Die SC-Frauen sind am Samstagmittag beim 1. FC Nürnberg zu Gast. Anstoß im Max-Morlock-Stadion ist um 12 Uhr (live bei DAZN und MagentaSport sowie im Hörfunk bei baden.FM).
13 Zähler nach sechs Spieltagen ist gleichbedeutend mit dem drittbesten Saisonstart der Freiburger Frauenfußballgeschichte. Nach dem 3:0-Auswärtssieg bei Union Berlin und dem 3:2-Heimerfolg im Jubiläumsspiel gegen Eintracht Frankfurt strotzt das Team von Trainer Edmond Kapllani nur so vor Selbstvertrauen. Doch der Freiburger Coach weiß, dass diese Ausgangslage auch eine gewisse Gefahr birgt: „Wir fangen jetzt nicht an zu schweben, sondern schauen von Spieltag zu Spieltag. Aktuell müssen wir sehr viel arbeiten, um erfolgreich zu sein.“
Das war auch am vergangenen Sonntag gegen die Frankfurter Eintracht der Fall: Nach einer zu passiven ersten Halbzeit legte der Sport-Club im zweiten Durchgang eine Schippe drauf, egalisierte gleich zwei Rückstände und drehte die Partie kurz vor Schluss. „Es hat ein bisschen gedauert, bis ich realisiert habe, was am Sonntag alles passiert ist“, sagt auch Kapllani. „Die Mädels haben ein gutes Spiel gezeigt und sich vor einer tollen Kulisse mit drei Punkten belohnt. Die Stimmung war fantastisch, der ganze Rahmen rundum gelungen.“
Sportlich möchte der Freiburger Trainer insbesondere an die starke zweite Halbzeit anknüpfen: „In der ersten Hälfte hatten wir zu viele Ballverluste. Im zweiten Durchgang haben wir das dann besser gemacht. Wir haben in der Halbzeitpause nochmal die Basics angesprochen, auf die wir auch schon vor der Partie Wert gelegt hatten. Die haben wir dann auch auf den Platz bekommen, worüber ich sehr froh bin“, sagt Kapllani. „Gegen ein Topteam zu gewinnen, ist nicht selbstverständlich. Wir wollen an diese Leistung anknüpfen und gegen Nürnberg nachlegen.“
Bereits gegen die anderen beiden Aufsteiger aus Hamburg und Berlin konnte sich der Sport-Club siegreich zeigen, drei Punkte sollen nun am Samstagmittag auch im Max-Morlock-Stadion eingefahren werden. „Es wird in Nürnberg ein anderes Spiel“, erklärt Kapllani: „Ich gehe davon aus, dass wir mehr Ballbesitzphasen haben werden, weil sich Nürnberg erst einmal auf die Defensivarbeit konzentrieren wird. Dennoch sind sie sehr konterstark. Wir müssen auf die Umschaltsituationen aufpassen und brauchen eine gute Restverteidigung.“
Seit drei Ligaspielen sind die Nürnbergerinnen ungeschlagen: Auf zwei 1:1-Remis gegen Hoffenheim und Leipzig folgte zuletzt ein 3:2-Sieg beim FC Carl Zeiss Jena. Mit sechs Punkten hat sich der Club damit auch erst einmal aus der Abstiegszone herausgespielt. Edmond Kapllani weiß daher auch: „Wir müssen mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen und der körperlichen Härte von Nürnberg die Stirn bieten. Die Aufgabe wird alles andere als ein Selbstläufer.“
Gegen den Tabellenelften wollen die Freiburgerinnen dennoch die Maximalausbeute einfahren, um sich mit einem satten Punktepolster in die dann anstehende Länderspielpause zu verabschieden. Gleich neun Freiburgerinnen werden kommende Woche für ihre Nationalmannschaften unterwegs sein. Davor gilt es aber, noch einmal den richtigen Fokus zu finden: „Wir wollen das Selbstvertrauen der vergangenen Wochen auf jeden Fall mitnehmen, aber gleichzeitig auch geerdet und klar bleiben. Nürnberg wird uns viel abverlangen, aber ich habe großes Vertrauen in unser Team, dass wir eine gute Leistung zeigen und unsere Tugenden auf den Platz bringen werden“, sagt Kapllani.
Wie zuletzt muss das Freiburger Trainerteam auch am Samstag auf Ally Gudorf (Ausfall aus persönlichen Gründen auf unbestimmte Zeit), Alina Axtmann (Reha nach Meniskus-Operation) und Svenja Fölmli (Aufbautraining) verzichten.
Niklas Batsch
Foto: Marco Steinbrenner / DeFodi Images