Spektakel beim Heimsieg unter Flutlicht

Frauen & Mädchen
19.09.2025

Die Frauen des Sport-Club haben am dritten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga gegen den Hamburger SV mit 6:2 (2:1) gewonnen. Lisa Karl (23.), Tessa Blumenberg (45.+1), Nicole Ojukwu (52.), Aurélie Csillag (82./84.) und Leela Egli (90.+2) trafen beim zweiten Heimsieg in Folge.

Der Spätsommer hatte seine Akkus noch mal aufgeladen und für das zweite Heimspiel in Folge sonniges Frühabendwetter spendiert. Ungewohnt ruhig blieb es diesmal auf der Nordtribüne, dem angestammten Aufenthaltsbereich der Stehplatzfans. Grund dafür sind die laufenden Umbaumaßnahmen am Dreisamstadion, weshalb die Tribüne vorübergehend geschlossen und im Gegenzug die sonst geschlossene Südtribüne geöffnet wurde.

Begeistert gefeiert wurde natürlich auch dort, nachdem die SC-Frauen auf das 1:0 gegen den 1. FC Köln eine Woche zuvor auch gegen den Hamburger SV drei Heimpunkte holen konnten. „Ich habe bei der Mannschaft von der ersten Minute an den erhofften Push durch den Erfolg gegen Köln gesehen“, sagte SC-Trainer Edmond Kapllani. „Wir haben sehr viel Dominanz ausgeübt und hätten nach der Führung nachlegen können. Wir sind auch in die zweite Halbzeit gut reingekommen, machen das dritte Tor und haben dann ein bisschen nachgelassen“, so Kapllani. „Wir waren zehn bis fünfzehn Minuten nicht so konsequent und Hamburg ist herangekommen. Trotzdem kann ich der Mannschaft nur ein Kompliment aussprechen.“

Drei Veränderungen in der Anfangself

Beim Sport-Club fehlten weiterhin krankheitsbedingt Ally Gudorf und Alina Axtmann (Reha nach Meniskusoperation). Darüber hinaus musste der Sport-Club kurzfristig auf Svenja Fölmli verzichten, für die Lisa Kolb in den Angriff rückte. Außerdem gehörten im Vergleich zum Spiel gegen Köln in der Mittelfeldraute Nicole Ojukwu und Tessa Blumenberg anstelle von Selina Vobian und Alena Bienz zur Anfangsformation.

Die SC-Frauen übernahmen gegen den mit einer Fünferkette verteidigenden Aufsteiger von Beginn an die Spielkontrolle. Mit Geduld und präzisem Kombinationsspiel versuchte der Sport-Club zu Chancen zu kommen, was erstmals nach einer knappen Viertelstunde gelang. Nach einer Flanke von Kolb schoss Luca Birkholz knapp am Tor vorbei. Kurz darauf geriet eine erneute Flanke von Kolb einen Tick zu hoch für Tessa Blumenberg.

Führungen durch Karl und Blumenberg

Die Freiburgerinnen drängten weiter und wurden bei der nächsten Chance mit dem verdienten Führungstreffer belohnt. SC-Kapitänin Lisa Karl zog von der linken Seite nach innen und traf mit einem Rechtsschuss über HSV-Keeperin Inga Schuldt hinweg in die lange Ecke (23.).

Ähnlich gut sortiert und konsequent wie im Offensivspiel agierten die SC-Frauen bei der Arbeit gegen den Ball. In den ersten 40 Spielminuten musste Torhüterin Laura Benkarth kein einziges Mal ernsthaft eingreifen – und war schließlich doch machtlos, als die Hamburgerinnen ihre erste Chance zum Ausgleich nutzten. Bei einem Angriff über die linke Seite präsentierte sich die Freiburger Verteidigung einmal unaufmerksam, und Svea Stoldt (42.) beförderte eine Hereingabe mit der Hacke über die Linie.

Zwei Minuten zuvor hatte Schuldt einen Distanzschuss von Ojukwu gerade noch abwehren können. Trotzdem lag der SC zur Pause erneut – und weiterhin verdient – in Führung. Nach einem durch Schuldt abgewehrten Schuss von Birkholz setzte Blumenberg in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs den Nachschuss unhaltbar unter die Latte (45.+1).

Ojukwu erhöht, Csillag trifft doppelt

Die Hamburger Trainerin Liese Brancao reagierte in der Halbzeit mit einem Dreifachwechsel. Der Sport-Club spielte zunächst unverändert weiter. Benkarth parierte kurz nach dem Wiederapfiff einen Flachschuss von Leni Eggert. Kurz darauf baute der Sport-Club seinen Vorsprung aus. Nach einer Flanke in den Rückraum von Kolb traf Ojukwu (52.) mit einem wuchtigen Distanzschuss. Allerdings konnten die Gäste nur zwei Minuten später wieder verkürzen. Einen Eckball von Stoldt köpfte die eingewechselte Annaleen Böhler (54.) zum Anschlusstor ein.

Die HSV-Frauen schoben ihre Pressinglinie anschließend weiter nach vorne und traten deutlich druckvoller als in der ersten Halbzeit auf. Worauf auch Edmond Kapllani nach einer guten Stunde mit einem dreifachen Wechsel reagierte: Selina Vobian, Maj Schneider und Leela Egli kamen für Kolb, Meret Felde und Birkholz in die inzwischen offenere und nun von den jetzt couragiert spielenden Gästen bestimmte Partie. Der Sport-Club verlor phasenweise den Zugriff auf die Hanseatinnen und leistete sich Ballverluste und Unsicherheiten in der Defensive.

Diese Phase der Begegnung beendete schließlich die ebenfalls ins Spiel gekommene Aurélie Csillag spektakulär mit einem Doppelschlag. Zunächst erhöhte die 22-jährige Schweizerin nach einem langen Ball per Flachschuss auf 4:2 (82.). Genauso cool und bedacht im Abschluss blieb die im Sommer vom FC Basel gekommene Angreiferin kurz darauf nach dem nächsten Zuspiel. Erneut schob Csillag den Ball überlegt an der machtlosen Schuldt vorbei und erzielte nach ihrem ersten auch noch ihr zweites Bundesligator.

Egli macht halbes Dutzend voll

Das halbe Dutzend Tore voll machte mit Leela Egli (90.+2) eine weitere Jokerin. Nach einem von Schuldt abgewehrten Schuss von Vobian traf die Schweizerin aus kurzer Distanz zum Endstand. Unmittelbar vor dem Ende der Nachspielzeit rettete dann noch einmal Schuldt gegen Vobian und verhinderte den siebten Freiburger Treffer.

Eine neue Erfahrung konnten die Spielerinnen nach dem Schlusspfiff machen: Siegesjubel mit den SC-Fans auf der Südtribüne, vor der vier der sechs Freiburger Tore gefallen waren. Einen Extravorteil bot dazu der erneute Freitagabendtermin: Zumindest eine Übernachtung als Tabellenführerinnen gab es für die SC-Frauen auf den begeisternden Abend obendrauf.

Die Begegnung war zugleich der Auftakt einer Englischen Woche in der Bundesliga. Bereits am kommenden Dienstag (23. September, 18 Uhr) wartet am vierten Spieltag die nächste Auswärtspartie beim Deutschen Meister und Pokalsieger FC Bayern München, der dann wieder Tabellenführer sein könnte.

Dirk Rohde

Foto: Achim Keller

Stenogramm

SC Freiburg: Benkarth – Szenk, Stegemann, Stierli, Karl – Blumenberg (81. Bienz), Felde (62. Schneider), Nachtigall (71. Csillag), Ojukwu – Birkholz (62. Egli), Kolb (62. Vobian) 
Trainer: Edmond Kapllani 
Bank: Adamczyk (Tor), Sigurðardóttir, Maas 
  
Hamburger SV: Schuldt – Lahr (46. Böhler), Räcke (46. Wrede), Stoldt, Dönges, Eggert – Machtens (63. Schwalm), Mikolajova, Hillebrand (46. Hirche) – Meyer (76. Kardesler), Brunnthaler 
Trainerin: Liese Brancao 
Bank: Haidner (Tor), Wucher, Büchele, Schulz 
  
Tore: 1:0 Karl (23.), 1:1 Stoldt (42.), 2:1 Blumenberg (45.+1), 3:1 Ojukwu (52.), 3:2 Böhler (54.), 4:2 Csillag (82.), 5:2 Csillag (84.), 6:2 Egli (90.+2)   
Gelbe Karten: Ojukwu, Felde, Szenk – Wrede 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichterin: Fabienne Michel (Gau-Odernheim) 
Zuschauer/innen: 1.942 

 

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