Kein Jahr wie jedes andere

Frauen & Mädchen
29.12.2023

Pokalfinale, Zuschauerrekorde, Saisoneröffnung - das Kalenderjahr hätte für die SC-Frauen durchaus schön sein können. Wären da nicht viele Negativerlebnisse gewesen, die 2023 fast schon mehr geprägt haben als die besonderen Highlights. Ein Rückblick auf das Jahr mit SC-Kapitänin Hasret Kayikci.

Wettbewerbsübergreifend stehen in diesem Kalenderjahr vierzehn Niederlagen nur sieben Siege gegenüber. Eine Bilanz, mit denen die SC-Frauen und insbesondere Kapitänin Hasret Kayikci alles andere als zufrieden ist: „Es gab einige Höhen und Tiefen in diesem Jahr für uns. Fakt ist, dass wir viel zu viele Gegentore kassieren. Wenn wir weniger Treffer bekommen würden, würden wir auch ganz anders dastehen, davon bin ich überzeugt.“

Dabei starteten Kayikci und Co. durchaus positiv gestimmt in 2023: Eine starke Hinserie der vergangenen Saison wollte man auch in diesem Kalenderjahr fortsetzen – nur kam alles ganz anders als gedacht. Eine Niederlagenserie im Frühjahr von fünf verlorenen Spielen in Folge brachte die Freiburgerinnen durchaus ins Wanken. Denn dann stand mit dem Pokal-Halbfinale bei den designierten Zweitliga-Aufsteigerinnen aus Leipzig eines der wichtigsten Spiele des Jahres vor der Tür. Zum psychologisch denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Dennoch gewann der Sport-Club die Partie mit einem Kayikci-Treffer in der sechsten Minute der Nachspielzeit und zog ins Endspiel ein.

Zwei Highlights in einer schwierigen Rückrunde

Doch rosarot war die Stimmung vor dem Pokalfinale deswegen nicht: Zuvor kassierten Kayikcis Freiburgerinnen eine 2:8-Pleite in München, woraufhin man sich mit zwei 1:1-Remis gegen Bremen und Duisburg begnügen musste. Die zwischenzeitliche Talfahrt war zwar gestoppt, wirklich zufrieden aber niemand. Dass das Pokalfinale vor 44.808 Zuschauerinnen und Zuschauern mit 1:4 an die Wölfinnen ging – Nebensache. Denn der SC zeigte eine der besten Saisonleistungen, eroberte viele Fanherzen im Sturm und empfahl sich auf und neben dem Platz für weitere Aufgaben.

Wie zum Beispiel für die Austragung des Eröffnungsspiels der neuen Bundesliga-Saison 2023/24. Über 13.000 Fans kamen im September ins Dreisamstadion, um ein spektakuläres 2:2 gegen den deutschen Meister aus München zu verfolgen. Wie schon beim Pokalfinale wenige Monate zuvor bedeutete auch diese Zahl für den Sport-Club einen neuen Rekord – und die Chance zu einem Aufbruch, ein Neustart nach einem schwierigen zweiten Halbjahr der vergangenen Spielzeit.

Halbjahr voller Höhen und Tiefen

Doch auch hier wurden die SC-Frauen prompt ausgebremst: Wieder nur ein Remis in Duisburg, dann zumindest ein knapper 2:1-Erfolg gegen Bremen, ehe es zwei schmerzhafte Niederlagen in Leverkusen und gegen die Aufsteigerinnen aus Nürnberg gab. In Hoffenheim folgte ein überraschender 3:2-Erfolg, ehe es in Wolfsburg eine klare 0:4-Niederlage hinzunehmen galt. Mit dem 3:3 gegen Köln waren alle Beteiligten auch weniger zufrieden als mit dem folgenden 1:0-Sieg bei der SGS Essen. „Es war extrem wichtig, dass wir dort Punkte geholt haben, wo sie sicherlich nicht jeder erwartet hätte“, bilanziert Kayikci nach der Hinrunde. „Wir wissen um unser großes Potenzial, deswegen sind wir auch ein bisschen enttäuscht, dass wir nicht konstant unsere Leistung abgerufen und dadurch Punkte verloren haben. Nichtsdestotrotz sind wir froh, dass wir jetzt wieder einen gewissen Abstand nach unten haben und uns in den nächsten Wochen wieder mehr auf uns konzentrieren können.“

Startschuss fürs neue Jahr ist das Pokal-Achtelfinale bei der Eintracht, ehe es nach Leipzig zum letzten Hinrundenspieltag geht. Davor wartet aber erst einmal noch die Winterpause, auf die sich die Freiburger Kapitänin wahrlich freut: „Sie kommt zum richtigen Zeitpunkt. Mit den Familien abschalten zu können ist wichtig, weil das letzte Jahr unglaublich anstrengend war.“ Kraft tranken heißt es dann für die Freiburgerinnen, um frisch in 2024 zu starten. Die Ziele und Aufgaben hat Kayikci dabei schon vor Augen: „Für uns gilt es, hart an unserem Defensivverhalten zu arbeiten, weil wir dieses Thema schon aus der letzten Saison mit in dieses Halbjahr geschleppt haben. Allen ist klar, dass wir das schleunigst abstellen müssen, weil es sonst in der Bundesliga für uns schwer wird. Wir haben zuletzt etwas rustikaler spielen müssen, um die entsprechenden Punkte zu holen und wollen zukünftig wieder mehr zu unserem eigenen Spiel zurückkommen.“

Foto: Arne Amberg

 

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