Heimremis zum Ende der Hinrunde
Die Frauen des SC Freiburg haben sich im letzten Spiel der Hinrunde in der Google Pixel Frauen-Bundesliga im Dreisamstadion 0:0 von der SGS Essen getrennt.
Mal neblig, mal freundlich und nicht allzu frostig präsentierte sich das Adventwetter zum Abschluss der Bundesliga-Hinrunde im Dreisamstadion. Mit der SGS Essen war ein Gegner zu Gast, der zuvor gegen den 1. FC Nürnberg und Bayer Leverkusen zweimal in Folge gewinnen und die Abstiegplätze verlassen konnte. „Energie und Dominanz“ hatte sich SC-Trainer Edmond Kapllani von seinem Team für das vorletzte Punktspiel in diesem Jahr gewünscht. Dominanz war bei seiner Mannschaft von Beginn an vorhanden, für einen Treffer reichte es beim ersten Remis im siebten Heimspiel der SC-Frauen diesmal aber nicht.
„Wir hatten uns für das letzte Hinrundenspiel viel vorgenommen und hätten natürlich am liebsten drei Punkte geholt. Aber Essen war giftig und hat gut verteidigt“, sagte Edmond Kapllani. „Wir wollten trotzdem mehr aus unserem Ballbesitz machen, waren im letzten Drittel aber ein bisschen zu träge oder haben einen Pass mehr als gewünscht gespielt“, so der SC-Trainer. „Es war klar, dass wir gegen diesen Gegner nicht sehr viele Torchancen bekommen. Wenn die erste Linie überspielt war, waren wir oft nicht zwingend gefährlich und leider konnten wir auch keine Standardsituation zu einem Tor nutzen.“
Sport-Club mit Adamczyk im Tor
Beim Sport-Club fehlte neben Ally Gudorf (Ausfall aus persönlichen Gründen auf unbestimmte Zeit), Alina Axtmann (Aufbautraining nach Meniskus-Operation) und Sophie Nachtigall (Reha nach Knie-Operation) kurzfristig auch Torhüterin Laura Benkarth (muskuläre Probleme), die am vergangenen Spieltag beim 1:3 beim VfL Wolfsburg ihr 200. Bundesligaspiel bestritten hatte. Für sie rückte Rebecca Adamczyk ins SC-Tor. Im Vergleich zur Partie in Niedersachsen standen außerdem im Mittelfeld Maj Schneider und im Angriff Luca Birkholz neu in der Startelf.
Die Gäste agierten in der Anfangsphase kompakt, verteidigten nach vorne und verzeichneten die ersten Abschlüsse. Zwei Distanzschüsse parierte Adamczyk sicher. Die erste Möglichkeit für den Sport-Club leitete SGS-Torhüterin Kim-Lea Sindermann mit einem Abspielfehler ein. Den anschließenden Schuss von Leela Egli (10.) lenkte die Keeperin aber zur Ecke.
Die SC-Frauen erarbeiteten sich früh mehr Ballbesitz und Spielkontrolle. Bis zur nächsten Torchance dauerte es jedoch eine Weile, da die Gäste inzwischen deutlich tiefer als in der Anfangsphase standen und die Räume in der eigenen Hälfte wirkungsvoll verdichteten. Obwohl auch die SGS Essen zu keinen weiteren Offensivaktionen gekommen war, hätte nach einer halben Stunde ein Konter beinahe für die Gästeführung gesorgt. Die freistehende Ramona Maier (32.) schoss nach einem Querpass jedoch über das Tor.
Viel Kontrolle schon vor der Pause
Der Sport-Club vermochte seine weitgehende Spielkontrolle dagegen noch nicht in weitere klare Chancen umzusetzen. Ein Schrägschuss von Meret Felde (43.) strich am langen Pfosten vorbei. Gleiches galt nach einer Ecke von Selina Vobian für einen Kopfball von Greta Stegemann kurz vor der Halbzeitpause. Diese bot sicherlich auch dem Sport-Club die Gelegenheit, die Ausrichtung des eignen Offensivspiels noch einmal zu schärfen.
Personell versuchte Edmond Kapllani dies durch die Einwechslung von Aurélie Csillag, die für Tessa Blumenberg ins Spiel kam. Über 70 Prozent Ballbesitz hatten sich die SC-Frauen in der ersten Halbzeit erarbeitet. Ähnlich gestalteten sich die Kräfteverhältnisse auch nach dem Wiederanpfiff. Dennoch bleib es zunächst auch dabei, dass sich der Sport-Club kaum weitere Chancen erarbeiten konnte.
Ein Kopfball von Birkholz (62.) nach einer Ecke war die nächste. Wenig später legte die Stürmerin einen Ball in den Lauf von Csillag, doch eine Essenerin klärte noch. Auch Rebecca Adamczyk war im Anschluss an einen Freistoß der Gäste wieder gefordert. Den Schrägschuss von Paula Flach (70.) parierte die Torhüterin mit einer Fußabwehr. Auf der Gegenseite wiederum wurde nach einem Antritt von Birkholz der Schuss der Angreiferin noch geblockt. Ein Distanzschuss von Meret Felde (79.) ging am Tor vorbei.
Auch letzte Chancen bleiben ungenutzt
Der Sport-Club versuchte auch in der Schlussphase weiter zu Möglichkeiten zu kommen. Die letzte Zielstrebigkeit und Durchschlagskraft fehlte gegen die bis zum Ende kompakt und engmaschig verteidigenden Esserinnen jedoch. Die Gäste kamen durch Maier (87.) noch einmal zu einer Möglichkeit. Für den Sport-Club zielte Felde (93.) in der Nachspielzeit zu hoch. Die letzte Gelegenheit besaß in der Schlussminute Lisa Kolb, (90.+4) deren Schrägschuss knapp am Tor vorbei ging.
Die Bundesliga-Rückrunde beginnt bereits am kommenden Wochenende. Dann tritt der SC Freiburg erneut zuhause an und erwartet zum letzten Spiel in diesem Jahr den Tabellendritten SV Werder Bremen. Die Begegnung am Sonntag, den 21. Dezember, beginnt um 14 Uhr.
Dirk Rohde
Foto: Achim Keller
Stenogramm
| SC Freiburg: Adamczyk – Szenk, Stegemann, Sigurðardóttir, Karl – Felde, Schneider (78. Ojukwu) – Blumenberg (46. Csillag), Vobian (61. Fölmli), Egli (78. Kolb) – Birkholz | |
| Trainer: Edmond Kapllani | |
| Bank: Dübel (Tor), Maas, Stierli, Bienz, Scherer | |
| SGS Essen: Sindermann – Meißner, Ostermeier, Bäcker – Fürst, Platner, van Belle (90. Buonarroti), Flach – Elmazi (46. Köpp), Maier – Kowalski (82. Terlinden) | |
| Trainer: Jessica Wissmann | |
| Bank: Palmen (Tor), Pucks, Müggenburg, Berentzen, Potsi | |
| Tore: | |
| Gelbe Karten: – Köpp | |
| Gelb-Rote Karten: | |
| Rote Karten: | |
| Schiedsrichterin: Daniela Kottmann (Neu-Ulm) | |
| Zuschauer/innen: 1.496 |

