sonntag trifft der Sport-Club, der mit 29 Punkten den Anschluss an die Spitzengruppe hält, auf den FC Augsburg. Anpfiff bei den bayerischen Schwaben ist um 11 Uhr.
Jonas Wegerer
Foto: Patrick Seeger
SC Freiburg: Atubolu - Keckeisen, Michel (78. Dietz), Schmidt - Domroese, Kastrati, Tauriainen, Ezekwem - Furrer, Kehrer, Weißhaupt (87. Hinrichsen) Karlsruher SC: Löhr, Meier (46. Allgaier), Rabold, Dinger, Trkulja, Braun, Trivunic, Breithaupt, Kronemayer (76. Galjen), Herm (61. Hoffmann), Kahriman (76. Varivoda) | |
Schiedsrichter: Niclas Zemke | Zuschauer: 300 |
Tore: 1:0 Weißhaupt (28.), 2:0 Kehrer (66.), 3:0 Weißhaupt (71.) |