Pokalaus im Achtelfinale beim Rekordsieger

Frauen & Mädchen
15.11.2025

Die Frauen des Sport-Club sind durch ein 1:3 (0:1) beim VfL Wolfsburg im Achtelfinale aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Für die Gastgeberinnen trafen Lineth Beerensteyn (23.), Nia Szenk (49.) per Eigentor und Cora Zicai (64.), Sophie Nachtigall (86.) verkürzte für den SC.

Es war nicht das Lieblingslos, das Ex-Nationalspieler Didi Hamann dem Sport-Club bei der Auslosung des DFB-Pokal-Achtelfinales Anfang Oktober beschert hatte. Ganz im Gegenteil, denn gegen die Rekordpokalsiegerinnen vom VfL Wolfsburg (elf Titel) wäre schon ein Heimspiel eine undankbare Aufgabe gewesen.

Auswärts im AOK-Stadion nahmen die SC-Frauen nach zuletzt acht erfolglosen Pokalduellen gegen die Niedersächsinnen den nächsten Anlauf, um gegen den VfL Wolfsburg wieder einmal die nächste Runde und das Viertelfinale zu erreichen. Am Ende ein weiteres Mal vergeblich.

„Ich hatte mir erhofft, dass wir mehr von dem zeigen, was wir im letzten Punktspiel auf dem Platz gezeigt haben. Aber wir haben zuviel Respekt gezeigt und uns auch zu schnelle Ballverluste geleistet“, sagte Edmond Kapllani im Anschluss. „Wolfsburg hat eine so große Qualität im Kader, um das auszunutzen, auch wenn meine Mannschaft wieder sehr engagiert und mit viel Energie gespielt hat“, so der SC-Trainer. „In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht, aber für mehr hat es nicht gereicht. Wolfsburg hat bis zum Ende souverän gespielt.“

Mit unveränderter Anfangself im AOK-Stadion

In der Pokalpartie setzte Kapllani auf dieselbe Startformation wie beim 2:1-Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen in der Bundesliga am vergangenen Montag. Nicht zur Verfügung standen weiterhin Ally Gudorf (Ausfall aus persönlichen Gründen auf unbestimmte Zeit), Alina Axtmann (Aufbautraining) und Julia Stierli (Muskelverletzung).

Bei den Gastgeberinnen, die einen Tag später mit einem 1:3 bei Olympique Lyon ihre erste Niederlage in der diesjährigen Champions-League-Saison hinnehmen mussten, veränderte Trainer Stephan Lerch seine Anfangself im Pokalspiel auf fünf Positionen. Unter anderem saßen die beiden ehemaligen Freiburgerinnen Cora Zicai und Janina Minge zunächst auf der Bank.

Nicht unerwartet übernahmen die Wolfsburgerinnen von Beginn an die Spielkontrolle und traten dominant auf. Der Sport-Club hielt allerdings dagegen und versuchte, die Niedersächsinnen weg vom eigenen Strafraum zu halten. Gleichzeitig starteten die SC-Frauen auch offensive Aktionen, wenn sich nach einer Balleroberung die Möglichkeit dazu ergab.

Beerensteyn erzielt Wolfsburger Pausenführung

Erste Gelegenheiten erabeiteten sich jedoch Wolfsburg. Nach einer Flanke von Svenja Huth klärte Nia Szenk vor dem Tor. Eine Hereingabe von Alexandra Popp verpasste Torjägerin Lineth Beerensteyn (15.) am zweiten Pfosten knapp.

Die SC-Frauen blieben weiterhin mutig und näherten sich wiederholt dem VfL-Strafraum. Erfolgreich im Abschluss war aber erstmals der Rekordpokalsieger. Einen schnell und direkt vorgetragenen Angriff über Huth und Kessya Bussy schloss Beerensteyn (23.) mit dem Führungstor ab. Die Niederländerin spitzelte den Ball in die lange Ecke.

Ein Schuss von Judit Pujols und ein Kopfball von Camilla Küver (29.) waren die nächsten Möglichkeiten für die Wolfsburgerinnen, die aus ihrem Ballbesitz heraus jetzt zwingender agierten. Wie nach einer guten halben Stunde und einem Pass in die Tiefe von Popp auf Beerensteyn, gegen die SC-Torhüterin Laura Benkarth im Eins-gegen-eins jedoch stark parierte (34.). Die SC-Frauen starteten nach einer Wolfsburger Ecke einen vielversprechenden Konter über Aurélie Csillag und Lisa Karl. Der finale Querpass der SC-Kapitänin blieb aber in der VfL-Defensive hängen. Die bis dahin beste Freiburger Chance leitete unmittelbar vor der Pause eine Ecke von Nicole Ojukwu ein. Nach einem Kopfball von Mia-Lena Maas beförderte Greta Stegemann (45.) den Ball mit der Hacke hoch Richtung Tor, doch Keeperin Stina Johannes wehrte reaktionsschnell noch ab.

Zicai erhöht nach Szenks Eigentor

Nach dem knappen Rückstand kamen die SC-Frauen mutig aus der Pause – und gleich zu zwei Gelegenheiten. Einen Schrägschuss von Lisa Kolb lenkte Johannes zur Ecke. Nach dieser ging ein Kopfball von Maas (47.) am Tor vorbei. Der erste Wolfsburger Angrif in der zweiten Halbzeit endete dafür gleich mit dem zweiten Treffer, den allerdings Szenk (49.) mit einem unglücklichen Eigentor erzielte. Nach einer Hereingabe von Huth landete der Klärungsversuch der SC-Verteidigerin im eigenen Netz. „Wir müssen die Situation davor besser klären“, sagte Trainer Kapllani nach der Partie. „Das war ein unglücklicher Start, denn wir hatten uns für die zweite Halbzeit mehr vorgenommen.“

Kurz darauf kamen beim Sport-Club die Doppeltorschützin gegen Leverkusen, Tessa Blumenberg und Leela Egli in die Partie. Die SC-Frauen spielten weiterhin beherzt und mit viel Einsatz. Doch für den nächsten Dämpfer sorgte die im Sommer vom SC nach Wolfsburg gewechselte Cora Zicai. Keine anderthalb Minuten war die Angreiferin im Spiel, als sie einen VfL-Angriff mit einem Schuss in die lange Ecke und dem 3:0 abschloss (64.).

Nachtigall verkürzt in der Schlussphase

Trotz dieses jetzt klaren Rückstands hielt der Sport-Club das Energielevel hoch, blieb engagiert und versuchte zu Chancen auf einen eignen Treffer zu kommen. Die ebenfalls eingewechselte Svenja Fölmli (73.) verpasste eine Hereingabe knapp. Ein Schuss von Szenk (83.) ging am Tor vorbei, und kurz darauf traf Fölmli per Direktabnahme nur das Außennetz.

Schließlich war es mit Sophie Nachtigall (86.) die als letzte neu ins Spiel gekommene Akteurin, die verkürzte. Ein passgenaues Zuspiel von Szenk nahm die Angreiferin gekonnt mit und schloss mit einem platzieren Schuss ins lange Eck zum Endstand ab. „Es ist schade, dass jetzt im Pokal schon Schluss ist“, bedauerte Laura Benkarth das Ausscheiden im Achtelfinale. Gleichzeitig ergänzte die SC-Torhüterin: „Man muss aber sagen, es ist auch verdient Schluss.“

In der Google Pixel Frauen-Bundesliga tritt der Sport-Club am bevorstehenden elften Spieltag wieder zuhause an. Am kommenden Samstag (22. November, 12 Uhr) erwarten die SC-Frauen im Dreisamstadion den FC Carl Zeiss Jena.

Dirk Rohde

Foto: Marco Steinbrenner / DeFodi Images

Stenogramm

VfL Wolfsburg: Johannes – Wedemeyer, Dijkstra (46. Bergsvand), Küver (62. Linder), Pujols – Lattwein, Kielland (80. Papp) – Huth, Popp (69. Bjelde), Bussy – Beerensteyn (62. Zicai) 
Trainer: Stephan Lerch 
Bank: Schönwetter (Tor), Peddemors, Minge, Levels 
  
VfL Wolfsburg: Benkarth – Szenk, Maas, Stegemann, Karl – Felde (77. Nachtigall), Ojukwu (67. Schneider) – Kolb (56. Egli), Vobian, Csillag (56. Blumenberg) – Birkholz (67. Fölmli) 
Trainer: Edmond Kapllani 
Bank: Adamczyk (Tor), Sigurðardóttir, Bienz, Scherer 
  
Tore: 1:0 Beerensteyn (23.), 2:0 Szenk (49., ET), 3:0 Zicai (64.), 3:1 Nachtigall (86.) 
Gelbe Karten: – Csillag 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichterin: Franziska Wildfeuer (Markranstädt) 
Zuschauer/innen: 1.745 
 

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