Die Bundesliga-Frauen des Sport-Club haben ihr viertes Testspiel in der Saisonvorbereitung gegen Eintracht Frankfurt mit 1:2 (0:2) verloren. Das Tor für den Sport-Club erzielte Svenja Fölmli nach der Pause.
Nach drei Gegnern aus der Schweiz traf der Sport-Club im vierten Vorbereitungsspiel auf die Bundesliga-Konkurrentinnen von Eintracht Frankfurt. Im Lindenstadion in Ottersweier erwischten die Hessinnen den besseren Start. Nach einem Freiburger Ballverlust im Mittelfeld schaltete der Tabellendritte der vergangenen Bundesligasaison schnell um und der Angriff mündete in einem Freistoß für Frankfurt kurz vor der Strafraumgrenze. Diesen schlenzte Nina Lührßen (4.) zum frühen Rückstand für den Sport-Club über die Mauer ins Netz.
Zwei Gegentore in der Startphase
„Es war ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. Wir sind in der ersten Hälfte kaum ins Spiel gekommen und haben uns zu viele einfache Ballverluste geleistet“, sagte SC-Trainer Edmond Kapllani nach der ersten Testspiel-Niederlage. Auch dem zweiten Treffer ging ein Abspielfehler voraus. Von diesem profitierte diesmal Nationalspielerin Nicole Anyomi, die mit ihrem Schuss im ersten Versuch zwar nur die Latte traf, dafür aber SC-Keeperin Laura Benkarth im Nachschuss überwand (15.).
Viele Möglichkeiten auf den Anschlusstreffer konnten sich die SC-Frauen bis zur Pause nicht herausspielen. „Wir wussten, dass die Intensität in diesem Test noch einmal höher sein wird. Eintracht Frankfurt war gut im Gegenpressing, und wir haben gegen einen starken Gegner anfangs keine Lösungen gefunden“, so Kapllani.
Drei Wechsel zur zweiten Halbzeit
Anders trat der Sport-Club, der auf Torhüterin Rebecca Adamczyk sowie auf Ally Gudorf und Alina Axtmann verzichten musste, nach dem Wiederanpfiff auf. Mit Nicole Ojukwu, Greta Stegemann und Lisa Kolb waren drei Spielern neu in die Partie gekommen und sorgten für frische Impulse. Der Sport-Club erarbeitete sich jetzt nicht nur die Spielkontrolle, sondern auch gute Möglichkeiten auf den ersten eigenen Treffer.
Zweimal Kolb und Luca Birkholz kamen zu guten Chancen. Defensiv stand der Sport-Club jetzt ebenfalls stabil und unterband nach der Pause weitgehend die Frankfurter Umschaltversuche. Nach weiteren Wechseln – nach einer Stunde standen auch Svenja Fölmli und Aurélie Csillag auf dem Feld, wenig später folgten Mia-Lena Maas, Nora Scherer und Leela Egli – näherten sich die SC-Frauen dem Anschlusstor. Ein gefährlicher Schuss von Egli wurde noch geblockt.
Fölmli verkürzt nach Eckball
Kurz bevor auch Maj Schneider noch Spielzeit sammeln konnte, gelang Fölmli (80.) der längst verdiente Treffer. Nach einem Eckball auf den zweiten Pfosten und einer Hereingabe ins Zentrum schloss die Schweizer EM-Teilnehmerin mit einem unhaltbaren Schrägschuss ab.
„Wir hätten schon vor dem 1:2 das Anschlusstor erzielen können und insgesamt hätte ein Unentschieden dem Spielverlauf eher entsprochen“, bilanzierte SC-Coach Edmond Kapllani. „Aber entscheidend ist, dass die Mannschaft in der zweiten Halbzeit viel von dem umgesetzt hat, was wir uns vorgenommen hatten. Damit war ich sehr zufrieden, denn es steht für den Weg, den wir jetzt zusammen weitergehen wollen.“
Aus Ottersweier führte der Weg nach der Partie gegen Frankfurt natürlich wieder zurück ans Dreisamstadion. Dort und daheim findet auch das nächste und zugleich letzte Testspiel der Saisonvorbereitung statt. In einer nicht öffentlichen Begegnung empfängt der SC Freiburg in einer Woche den FCO Dijon (Samstag, 30. August, 15 Uhr).
Der Sport-Club spielte mit: Benkarth – Karl (68. Egli), Sigurðardóttir (68. Maas), Stierli (46. Stegemann), Szenk – Bienz (46. Kolb), Felde (82. Schneider), Vobian (46. Ojukwu) – Birkholz (59. Fölmli), Nachtigall (68. Scherer), Blumenberg (59. Csillag)
Tore: 0:1 Lührßen (4.), 0:2 Anyomi (15.), 1:2 Fölmli (80.)
Dirk Rohde
Foto: Manuel Bahmer